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The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

Titel: The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy D. Avis
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erhalten? Keine Ahnung. Ich war sowieso nicht mehr scharf auf meinen Pudding gewesen und den Wein hatte ich nicht einmal angerührt.
    So, wie ich sehen konnte, hatte auch Philipp seinen Wein nicht komplett getrunken, denn das Dienstmädchen stellte sein halb volles Glas auf ihren Servierwagen zurück. Erneut bekam ich verstohlene Blicke des Personals zugeworfen. Der Auftritt eben sorgte die nächsten Tage garantiert für herrlichen Gesprächsstoff.
    Von einem 15-Jährigen rotzfrechen Bengel .
    Ich war noch immer fassungslos über soviel Dreistigkeit, und das in dem Alter. Mir war trotzdem elendig zumute, ich fühlte mich mitschuldig.
    Wo war ich hier nur hineingeraten?
    Dennoch wich ich den neugierigen Blicken der Angestellten aus, sah ständig woanders hin, wenn ich spürte, dass ich angestarrt wurde.
    Die Tür ging endlich auf und mein Blick richtete sich sofort auf einen besorgt aussehenden Philipp. Er kam auf mich zu, blieb aber auf Abstand.
    „ Dean.”
    Wie gerne würde ich dich berühren, dich in die Arme nehmen , dachte ich traurig.
    Aber es war hier, in dieser Atmosphäre, nicht möglich. Ein Gefühl, sich nach jemandem zu sehnen, war für mich ebenfalls neu. Und da ich schließlich nicht wusste, wohin mit meinen Armen und Händen, umarmte ich meine Jacke, drückte sie fest an mich. So stellte ich wenigstens nichts Dummes an, oder berührte Philipp in der Öffentlichkeit unabsichtlich.
    „ Es gibt eine Planänderung.“
    Wieder eine Planänderung?
    Meine Gedanken diesbezüglich, waren unstet.
    „ Mein Sohn bleibt übers Wochenende.” Er zog mich plötzlich am Ärmel Richtung Fenster.
    Ein Schauer durchflutete meinen Körper. Ich schaute mich eiligst um. Keiner hatte unseren kurzen Körperkontakt mitbekommen. Jeder ging gewissenhaft seiner Arbeit nach. Also waren wir ziemlich ungestört.
    „ Was ist Philipp?” Meine Stimme klang leise und ängstlich.
    Philipp holte tief Luft, erst dann antwortete er mir:
    „ Ich habe gedacht, wir wären ungestört, dem ist nicht so.” Er sah mich an. Aus seinen Augen sprach die Traurigkeit. „Außerdem muss ich mich für das Verhalten meines Sohnes entschuldigen. Er ist in einem schwierigen Alter.“
    Ich winkte ab, gab Philipp somit zu verstehen, dass ich nicht mehr nachtragend war. Mein Ärger war schon längst wieder verraucht, das war der Vorteil meines irischen Blutes. Wir Iren gingen schnell in die Luft, aber zerplatzten am Horizont genauso schnell wie eine Seifenblase.
    Mein Blick ruhte nun auf Philipps markantem, hübschem Gesicht
    „ Wer ist Oliver?“, fragte ich ihn. Henrys traurigen Gesichtsausdruck rief ich mir dabei ins Gedächtnis, als er den Namen erwähnt hatte.
    „ Oliver? Ach so. Oliver ist ein Freund von Henry, seit er aufs Internat geht.“ Seine braunen Augen bekamen durch den Lichteinfall der Kerzen einen dunkleren Ton.
    „ Nur ein Freund, oder der Freund?“, fragte ich neugierig nach, denn der Apfel fiel nicht weit vom Stamm.
    „ Dean nicht jeder ist so wie ich. Bei Henry …“ Er flüsterte, damit es keiner, außer uns, hören konnte, „… glaube ich nicht daran. Er hat mit dem Tod seiner Mutter zu kämpfen, außerdem ist er erst 15, vergiss das nicht. Aber ich denke, er ahnt etwas wegen mir. Ich …“ Philipp stockte kurz, dann setzte er frisch an. „Er hat gerade Andeutungen gemacht …“
    Ich sah seine Sorgenfalten.
    „ Wirklich, wegen uns?“ Wie sollte sein Sohn so schnell von uns erfahren haben? Wir kannten uns doch erst seit Freitag!
    „ Lass gut sein, reden wir von was anderem.“ Philipp hatte für einen kurzen Moment seine häusliche Etikette fallen gelassen; für einen Bruchteil einer Sekunde sah ich meinen Philipp und nicht den Grafen, den er für die Öffentlichkeit und vor allem hier im Haus mimte. Jetzt verstand ich seine Maskerade.
    Ich blinzelte zu ihm, hob meinen Kopf, damit ich ihm direkt ins Gesicht schauen konnte. Er sah auf mich runter, zwinkerte mir schließlich aufmunternd zu.
    „ Philipp, wie geht es jetzt weiter? Ich denke, es ist keine gute Idee, wenn ich hierbleibe, oder?“
    Auf den Kopf war ich nicht gefallen, ich wollte nicht unbedingt noch mehr Öl ins Feuer gießen. Das Problem musste Philipp selbst lösen.
     
    ~*~*~*Kapitel 42*~*~*~
    „ Dean, ich hab in London gute Beziehungen. Habe gerade mit einem Bekannten telefoniert und für uns gleich zwei Zimmer in einem Hotel gebucht. Was meinst du?” Mit seiner Idee überrumpelte er mich regelrecht.
    Ich war sprachlos, kam es für mich doch

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