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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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wie war dein Tag?«
    Verdammt elend. »Wir sind lange gefahren. Und dann sind wir angekommen.«
    Sie überlegte hin und her, ob sie ihm von ihrer Beinahe-Konfrontation mit Eva berichten sollte, entschied sich aber fürs Erste dagegen. Sie hatte keine Ahnung, ob er ruhig und pragmatisch damit umgehen konnte, oder ob er das böse Alphatier raushängen lassen und drohen würde, Evas Laufbahn in der Armee zu zerstören – oder etwas ähnlich Übertriebenes und Katastrophales.
    Und nichts davon würde etwas bringen, besonders da Pia glaubte, das Problem hinreichend gelöst zu haben. Eva war nicht Aryal – Gott sei Dank. Pia und Aryal mochten eine Basis gefunden haben, auf der sie miteinander Übungskämpfe austragen konnten, aber Pia wusste, dass Aryal ihr die Fehler, die sie im letzten Frühjahr begangen hatte, nicht verziehen hatte. Und aller Wahrscheinlichkeit nach würde sie das auch in Zukunft nicht.
    Oh Mann, Harpyien. Im Wörterbuch fand man sie unter Z wie Zoff.
    Sie warf Dragos einen Blick zu. Er hatte den Kopf zur Seite geneigt und beobachtete sie eingehend. »Was versuchst du zu vertuschen?«
    Sie seufzte. »Alles, was ich sonst zu sagen hätte, wäre Gejammer.«
    »Erzähl es mir«, sagte er.
    Sein Gesichtsausdruck verriet ihr, dass er es ernst meinte. »Vom Autofahren ist mir schlecht geworden, und ich konnte den ganzen Tag nichts essen. Es war furchtbar. Das Haus ist wundervoll, aber du bist nicht da. Auch das ist furchtbar. Ich versuche nur, dir eine lange, langweilige Litanei des Jammerns zu ersparen.«
    Er runzelte die Stirn. »Konntest du etwas zu Abend essen?«
    »Ja. Ich habe mich richtig vollgestopft.« Sie machte eine Pause. »An diesem Abendessen gibt es tatsächlich nichts auszusetzen. Es war einfach nur verdammt gut.« Sie sah ihn verstohlen an. »Außer, dass du nicht da warst, um mit mir zu essen.«
    »Und da haben wir’s. Ich wusste, du würdest etwas finden, wenn du es nur wirklich willst.«
    Sie nahm ihre Hand aus seiner und berührte seine Lippen. Sein Mund war so ernst. Wie der Rest seiner harten, kantigen Züge trug er die Spuren seines Temperaments und der gewaltigen Wucht seiner Persönlichkeit.
    Sie allein wusste, wie zart und sanft dieser hart aussehende Mund sein konnte. Es war nicht fair, jemanden zu lieben, der diese Liebe mit einer derart wilden, unsterblichen Flutwelle von Leidenschaft und Hingabe erwiderte. Es war absolut unfair, vom Schicksal mit einem so kostbaren, seltenen Geschenk überhäuft zu werden.
    »Wie war dein Tag?«, flüsterte sie.
    »Lief wie erwartet«, sagte er. »Größtenteils. Keine Toten. Alle Wächter haben es in die nächste Runde geschafft, aber etwas anderes hätte auch niemand für möglich gehalten. Graydon …« Plötzlich flackerten seine goldenen Augen. »Du weißt, was für ein Riesenarsch Graydon sein kann. Er hat seine Greifengestalt angenommen, sich hingesetzt und den Gegner einfach nur angesehen, bis der aufgegeben hat. Das war die schnellste Runde des Tages.«
    Sie kicherte. Größtenteils war sie erleichtert, dass sie bei den Spielen nicht dabei sein musste; sie hatten ihre Reise absichtlich auf die gleiche Woche gelegt. Pia wusste, dass es ihren Nerven erbärmlich zusetzen würde, Leuten, die ihr wichtig waren, bei diesen Kämpfen zusehen zu müssen, auch wenn die Teilnahme freiwillig war und die Kämpfe einem guten Zweck dienten.
    Aber wäre sie in der Stadt geblieben, hätte sie trotzdem nicht widerstehen können, sich die Spiele anzusehen und sich Sorgen zu machen. Wenigstens hatte sie auf diese Weise etwas wirklich Wichtiges zu tun, und Dragos war beschäftigt, solange sie weg war.
    »Das hätte ich gern gesehen«, sagte sie.
    »Ich bin sicher, dass viele, sehr viele Leute im Tower die Spiele aufzeichnen. Jemand soll die Szene für dich rausschneiden.«
    »Danke.« Sie legte den Kopf schief. »Und wie hat sich Quentin gemacht?«
    »Er hat einen eleganten Kampfstil. Hat seinen Gegner schnell außer Gefecht gesetzt, ohne dass einer von beiden verletzt wurde. Aber womöglich wird es nicht immer so glatt für ihn laufen. Gegen Ende der Woche werden die Runden chaotischer und härter.«
    »Und was war der unerwartete Teil des Tages?«, fragte sie.
    Das Lachen in seinen Augen erstarb, und sein Gesicht nahm kantige, gefährliche Züge an. Für einen Augenblick sah man ihm an, dass er ein geborener Killer war, und Pia konnte sehen, wie sich tief in seinem Blick der Drache regte. Bevor sie etwas sagen konnte, zog sich der Drache zurück, und

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