The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)
mir im Stillen.
Drei Kinder, du hast tatsächlich drei Kinder!
Es war für mich immer noch schwer vorstellbar. Vielleicht auch die Tatsache, dass ich mir nie Gedanken über eigene Kinder gemacht hatte. Ich musste schlucken. Kinder waren so etwas Endgültiges in einer Beziehung, fand ich.
Ob Philipps Kinder ihm ähnlich sehen? Ob ich sie kennenlernen werde? Was bin ich dann für sie? So etwas wie ein Onkel!
Ich wischte diesen einen absurden Gedanken ganz schnell weg und doch dachte ich weiter nach. Ja, als was würde ich eigentlich vorgestellt werden?
Als seinen neuen Lebensgefährten konnte er mich kaum vorstellen. Philipp hatte mir noch nicht gesagt, wie er mein plötzliches Auftauchen erklären wollte, sollte es zu einem Zusammentreffen kommen.
Mir fiel plötzlich diese Szene ein, als wir im Zimmer diesen Streit hatten. Wie er mich mit einem Hundeblick angesehen hatte, bei dem ich weiche Knie bekam. Deine schönen Augen, deine Ausstrahlung … hm.
Automatisch kam ich ins Schwärmen. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass mir so etwas passieren könnte, dass ich so empfinden würde – für einen Mann. Ich schloss die Augen für einen kurzen Moment und seufzte schwer. Dann griff ich an mein Haar, das mir immer noch verschwitzt am Nacken und Schulter klebte.
Für dich Philipp, so dachte ich plötzlich selbst über mich überrascht, würde ich sie mir eventuell schneiden lassen.
Oha, denke ich das wirklich? Das nach so einem Traum.
Ich war selbst über mich überrascht. Doch freundete ich mich eigenartigerweise immer mehr mit diesem Gedanken an.
Ich werde dich damit überraschen , beschloss ich somit für die nächste Woche dies in Angriff zu nehmen. Damit wären zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ich musste zu meinem Zweitjob nicht mehr mit zusammengebunden Haaren erscheinen und Philipp würde ich damit auch besser gefallen.
Außerdem, einen solchen Albtraum, wie ich ihn gerade erleben durfte, wollte ich in keinster Weise mehr mitmachen müssen.
Er darf nicht real werden, auch wenn ich dir gehöre, Philipp, sprach ich still zu ihm und schaute ihn liebevoll dabei an.
Gedanklich beschloss ich, am Dienstag nach der Arbeit, zum Friseur bei uns um die Ecke zu gehen. In dessen Laden ich noch nie einen Fuß gesetzt hatte. Irgendwann, nach fünf Jahren, musste ich hin, und das war die beste Gelegenheit dazu, zumal ich doch den einen oder anderen Haarspliss hatte.
Philipp hatte seinen Arm von mir gelöst und den Kopf in eine andere Richtung gedreht.
Was soll's, mit halblangen Haaren konnte ich auch leben, es gab Schlimmeres. Jane würde bestimmt grinsen, wenn sie mich am Mittwoch so in der Bäckerei sehen würde.
Mit diesem mutigen Gedanken an die bevorstehende Woche nahm ich seinen Arm und legte ihn vorsichtig um mich. Kuschelte mich enger an ihn. Ich wollte ihn ganz nahe spüren, ihn inhalieren und strich mir meine Haare aus dem Gesicht, da fiel mir siedend heiß was ein. Ich schreckte im Sitz hoch.
George! Scheiße! Meine Verabredung in wenigen Stunden … Das schaffe ich nie …
~*~*~*Kapitel 37*~*~*~
George würde mich umbringen. Diesmal wusste ich, ich würde mit einer kleinen Entschuldigung nicht mehr so davon kommen. Da mussten handfeste Argumente her.
„ Philipp.” Sanft versuchte ich ihn zu wecken, doch er schlief trotz der unbequemen Haltung, tief und fest.
„ Philipp!“, startete ich den nächsten Versuch, etwas lauter. „Wach auf!“ Keine Chance. Also nahm ich meine Hände zum Einsatz und rüttelte ihn so lange an den Schultern, bis er schließlich wach wurde und müde den Kopf hob.
„ Was ist Dean, lass uns doch noch ein bisschen weiter schlafen, hm?”, sagte er mit schläfriger Stimme und wollte die Augen wieder schließen, als ich ihn aufhielt.
„ Nein, nicht wieder einschlafen. Wir müssen aufstehen Philipp. Ich hab Georges Verabredung vergessen. Ich wollte am Nachmittag zum Essen bei ihm sein, schon vergessen?” Ich sah ihn ernst an.
„ Was?“ Philipp blinzelte, dann rieb er anschließend über seine Augen, um richtig wach zu werden.
Er setzte sich auf und strich sich nebenbei seine zerzausten Haare glatt. Ich sah, wie er versuchte, sich zu strecken, um damit seine Restmüdigkeit endgültig aus den Gliedern zu bekommen, aber an der Beengung hier scheiterte.
Nein wie süß , dachte ich entzückt.
Er sah dadurch so jung aus und gar nicht wie Ende dreißig.
Philipp gähnte noch zwei-, dreimal und steckte mich automatisch mit an, sodass ich ebenfalls
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