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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Suche nach jemandem, der Zigaretten hatte. McCabe sah ihm nach. Wie war dieser Kerl bloß auf die Intensivstation gelangt? Hatte er überhaupt einen Grund, hier zu sein? Hatte er nach Sophie gesucht? Schon möglich, aber warum sollte er dann mit solchem Getöse und in diesem Aufzug hier hereinplatzen, so dass jeder Wachmann im ganzen Gebäude auf ihn aufmerksam werden musste?
    Jetzt ertönte links von McCabe ein Gong, und eine der Fahrstuhltüren ging auf. Maggie trat heraus. In einer Hand hielt sie eine Dunkin’-Donuts-Tüte und in der anderen einen kleinen Koffer.
    Sie reichte ihm den Koffer. »Du trägst weiße Feinripp-Unterwäsche«, sagte sie grinsend. »Das wollte ich schon immer wissen.« Dann betrachtete sie seine OP-Kleidung. »Süßes Outfit.«
    »Danke«, erwiderte er, und zum ersten Mal seit Stunden entspannte er sich ein wenig. »Ich finde, die Farbe bringt meine blauen Augen besonders gut zum Ausdruck, findest du nicht auch?« Er stieß den Atem aus, den er, wie ihm erst jetzt auffiel, eine ganze Zeit lang angehalten haben musste.
    »Auf jeden Fall. Hier. Ich habe dir einen Kaffee und was zu essen mitgebracht.« Sie streckte ihm die Doughnut-Tüte entgegen.
    »Mit Schokoglasur?«
    »Selbstverständlich. Und mit Sahnecreme-Füllung.«
    Er nahm einen Doughnut, und sie reichte ihm einen großen Styroporbecher. »Trink doch den Kaffee, solange er noch warm ist. Umziehen kannst du dich immer noch.«
    Sie setzten sich in dem abgedunkelten Zimmer nebeneinander und fingen an, ihren Kaffee zu schlürfen.
    »Was ist denn da drin?« Sie zeigte auf den großen Plastikbeutel.
    »Meine Sachen.«
    Maggie knotete den Beutel auf und warf einen Blick hinein. »Großer Gott! Und die Frau lebt noch? Dass sie überhaupt noch einen Tropfen Blut im Leib hat!«
    »Wahrscheinlich nicht mehr viel. Es war eine ziemlich enge Kiste. Wenn unser Freund in der Nähe geblieben wäre und mich in einen Schusswechsel verwickelt hätte, als wir auf den Krankenwagen gewartet haben, dann wäre sie garantiert verblutet.«
    »Was meinen die Ärzte, kommt sie durch?«
    »Das haben sie jedenfalls gesagt. Ich hoffe bloß, dass sie jetzt nicht dichtmacht. Sie war schon vor der Sache ziemlich verschreckt. Aber jetzt hat sie bestimmt Todesangst.«
    Maggie nickte. »Die werden es bestimmt noch einmal versuchen.«
    »Da bin ich mir sicher. Entweder hier im Krankenhaus oder später, wenn sie wieder draußen ist.«
    »Dann sollten wir sie in Schutzhaft nehmen.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht, aber wir dürfen sie auf keinen Fall in eine Gefängniszelle stecken. Dann regt sie sich bloß auf, und das würde sich negativ auf ihre Kooperationsbereitschaft auswirken. Hier in der Klinik ist es nicht weiter schwierig, sie rund um die Uhr zu bewachen, aber hier ist sie auch am leichtesten zu finden. Anschließend könnten wir sie vielleicht unter falschem Namen in ein abgelegenes Motel verfrachten, zusammen mit einer Polizistin, Davenport vielleicht.«
    »Sie könnte auch bei mir wohnen.«
    »Das finde ich nicht gut. Zu auffällig. Die wissen ja, dass du zum Ermittlungsteam gehörst. Und außerdem ist es mir lieber, wenn du direkt an den Ermittlungen beteiligt bist, anstatt Leibwächterin zu spielen.«
    »Erzähl doch mal, was sie alles gesagt hat.«
    McCabe gab Sophies Bericht aus dem Auto mehr oder weniger wortgetreu wieder.
    »Sie hat gesagt, Philip Spencer hätte sie angeworben?«
    »Genau das hat sie gesagt.«
    »Aber warum, um alles in der Welt, sollte er ihr seinen richtigen Namen verraten?«
    »Keine Ahnung. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass es damit zusammenhängt, dass der Name in seinem Reisepass steht.«
    »Er hat ihr seinen Pass gezeigt?«
    »Nein. Ja. Ich weiß nicht. Merkwürdig ist das schon.«
    Das Handy an McCabes Hüfte vibrierte. Der Anrufer war Bill Jacobi.
    »Bist du oben in Gray, Bill?«
    »Ja, bin jetzt vor Ort.«
    »Irgendwas Neues?«
    »Ja, ’ne ganze Menge sogar. Zum einen wissen wir jetzt, wie er euch gefolgt ist.«
    »Mir ist niemand gefolgt.«
    »Doch. Du hast es bloß nicht gemerkt. Wir haben am Unterboden deines Wagens und auch an dem der Frau kleine GPS-Sender entdeckt. Der Schütze brauchte also bloß auf seinen Bildschirm zu schauen, und schon wusste er ganz genau, wo ihr seid und von wo er freie Schussbahn hat.«
    McCabe ärgerte sich über sich selbst. Daran hätte er denken müssen. Er hätte den T-Bird vor seiner Abfahrt aus Portland daraufhin untersuchen müssen.
    »Wir haben die Schussbahn nachvollzogen

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