The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes
andere Dinge traten in Dragos’ Miene, ein Stirnrunzeln, das Schmerz oder Bedauern ausdrückte, sein Mund straffte sich vor Enttäuschung oder Wut.
Er sagte: »Rune und Carling waren auf der Tribüne.«
Sie hatte sich gefragt, wie es Rune in Anbetracht dieser Woche ergehen mochte und ob er sich die Spiele ansehen würde. Eine enge Bindung, die über den Austausch von freundlichem Geplänkel und Höflichkeiten hinausgegangen wäre, hatte sie zu Rune nie aufgebaut. Dazu war ihnen keine Zeit geblieben, bevor er und Aryal nach Chicago aufgebrochen waren, um die Anschläge auf Niniane zu untersuchen. Direkt im Anschluss waren sie nach Adriyel gereist, um Ninianes Krönung beizuwohnen, und nach ihrer Rückkehr hatte Rune nur eine Woche zu Hause verbracht, ehe er wieder aufgebrochen war, um seine Schuld bei einer Vampyrhexe zu begleichen.
Seitdem war er nicht mehr nach New York zurückgekehrt. Bis jetzt.
Mit sanfter Stimme fragte Pia: »Hast du mit ihm gesprochen?«
Dragos schüttelte den Kopf, sein Gesichtsausdruck war hart.
Was für ein sturer, stolzer Mann. Sie streichelte sein seidiges Haar, dessen kurze Strähnen wie Wasser durch ihre Finger glitten. Noch sanfter fragte sie: »Wolltest du es?«
Er schob den Kiefer vor. »Nein.«
Diese Antwort war zu vielschichtig, um eindeutig wahr oder gelogen zu sein. Für Pia schien es keins von beidem zu sein, oder beides. Sie wusste nicht, wie sie Dragos dabei helfen konnte, außer indem sie ihm zuhörte. Aber sie war froh, dass sie endlich darüber sprachen, wenigstens ein bisschen. Schon einige Male hatte sie versucht, dieses Thema anzuschneiden, war dabei jedoch immer gegen eine Mauer aus nacktem Stein gerannt. »Hast du Wut gespürt, als du ihn gesehen hast?«
In seinen Augen loderte es erneut. »Ja.«
Sie strich ihm beruhigend über die Brust. »Vielleicht auch ein wenig Schmerz oder Bedauern?«
»Das sind nutzlose Gefühle«, knurrte er durch die Zähne.
Sie nickte. Definitiv Schmerz und Bedauern. »Und ich schätze, auch ein bisschen Eifersucht.« Sie sah in seine wütenden, gefährlich goldenen Augen. »Carling hat dir etwas genommen, das für dich von großem Wert war, und du wirst es nie zurückbekommen, zumindest nicht so, wie es war.«
Sein Gesicht wurde ausdruckslos. Eine zeitlang starrte er ins Nichts, und Pia wartete ab, ohne zu wissen, wohin ihn die komplexen, verschlungenen Pfade in seinem Kopf gerade führten. Dann fing er ihren Blick auf und war wieder bei ihr. Er hob eine Schulter. »Und ich habe ihn verstanden«, sagte er, seine Stimme wurde tiefer. »Was blieb mir anderes übrig. Ich würde das Gleiche für dich tun.«
Sie sahen sich in die Augen. Dann, genau im gleichen Moment, schlossen sie sich gegenseitig fest in die Arme.
Sanft rollte Dragos sie über sich hinweg, bis sie neben ihm auf dem Rücken lag. Er legte die Hand auf ihren leicht gewölbten Bauch, senkte den Kopf und küsste sie. Leise vor sich hinmurmelnd, spielte sie mit seinem Haar, während eine schwere, träge Lust durch ihren Körper strömte.
Ihr Paarungsrausch hatte nach etwa einem Monat nachgelassen, was beinahe eine Erleichterung gewesen war. Wenn sie es wollten, war dieser Rausch noch immer da, aber jetzt war das Verlangen tiefer und voller geworden. Dragos ließ seine Hand unter ihr viel zu weites T-Shirt gleiten, und sie hob den Oberkörper an, damit er es ihr über den Kopf ziehen konnte.
Er umfasste ihre Brust und küsste sie wieder, seine Hand und sein Mund bewegten sich sanft und gemächlich. Ohne Kleidung waren die Veränderungen durch die Schwangerschaft deutlicher sichtbar. Ihr vorher flacher Bauch wölbte sich nun, und ihre Brüste wurden voller, die rosigen, prall hervorstehenden Brustwarzen empfindlicher.
»Ich liebe es, mit anzusehen, wie sich dein Körper verändert«, raunte er, als er ihren Hals mit Küssen bedeckte.
»Wie, habe ich dir vorher nicht gefallen?«, fragte sie.
Sein Kopf fuhr zurück, voll scharfer Skepsis starrte er sie an.
Sie senkte ein Augenlid zu einem Zwinkern.
Auf seinem Gesicht zeigten sich Lachfalten. Lächelnd streichelte sie sein Gesicht und war froh, dass sie seine Stimmung für kurze Zeit hatte aufhellen können. Er war ein so harter Kerl, und manchmal verletzte er andere mit dieser Härte, aber manchmal tat er sich damit selbst am meisten weh.
Er umfing ihre Brust mit einer Hand, nahm ihre Brustwarze in den Mund und ließ seine Zunge um die weiche, geschwollene Spitze kreisen, ehe er so sanft und sinnlich mit der
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