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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Empfindung schmiegen wollte.
    Dragos hatte sich auf ihrem gemeinsamen Bett ausgestreckt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Er war lässig in schlichte Jeans, Stiefel und ein T-Shirt gekleidet. Eines seiner langen Beine hing über die Bettkante, und ein Fuß stand noch auf dem Boden, als hätte er sich gerade erst hingelegt. Vor der weißen Bettdecke wirkte seine bronzefarbene Haut noch dunkler, und seine goldenen Augen leuchteten hell und hexenhaft.
    Sie lächelte ihn an, und er lächelte zurück. Seine harten Züge wurden sanfter. »Hast dir ja ganz schön Zeit gelassen«, sagte er.
    »Ich bin in Charleston«, sagte sie. »Ich konnte nicht einschlafen.«
    »Jetzt hast du es ja geschafft.« Er streckte seine gewaltige, langgliedrige Hand nach ihr aus.
    Sie trat auf das Bett zu, und er zog sie zu sich hinab. Als er die Arme um sie schlang, fand sie automatisch die richtige Position. Ihr Körper war so vertraut mit seinem, dass er die größeren, kraftvolleren Formen, jeden Muskel und Knochen, jede Wölbung und Vertiefung wiedererkannte. Wie von allein bettete sich ihre Wange passgenau in die Mulde an seiner Schulter, und ihr Arm wusste, wo und in welchem Winkel er am bequemsten auf seiner breiten Brust lag. Sie schmiegte ihr Becken an die Wölbung seiner Hüfte, wobei sich sein schwerer, muskulöser Oberschenkel leicht zwischen ihre Beine schob. Beide seufzten und entspannten sich.
    Es war eine ihrer Lieblingspositionen, eine der unverzichtbaren, wie die, in der sie sich auf der Seite zusammenrollte und er sich von hinten an sie schmiegte und sie fest in die Arme schloss. Er küsste sie auf die Stirn, und sie war zu Hause.
    »Du hast mir gefehlt«, sagte sie.
    Ohne die Lippen von ihrer Stirn zu nehmen, flüsterte er: »Du mir auch.«
    Dies hier war eine einfache Traumübertragung, kein Illusionszauber, wie er ihn ihr im vergangenen Mai gesandt hatte, als sie vor ihm auf der Flucht gewesen war. Damals war er selbst in die Falle gegangen, die er für eine Diebin aufgestellt hatte, und das Verlangen, das sie füreinander entdeckt hatten, war in jämmerlicher Verzweiflung gegipfelt. Diesmal war die Magie sanfter, wie Dragos es angekündigt hatte, und ihr Traum würde genau so verlaufen, wie sie es wollten.
    »Ich wüsste ja gern«, sagte Pia, »warum du uns nicht in ein Seidenzelt in der Wüste versetzt hast, damit wir unsere Scheichfantasie ausleben können.«
    Unter einem tiefen Kichern bewegte sich seine breite Brust. »Ich werde darüber nachdenken«, sagte er. »Du hast die Kontrolle über deinen Dämpfungszauber behalten.«
    Sie hob leicht den Kopf und murmelte: »Ich werde ihn abl…«
    Doch er zog sie fest an sich und sagte scharf: »Nein, tu das nicht.«
    Sie hielt inne und sah ihn mit hochgezogenen Brauen an.
    »Zwei Gründe«, antwortete er auf ihre unausgesprochene Frage. »Die Aktivität deiner Magie könnte den Traum abbrechen. Und selbst wenn nicht – wenn du den Dämpfungszauber hier ablegst, könnte er auch von deinem physischen Körper abfallen. Du kannst nie wissen, ob deine Wachen dich nicht aus irgendeinem Grund aufwecken müssen. Vergiss nicht, was du mir erzählt hast: Als du damals nach dem ersten Mal in einem Motelzimmer aufgewacht bist, war der Zauber nicht mehr da, und du musstest ihn neu anlegen.«
    Sie zog ein finsteres Gesicht. Die Vorstellung, jemand könnte in ihr Zimmer kommen, während sie schlief, oder sogar ohne Vorwarnung ihren Traum unterbrechen, gefiel ihr ganz und gar nicht. »Okay, das leuchtet mir ein.«
    Jetzt, da er es ausgesprochen hatte, kam ihr tatsächlich alles ein bisschen wie ein Traum vor. Er hielt sie in den Armen, und ja, sie fühlten sich stark und sicher an. Aber irgendwie schien ihnen die Substanz zu fehlen. Tief drinnen kannte ihr Körper den Unterschied, weil er das echte Gefühl erlebt hatte. Sie barg ihr Gesicht an seiner Haut und drückte ihn fest an sich.
    Er stupste sie mit dem Finger an die Stirn. »Du denkst schon wieder zu angestrengt.«
    »Was denn, hast du Angst, ich könnte mich dadurch aufwecken?« Der Stoff seines T-Shirts dämpfte ihre Stimme.
    »Das wäre möglich. Vor allem möchte ich nicht, dass du dich so in Einzelheiten verlierst, dass du die Nacht mit Grübeln und Brüten vergeudest. Unsere Zeit ist begrenzt. Wir müssen das Beste daraus machen.«
    »Wessen geniale Idee war das noch gleich?«, flüsterte sie in trotzigem Ton. »Oh richtig, meine.«
    Er lachte leise und griff nach ihrer Hand, um mit ihren Fingern zu spielen. »Erzähl,

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