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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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hat. Dass es wahrscheinlich dunkelgrün war.«
    McCabe nickte. Dann klappte er sein Handy auf und rief die Funkzentrale des Portland Police Department an, die Zugriff auf die Daten sämtlicher Kraftfahrzeuge hatte. Er bat die Frau am anderen Ende der Leitung nachzuschauen, welche Farbe Harriet Spencers Geländewagen hatte, und wartete.
    »Hier in der Liste steht ›grün‹.«
    »Dunkel oder hell?«
    »Einfach bloß grün.«
    McCabe bedankte sich.
     
    Frank und Joanne Ceglia bewohnten ein gelb gestrichenes kleines Holzhaus im klassischen Cape-Cod-Stil in der Dexter Street. Es wirkte gepflegt und gut instand gehalten, auch wenn der Rasen schon vor ein, zwei Wochen hätte gemäht werden können. Maggie stellte den Crown Vic vor dem Eingang ab und ging zur Haustür. Sie schwang auf, noch bevor sie geklingelt hatten. Joanne Ceglia hatte bereits ein schwarzes Kleid und eine kurze schwarze Jacke für die Beerdigung angezogen. Neben ihr stand ein Mann mit einem Klerikerkragen. Ihre Augen waren rot. »Oh, Maggie. Sie sind da.«
    Sie brachte ein schmales Lächeln zustande. »Maggie, darf ich vorstellen: Das ist Pater Wozniak. Er hält heute die Messe für Katie. Er wollte gerade gehen. Pater, das ist Detective Savage.«
    Die beiden Polizisten, der Priester und Katies Mutter standen einen kurzen Augenblick unschlüssig auf der Türschwelle, nicht sicher, ob sie nun hinein- oder hinausgehen sollten, vorwärts oder rückwärts. Schließlich streckte McCabe die Hand aus. »Mrs. Ceglia, ich bin Michael McCabe. Maggies Partner.«
    »Beruflich oder privat?«, meinte der Priester mit einem routinierten Lächeln.
    Alle lachten ein wenig unsicher, dann verabschiedete sich der Priester. »Bis nachher dann in der Kirche, Joanne.«
    Sie winkte ihm ein wenig halbherzig zu und bat McCabe und Maggie hinein. »Tut mir leid, dass ich gestern Abend nicht mit Ihnen reden konnte. Es waren so viele Leute da. Kann ich Ihnen einen Kaffee oder eine Cola anbieten? Oder etwas anderes?«
    »Nein, danke.« Sie blickten sich um. Überall standen Platten mit Büfettspeisen, von Klarsichtfolie geschützt. »Für später«, erläuterte Joanne. »Viele Leute kommen nach der Kirche noch einmal hierher. Es kommt mir total verrückt vor. Eine Party zu geben, weil das Kind gestorben ist. Essen, Trinken, Menschen. Aber es wird eben erwartet.«
    Maggie stellte die erste Frage. Joanne Ceglia war ihre Zeugin. »Joanne, Sie haben gesagt, dass Katie von einem Fußballscout aus Florida gesprochen hat? Er soll sie in der Woche, in der sie verschwunden ist, angesprochen haben.«
    »Ja. Genau. Sie war wahnsinnig aufgeregt. Hat von einem vollen Sportstipendium gesprochen, davon, dass sie aus Maine weggehen und eine Schule in der Sonne besuchen könnte. Lauter so Zeug. Gestern habe ich ihre Sachen durchgesehen und habe das hier gefunden.« Sie reichte Maggie eine Visitenkarte. Maggie hielt sie an den Rändern fest, schaute sie an, drehte sie um und reichte sie McCabe.
    UNIVERSITY OF WEST FLORIDA stand da. HARRY LIME, STELLVERTRETENDER DIREKTOR DES SPORTINSTITUTS. Daneben war ein Logo zu sehen, das einen Mann mit einem trojanischen Soldatenhelm zeigte. McCabe holte sein Handy aus der Tasche und tippte die angegebene Nummer ein. Eine automatische Ansage sprang an. »Sie haben einen nicht vergebenen Anschluss bei Florida Power and Light gewählt. Um zur Telefonzentrale zu gelangen, drücken Sie die Null.« Er drückte die Null.
    »Florida Power and Light. Mit wem kann ich Sie verbinden?«
    »Harry Lime, bitte. L-I-M-E.«
    Pause. »Tut mir leid. Ich habe hier niemanden mit diesem Namen.«
    »Danke.«
    Er wählte die 411 und besorgte sich die Nummer des Sportinstituts der University of West Florida. Das gleiche Ergebnis.
    »Schau dir mal die Rückseite an«, sagte Maggie.
    McCabe, der die Visitenkarte ebenfalls nur an den Rändern festhielt, drehte sie um. Die Wörter waren mit Bleistift untereinander geschrieben:
     
    Lime
    Katie Lime
    Katherine Dubois Lime
    Kate Lime
     
    Die Schrift war schnörkelig und mädchenhaft. Kleine Blümchen waren mit den Wörtern verschlungen.
    »Haben Sie noch etwas anderes gefunden? Eine Telefonnummer? E-Mails? Irgendwas?«
    »Ihre Mitarbeiter haben gleich am Samstag früh ihren Computer mitgenommen, daher weiß ich das nicht«, sagte Joanne. »Telefonnummern hatte sie in ihrem Handy gespeichert, und das hatte sie dabei, als sie verschwunden ist, also kann ich dazu auch nichts sagen.«
    »Wie ist die Nummer?«, wollte er von Joanne

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