Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

Titel: The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy D. Avis
Vom Netzwerk:
komplett schloss.
    Ich legte die Hände an die Stelle, an der vorher seine Hand gelegen hatte, streichelte sanft über die Tapete.
    „ Ja, bis gleich …“, flüsterte ich hinterher, wusste aber, dass er es nicht mehr hörte.
    „ Sir, sind Sie wach?”, drang die dumpfe Stimme des Butlers durch die Tür.
    Ich griff nach meiner Jacke und öffnete dem Bediensteten die Tür. In dem Moment sah ich aufgeschreckt eine Faust vor meinen Augen und wich rechtzeitig aus. Er ließ die Hand sinken und verschränkte seine Arme vor der Brust.
    „ Sie hatten auf mein erstes Klopfen nicht reagiert.“
    Wollte er sich etwa entschuldigen?
    „ Ich bin wach, danke”, entgegnete ich nur.
    Sieht man doch, du Dummkopf.
    Er war mir auch nach Philipps Versöhnung nicht sympathischer geworden.
    Wie er schon seine roten Augenbrauen hochzieht.
    „ Wenn Sie mir dann bitte folgen würden. Das Essen ist angerichtet.“
    Als ich seiner Bitte nicht gleich nachkam, setzte er sofort tadelnd ein:
    „ Der Herr im Hause wartet nicht gerne aufs Essen oder auf seine Gäste.”
    Klar, du Schlauberger , der Herr im Hause hatte mir gerade einen geblasen, der kann warten, der ist noch satt. Außerdem bin ich kein Gast, ich bin sein Freund.
    Ich musste über meine versauten Gedanken selbst grinsen, setzte mich aber dann in Bewegung, schloss die Tür hinter mir zu.
    Als der Butler mir die Jacke abnehmen wollte, warf ich ihm einen feindseligen, vernichtenden Blick zu. Da ließ er es bleiben, strich seinen Seitenscheitel noch ein wenig glatter und setzte angesäuert seinen Weg fort.
    Na geht doch!
    Am Treppenaufsatz trafen wir auf Philipp, der eine starre Miene aufgesetzt hatte. Durch die Vorwarnung wusste ich sein kühles Verhalten besser einzuschätzen.
    „ Hast du gut geschlafen, Dean?”, sprach er in einem gelangweilten Ton, wodurch ich trotzdem ins Wanken geriet. Ich kam mir vor, wie in einem dieser Filmsets.
    „ J-Ja d-doch, ne.” Was war das für eine beknackte Antwort? Ich stöhnte innerlich über mein Gestotter.
    Du musst besser aufpassen und verrate dich und Philipp nicht.
    „ Schön“, antwortete er und überspielte damit meine Unsicherheit.
    Ich sah doch tatsächlich ein kurzes, belustigtes Aufblitzen seiner Augen und ein angedeutetes Zwinkern, als ich ihn ansah, ehe er wieder in sich erstarrte.
    „ Sir Philipp, Mister Miller.”
    Die Stimme des Butlers brachte mich in die Realität zurück. Schweigend gingen wir nebeneinander her, ohne uns auch nur annähernd zu berühren oder nochmals anzusehen. Sein Diener schritt einen Meter voraus. Dumpf verhallten unsere Schritte in den dicken Läufern. Währenddessen betrachtete ich die Einrichtung.
    Wir durchquerten zwei weitere Räume und betraten dann einen großen Speisesaal. An den Wänden hingen viele Jagdtrophäen, ebenso viele kleinere Spiegel im viktorianischen Stil. Der Boden war komplett mit Parkett ausgelegt. Nur ein großer, grüner, handgeknüpfter Läufer schmückte zusätzlich den Raum, ließ dadurch das Zimmer nicht kalt auf einen wirken. Auf dem Läufer stand ein riesiger ovaler Mahagonitisch, um den sich mehrere Stühle reihten. Er stellte den Mittelpunkt dieses Raumes dar. Am Kopfende waren Gedecke platziert. Geknickt ließ ich die Schultern hängen, als ich darauf starrte.
    Oh Gott , da sehe ich ihn ja gar nicht, wenn wir zusammen essen.
    Drei Kerzenleuchter, der Marke: „Unnötig“, versperrten die Sicht.
    Na großartig, da wundert es mich nicht, wenn es in den Adelshäusern familiär nicht stimmt, die sehen sich nicht und sprechen nur übers Telefon oder wie auch immer.
    Wie ätzend!
    Es waren, außer dem Butler und uns, noch zwei weitere Personen im Raum, die ein Silbertablett auf ihren Händen trugen und darauf warteten, dass wir uns hinsetzten.
    Wir nahmen unsere Plätze ein. Ich saß vorne, während Philipp am anderen Ende des Tisches Platz nahm. Ich hatte einen super Ausblick auf drei große Kerzenhalter und die Hoffnung, man würde sie wegstellen, zerschlug sich, als die Kerzen angezündet wurden.
    Wahnsinn!
    Dann schaute ich auf mein Gedeck mit den unterschiedlich großen Bestecken, deren Anzahl schon mein Haushalt alleine füllen würde. Einem silbernen, matten, schnörkellosen Platzteller, den eine große, kunstvoll zusammengefaltete Stoffserviette zierte. Rechts davon standen vier unterschiedliche Gläser.
    Panik! , war sofort mein Gedanke um die Reihenfolge, mit was man als Erstes anstoßen würde, als ich die Serviette neben dem Platzteller legte.
    Ich blickte

Weitere Kostenlose Bücher