The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)
dachte ich nun mutig und ließ das Handtuch locker in meiner Hand, zeigte ihm somit alles, was ich zu bieten hatte.
„ Bei so einem Prachtexemplar muss man doch hinsehen”, kam seine prompte Antwort, überhaupt nicht schüchtern, oder gar zurückhaltend, im Gegenteil. Dann wandte er den Blick ab und zog sich ebenfalls aus. Ich schluckte, denn was ich erneut zu sehen bekam, gefiel mir immer mehr. Daher betrachtete ich halb verträumt seinen schlanken, großen Körperbau.
In der Garage war das Licht nicht hell genug gewesen, aber hier sah ich wirklich alles. Die reine, glatte Haut, die sehnigen Muskeln.
„ Treibst du eigentlich Sport?“, fragte ich, sodass Philipp sich zu mir drehte und mich ebenfalls frech angrinste. Anstatt zu antworten, tippte er mit seiner Kehrseite an meine Hüfte.
Fürs Ausweichen war es jedoch zu spät und ich ging wankend, mit einem kleinen Ausfallschritt, auf die Seite.
„ Hey, man wird ja mal fragen dürfen!“ Ich schielte provokant auf seinen knackigen Po, der einfach nur einladend aussah. Träumerisch starrte ich weiter darauf.
Warum gefällt mir jetzt erst ein Männerhintern? Nur Philipps Arsch , korrigierte ich mich sofort.
„ Klar, ich reite viel, war früher beim Handball. Zudem spiele ich ab und an Tennis. Schön, wenn ich dir gefalle. Oder ist es nur mein Hintern, der dir zusagt?“
Philipp war meinem Blick gefolgt.
„ Was?“ Ich lief rot an.
Tatsächlich hatte ich die ganze Zeit über nur noch auf seine Kehrseite gestarrt. Immerhin waren solche Sehnsüchte für mich Neuland. Was konnte ich für meine Gefühle?
Na ja, wenn ich schon laufend rot werde, dann richtig, es ist ja deine Lieblingsfarbe , dachte ich zähneknirschend. Daher schaute ich auf meine nackten Füße, wackelte verlegen mit meinen Zehen.
Und die Farbe Gelb , fügte ich bedauernd in mein Philipp-Lexikon hinzu.
„ Dean, jetzt werde doch nicht immer gleich rot, wenn ich versuche zu scherzen“, lachte er, schüttelte dabei seinen Kopf. „Ich hab dir Rasierer, Kamm und Zahnbürste hingelegt.” Er deutete auf das Waschbecken, während er sich die Strümpfe auszog.
„ Danke.“
Es war mir nicht recht, dass er mich immer auf meine leicht errötende Gesichtsfarbe hin ansprach.
Ich starrte Philipp kurz hinterher, während er unter der Dusche verschwand.
Du stehst jetzt genau hier, wo ich zuvor gestanden habe, wo das Wasser an dir abperlen wird.
Ach ja, und rot wurdest du wegen Freddy auch, ätsch.
Der Gedanke stimmte mich versöhnlich.
Mich überkam ein Gefühl der Zufriedenheit, als ich an unser Erlebnis im Ferrari zurückdachte.
Es war schön mit Philipp gewesen. Dass wir nicht miteinander geschlafen hatten, darüber war ich auch froh. Ich spürte, dass ich eben noch nicht bereit war, nicht so weit war, diesen wichtigen Schritt zu wagen.
Hätte ich sonst so einen schlimmen Albtraum haben können? Womöglich nicht in dieser Form. Trotzdem fühlte ich, dass Philipp mein erster Mann werden würde. Ich spürte tief im Innern, dass er der Richtige war. Und mit diesen Gedanken über Philipp und den duschenden Hintergrundgeräuschen kämmte ich mir die noch feuchten Haare durch, was sich nicht einfach gestaltete. Es hatte der Weichspüler im Shampoo gefehlt. Sie ließen sich schwer durchkämmen. Wenige Minuten später aber waren sie endlich gebändigt. Im Anschluss putzte ich mir mit einer Einwegzahnbürste zügig die Zähne und rasierte mich anschließend mit einem elektrischen Trockenrasierer. Dann kamen wieder die Haare dran.
Nebenher summte ich leise vor mich hin und föhnte sie mir trocken. Anschließend waren sie frisch duftend und leicht gewellt, und legten sich um meine nackten Schultern.
Sie glänzen so schön.
Ich seufzte ein wenig bei den Gedanken an kürzere Haare.
Das tue ich nur für dich Philipp, nur für dich , redete ich mir gut zu.
Ich blickte in den Spiegel. Mein Spiegelbild zeigte einen frisch verliebten Mann mit strahlenden Augen. Irgendwie sah ich verändert aus - aber gut. Ich strahlte von innen heraus.
Hinter mich gesellte sich Philipp dazu und legte sofort seine Arme um mich, als ob wir schon längere Zeit zusammen wären. Diese Vertrautheit war ungewohnt.
„ Na, mein Schöner, mmh, du duftest so herrlich nach meinen Kräutern.” Er hatte seine Nase in meinen Haaren versenkt und atmete tief ein.
Wir blickten beide zur gleichen Zeit in den Spiegel, sahen die pure Liebe aus unseren Gesichtern spiegeln. Auf meinen Wangen zeichnete sich eine leichte Röte ab, die
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