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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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nach der Schule hier abholen.«
    »Ich bin um vier Uhr da. Ich habe eine Suite im Four Seasons reserviert. Sie soll etwas Nettes zum Anziehen mitbringen, damit wir in ein paar gute Restaurants und vielleicht auch ins Theater gehen können. Sie hat doch etwas Vernünftiges zum Anziehen, oder?«
    Er überhörte ihren Sarkasmus. »Sie wird was Hübsches einpacken.«
    »Gibt es vielleicht etwas Bestimmtes, was sie sich gerne ansehen möchte?«
    »Sie macht alles mit, was du vorschlägst. Oder, noch besser, lass sie selbst entscheiden. Sie kommt ja nicht allzu oft hier weg. Du weißt, wo wir wohnen?«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Am Sonntag muss sie relativ früh wieder zu Hause sein, wegen der Hausaufgaben. Spätestens so gegen vier oder fünf.«
    »Geht klar.«
    »Sandy?«
    »Was?«
    »Pass gut auf sie auf.«
     
    McCabe streifte seine Schuhe ab, legte sich auf das ungemachte Bett und dachte über Casey nach und darüber, was er ihr alles hätte sagen können. Das Bettzeug roch nach Kyra. Er war erschöpft, aber zum Schlafen hatte er keine Zeit. Er musste zurück in die Klinik, musste mit Sophie sprechen, sobald sie wieder bei sich war, aber zuerst musste er ein paar Dinge im Kopf klarkriegen. Die Liste der losen Enden war lang und wurde immer länger, eine Art Büchse der Pandora voller Wäre, Wenn und Aber.
    Er zog sich aus, stellte sich unter die Dusche und dachte nach, während ihm das heiße Wasser über den Rücken lief. Sophie hatte ihm ihre Beteiligung an illegalen Herztransplantationen gestanden. Höchstwahrscheinlich nicht weiter als achtzig Kilometer in nördlicher oder östlicher Richtung von Augusta entfernt. Es sei denn, sie wären irgendwann wieder nach Süden gefahren. Er überlegte und verwarf den Gedanken. Es hätte zu viel Zeit gekostet, erst in die eine und dann wieder in die entgegengesetzte Richtung zu fahren.
    Okay. Außer Sophie waren fünf oder sechs Personen beteiligt gewesen. Ein Transplantationschirurg und ein zweiter Chirurg. Einer davon Spencer? Wahrscheinlich. Sonst noch jemand? Vielleicht einer von Spencers Kumpels, die mit ihm auf dem Mount McKinley gewesen waren. Wilcox oder Holland. Wer noch? Eine Narkoseschwester. Identität unbekannt. Zwei oder drei OP-Schwestern. Ebenfalls unbekannt. Eine Kardiotechnikerin. Sophie.
    Sophie hatte angeblich nicht gewusst, dass Menschen getötet wurden, um ihnen das Herz zu entnehmen. Und die anderen? Zumindest einer musste es gewusst haben. Was war mit diesem Schlägertypen, den Maggie gestern Abend erschossen hatte? Gehörte er auch zum Operationsteam? Unwahrscheinlich. Und schließlich war da noch die Tatsache, dass Sophie von mindestens zwei weiteren Transplantationen gesprochen hatte. Jack Batchelder sollte doch nach potenziellen Opfern suchen. Er musste ihn unbedingt fragen, ob er schon Fortschritte gemacht hatte. Das waren in der Tat eine Menge loser Enden. Aber trotzdem hatte er das Gefühl, als würden sie der Lösung langsam näherkommen. Vielleicht würde er das, was er brauchte, um die losen Enden zu einer hübschen kleinen Schlinge zu verknüpfen und sie Spencer um den Hals zu legen, in dem Lexus finden. Den hätten sie sich eigentlich schon längst vornehmen müssen. Nur leider hatten sich die Ereignisse ein wenig verselbstständigt. Es musste auf jeden Fall heute noch passieren. Außerdem würden sie Philip Spencer zu einem kleinen Plausch in die 109 bitten.

38
    Mittwoch, 13.30 Uhr
     
    Der zweite Stock des Cumberland Medical Center glich einem Armeelager. Nicht einmal der streng geheime Unterschlupf des Präsidenten konnte besser von der Außenwelt abgeschirmt sein. An jedem Fahrstuhlschacht und an jeder Tür zum Treppenhaus standen uniformierte Polizisten, die jede Person überprüften, die den Flur betreten oder verlassen wollte. Zwei weitere Streifenpolizisten saßen vor Sophies Tür und ein dritter in ihrem Zimmer. Alle Ärzte, Krankenschwestern und Hilfskräfte, die ihr Zimmer betreten wollten, mussten auf einer Liste genehmigter Personen verzeichnet sein. Wer nicht auf der Liste stand, kam nicht hinein. Ohne Ausnahme. Medikamente und Essen wurden von der Stationsschwester und dem Oberarzt noch einmal zusätzlich kontrolliert. Die Sicherheitsmaßnahmen waren so scharf wie nur möglich, ohne dadurch den Krankenhausbetrieb lahmzulegen. Irgendein Witzbold hatte gegenüber den Fahrstühlen einen Zettel aufgehängt: WILLKOMMEN IM SPERRGEBIET. Die Polizisten machten sich nicht die Mühe, ihn abzunehmen.
    Bei McCabes Eintreten war Sophie

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