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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Dienst.
    »Sergeant Cahill? Hier sprich Sergeant Michael McCabe vom Portland Police Department.«
    »Zwei-null-sieben? Ist das Maine oder Oregon?«
    Die Ähnlichkeit mit Johnny Cash war wirklich verblüffend. Fast rechnete McCabe damit, dass Cahill gleich den Refrain von »I Walk the Line« anstimmen würde.
    »Maine.«
    »Was kann ich für Sie tun?«
    »Elyse Andersen?«
    »Was ist mit ihr?«
    »Wir haben auch so einen Fall.«
    »Ohne Scheiß? Das gleiche Tatmuster? Was wissen Sie über den Fall Andersen?«
    »Das Tatmuster ist nicht identisch, aber ziemlich ähnlich. Ich weiß nur das, was der Sentinel darüber berichtet hat.«
    »Und das wäre?«
    »Dass die nackte Leiche des Opfers drei Wochen nach ihrem Tod zufällig bei Bauarbeiten entdeckt wurde. Das war bei uns anders. Unsere Leiche hat man auf einer wilden Müllkippe mitten in der Stadt gefunden. Aber die Todesursache, nämlich die Entnahme des Herzens, war die Gleiche, und auch in unserem Fall ist die Gerichtsmedizin der Überzeugung, dass der Täter genau gewusst hat, was er da tut.«
    »Ja, der Gerichtsmediziner war sich ziemlich sicher, dass ein Arzt, höchstwahrscheinlich ein Chirurg, das Herz herausgeschnitten hat.«
    »Genau das hat unsere Gerichtsmedizinerin auch gesagt.«
    »Okay«, meinte Cahill. »Reden wir darüber. Aber ich möchte sichergehen, dass Sie wirklich der sind, für den Sie sich ausgeben, darum rufe ich Sie zurück.«
    »Haben Sie keine Anruferkennung?«
    »Doch, schon, aber es könnte ja auch sein, dass die Polizeidirektion Portland irgendwo ein paar ungenutzte Telefone herumstehen hat.«
    »Also gut, dann rufen Sie mich zurück. Fragen Sie nach Detective Sergeant Michael McCabe. Soll ich Ihnen die Nummer geben?«
    »Ich such sie mir raus.«
    McCabe legte auf und wartete. Es dauerte keine Minute, da klingelte das Telefon. »Cahill?«
    »Ja, ich bin’s. Erzählen Sie mir was über Ihren Fall.«
    McCabe schilderte ihm die wichtigsten Fakten im Zusammenhang mit der Entdeckung von Katies Leiche einschließlich der Tatsache, dass Katie unter fürchterlichen Schmerzen gestorben sein musste.
    »Hört sich ganz so an, als könnte es sich um denselben Kerl handeln«, meinte Cahill. »Aber warum sollte er im einen Fall sein Opfer verscharren und es beim nächsten Mal mitten in der Stadt auf eine Müllkippe werfen? Faulheit?«
    »Nein. Unsere Leiche ist nicht einfach nur weggeworfen worden. Ich glaube, er hat sie uns präsentiert. Vielleicht wollte er uns damit verhöhnen. Ich glaube, er liebt das Risiko, das verschafft ihm einen Kick.«
    »Tja, also dieser Aspekt ist definitiv völlig anders als bei uns. Unser Täter hat versucht, die Leiche zu verstecken. Reiner Zufall, dass wir sie gefunden haben. Sie wurde in einem Nadelwäldchen begraben, in einem Gebiet, wo ein neuer Golfplatz entstehen sollte. Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, dann hätten wir sie niemals entdeckt. Sie hätte zwei Meter unter dem neunten Loch gelegen, wahrscheinlich für immer und ewig.«
    »Klingt wie die Geschichte von Jimmy Hoffa, der angeblich in der Betontribüne des Giants Stadium stecken soll.«
    »Genau.«
    »Und wie haben Sie sie dann gefunden?«
    »Die Architekten haben die Pläne geändert, was der Täter nicht wissen konnte. Sie haben das Clubhaus da hingestellt, wo eigentlich das neunte Loch geplant war.«
    »Und haben die Bagger anrücken lassen?«
    »Ganz genau. Die buddeln das Loch für die Fundamente aus, die Baggerschaufel holt eine Ladung Dreck hoch und, siehe da, mittendrin liegt Elyse Andersen. Beziehungsweise das, was noch von ihr übrig war. Der Baggerführer merkt es zuerst gar nicht und kippt die Ladung auf einen Laster, bis er endlich sieht, wie einer der Bauarbeiter auf und ab hüpft und auf den Laster zeigt.«
    »Muss ja ein ziemlicher Schock gewesen sein.«
    »Ich schätze schon. Aber immerhin war ihnen sofort klar, dass die Sache ernst ist, und sie haben uns augenblicklich Bescheid gegeben. Die Leiche war noch weitgehend an einem Stück, abgesehen von ihrem Herzen natürlich. Sie war zu dem Zeitpunkt schon drei, dreieinhalb Wochen lang tot. Nackt. Sehr stark zersetzt. Vielleicht hätten wir nicht einmal gemerkt, dass ihr das Herz entfernt wurde, wenn das Brustbein nicht mit einer Knochensäge durchtrennt und aufgespreizt worden wäre.« Er machte eine kurze Pause. »Haben Sie schon bei der Zentralen Datenbank für ungeklärte Gewaltverbrechen nach anderen Fällen gefragt, bei denen das Herz entfernt wurde?«
    »Wir warten noch auf den

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