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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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in Spencers Garage aufgetaucht war.
    »Das ist alles? Seine Frau fährt einen Lexus? Selbst unter der Voraussetzung, dass bei der Bearbeitung dieses Videos keine Fehler passiert sind und der Trainer des Mädchens sich richtig erinnert, hoffe ich doch, dass Sie ein bisschen mehr zu bieten haben.«
    »Das habe ich. Terri hat bei der Obduktion festgestellt, dass Katie Dubois’ Herz höchstwahrscheinlich von einem Herzchirurgen entfernt worden ist. Spencer ist einer der Besten auf diesem Gebiet. Er hat kein Alibi für den fraglichen Zeitraum und passt zu der Beschreibung, die wir von Kenney bekommen haben …«
    »Von hinten – und aus größerer Entfernung.«
    »Außerdem ist er auch ungefähr so groß wie der Kerl auf dem Video.«
    »Das ist ziemlich dürftig, McCabe. Es muss ungefähr eine Million Ärzte mit einem Lexus-Geländewagen geben.«
    »Vierhundertneunzig. Wir sind gerade dabei, sie zu überprüfen.«
    »Ist Spencer jemals wegen irgendwelcher perverser Sexvorlieben aufgefallen?«
    »Nicht, dass ich wüsste, aber der Kerl strahlt so etwas Merkwürdiges aus. Nicht direkt sexuell, aber irgendwie doch. Als ich bei ihm im Büro war, da hat er mir geschildert, wie es sich anfühlt, das Herz eines Menschen in der Hand zu halten. Das war seltsam, als würde es ihn irgendwie erregen. Und außerdem habe ich das Gefühl, als hätte er für beide Geschlechter etwas übrig.«
    »Ist das relevant?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    Sie nippten beide an ihrem Pappbecherkaffee. Schließlich sagte McCabe. »Ich möchte einen Durchsuchungsbefehl.«
    »Wonach wollen Sie denn suchen? Selbst wenn Spencer Ihr Mann wäre: Was erhoffen Sie sich dort zu finden?«
    »Souvenirs. Serientäter behalten oft welche. In Dubois’ linkem Ohr fehlt ein Ohrring. Geht man davon aus, dass es noch weitere Opfer gibt – und seit ich vor kurzem mit einem Kollegen in Florida geplaudert habe, bin ich fest davon überzeugt –, dann könnte es durchaus sein, dass Spencer sogar eine kleine Sammlung davon besitzt.«
    Lund erwiderte nichts. Nickte nur nachdenklich.
    McCabe fuhr fort: »Ich möchte den Lexus auf Spuren der Opfer untersuchen lassen. Fingerabdrücke oder irgendetwas, was uns ein bisschen DNA liefert. Haare, Blut, irgendetwas aus dem Kofferraum.«
    »Den hätte er doch bestimmt saubergemacht.«
    »Ist gar nicht so einfach, Blutspuren so zu beseitigen, dass sie unter Luminol nicht mehr sichtbar sind.«
    »Da haben Sie auch wieder Recht. Aber unter Umständen brauchen Sie gar keinen Durchsuchungsbefehl, um sich das Auto anzuschauen.«
    »Wenn es verschlossen in seiner Garage steht, dann schon.«
    »Stimmt.«
    »Was meinen Sie? Begründet das alles einen hinreichenden Tatverdacht?«
    »Die Verbindung zu Spencer ist ziemlich dürftig. Es wäre mir lieber, Sie hätten mehr. Und das ist noch nicht einmal alles, was mich daran stört.«
    »Was denn noch?«
    »Spencer erfährt so, dass wir uns für ihn interessieren. Wenn er einfach irgendein Otto Normalverbraucher wäre, kein Problem, aber das ist er nicht. Sie wissen genauso gut wie ich, dass Spencer in dem Augenblick, in dem Sie mit einem Durchsuchungsbefehl bei ihm auf der Matte stehen, Zeter und Mordio schreien wird. Er wird alle seine einflussreichen Kumpels anrufen und sich hinter seinem Anwalt verschanzen – und das ist bestimmt keiner von diesen namenlosen Pflichtverteidigern. Wenn Sie sich jemanden von Spencers Kaliber schnappen wollen, dann brauchen Sie glasklare, unumstößliche Beweise, andernfalls ist der Kerl sofort wieder auf freiem Fuß.«
    »So wie O.J. Simpson?«
    »Zum Beispiel, und verglichen mit den Beweisen, die gegen ihn vorlagen, haben Sie nicht einmal einen Flohschiss in der Hand. Wollen Sie nicht lieber warten, bis es ein bisschen mehr geworden ist?«
    »Wir können es uns nicht leisten zu warten.«
    »Ach nein? Wieso denn nicht?«
    »Lucinda Cassidy.«
    »Was ist mit ihr?«
    »Ich habe doch vorhin ein Telefonat mit einem Kollegen in Florida erwähnt. Im Jahr 2002 wurde in Orlando eine Frau namens Elyse Andersen ermordet. Der Mörder hat ebenfalls den Decknamen ›Harry Lime‹ benutzt, und auch das Tatmuster war dasselbe wie bei Katie Dubois.«
    »Könnte auch ein Nachahmer sein.«
    »Das glaube ich nicht. Die Polizei in Orlando hat den falschen Namen für sich behalten.«
    »Okay.«
    »In beiden Fällen hat der Täter sein Opfer ungefähr eine Woche lang am Leben gehalten, bevor er zu Skalpell und Säge gegriffen hat. Lucinda Cassidy ist am vergangenen Freitag

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