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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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frühmorgens verschwunden. Falls wir es mit demselben Kerl zu tun haben und falls er wieder das gleiche Muster verfolgt, dann …«
    »Hat sie in vier Tagen einen Operationstermin.«
    »So ungefähr.«
    Lund wirkte nachdenklich. »Leider gibt es bei alledem kaum Verbindungen zu Spencer.«
    »Im Augenblick habe ich aber nur ihn.«
    »Okay. Schreiben Sie das alles auf. Wir gehen damit zu Richterin Washburn. Paula verbringt ihre Freizeit nicht im Pemaquid Club, und sie wird sich auch durch Spencers gesellschaftliche Stellung nicht beeindrucken lassen. Ich glaube, sie wird unterschreiben.«
    Washburn war eine ältere Richterin am Bezirksgericht, die langsam auf die Pensionierung zuging. McCabe hatte sie noch nicht persönlich kennengelernt, aber ihr eilte der Ruf voraus, hart, aber fair zu sein und Idioten nicht ausstehen zu können. Er hoffte, dass sie die richtige Wahl war.
     
    Bei seiner Rückkehr in die Middle Street hatte Starbucks bereits Katies Festplatte an seinen Computer angeschlossen. »Ich komme ganz gut voran«, sagte er. Maggie und McCabe warfen über seine Schulter hinweg einen Blick auf den Bildschirm. »Bin problemlos reingekommen. Sie hat immer das gleiche Passwort verwendet, SOCCERGIRL07. Ich habe alle ihre E-Mails durchgesehen, die empfangenen und die abgeschickten und die, die bei Gmail und RoadRunner gespeichert waren auch. Mir ist nichts aufgefallen, aber vielleicht wollen Sie sie ja selber nochmal durchgehen.« Er gab McCabe eine CD.
    »Bist du in einem ihrer Adressbücher vielleicht auf den Namen Harry Lime gestoßen?«
    »Lime? L-I-M-E?« Er ging seine Liste durch. »Nein, nichts dergleichen. Aber sie hatte bei ihren persönlichen Favoriten ein paar Webseiten gespeichert, die Sie vielleicht interessieren könnten.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zunächst mal ihr persönliches Profil bei OurPlace, das ist eines dieser sogenannten sozialen Netzwerke. Das hat sie zur elektronischen Kommunikation mit ihren Freunden und Freundinnen genutzt. Machen viele in dem Alter so.«
    McCabe hatte eine vage Vorstellung von der Seite. Ob Casey da auch Mitglied war? Katies Kontaktpersonen bei OurPlace würden den Kreis der potenziellen Verdächtigen möglicherweise erweitern. Vielleicht aber auch einschränken.
    »Könnten sich auch Sexualstraftäter auf der Seite rumtreiben?«, wollte er wissen.
    »Ich denke schon«, erwiderte Starbucks. »Die Betreiber garantieren zwar einen umfassenden Datenschutz, aber so sicher ist das alles nicht. Eine Liste mit ihren sämtlichen Kontakten ist gerade in Arbeit. Außerdem war sie bei einem Dating-Service registriert, bei Heartthrob.com. Sagt Ihnen das was? Jeder, der nach hübschen, jungen Mädchen sucht, findet dort Bilder, Persönlichkeitsprofile und kann ganz einfach Kontakt aufnehmen. Ich kenne viele, die das schon mal gemacht haben. Mich eingeschlossen. Ich habe darüber schon etliche sehr nette junge Damen kennengelernt.«
    McCabe stellte sich vor, wie der junge Somalier das Internet nach Dates durchstöberte. Seltsam. Es war ihm noch nie in den Sinn gekommen, dass Starbucks auch ein Sozialleben hatte. »Wie kann sich ein Betrüger denn Zugang zum Netzwerk verschaffen?«
    »Ganz einfach«, meldete sich Maggie zu Wort. »Du lässt dich mit einem Fantasienamen und irgendeiner E-Mail-Adresse registrieren, und schon kannst du mit jeder Person, die du interessant findest, Kontakt aufnehmen. E-Mails und Fotos austauschen, dich verabreden. Was du willst.«
    »Werden die ganzen Kontaktdaten irgendwo gespeichert?«
    »Die Betreiber der Seite sind dazu verpflichtet«, antwortete Starbucks. »Auch da sind wir dran, aber wir müssen uns wohl noch ein bisschen gedulden. Es gibt noch ein paar offene Fragen in puncto Datenschutz.«
    McCabe kehrte zurück an seinen Schreibtisch und hoffte, dass er genügend Verdachtsmomente zusammenkratzen konnte, um einen Durchsuchungsbefehl für Harriet Spencers Lexus und das Haus in der Trinity Street 24 zu bekommen. Er wurde gerade fertig, als Lund anrief. »Bedauerlicherweise ist Richterin Washburn verreist und kommt erst morgen Nachmittag wieder«, sagte er.
    »Scheiße. Das kostet uns vierundzwanzig Stunden. Wie wär’s, wenn wir’s bei jemand anderem versuchen?«
    »Daran habe ich auch schon gedacht, aber ich glaube, bei Washburn sind unsere Chancen auf einen Durchsuchungsbefehl am größten. Ich finde, wir sollten warten.«
    McCabe war nicht gerade glücklich darüber, fügte sich aber widerwillig.
    »Haben Sie mittlerweile einen entsprechenden

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