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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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Verbündeten in Europa und Asien unterbrochen zu sein.«
    Dies versetzte Sebastian einen Schock. Sofort schoss ihm der Gedanke an Gordon, Samantha und die Kinder in den Kopf. Er konnte es nicht glauben: Die Bastarde hatten es getan, waren endgültig von allen guten Geistern verlassen und zum Nuklearschlag übergegangen.
    Barone führte weiter aus: »Männer, noch wurde es nicht bestätigt, ich wiederhole: Es ist nach wie vor nicht offiziell, doch da unser Capitol das Ziel war, könnten sich unser Oberbefehlshaber, der Präsident und sein Vize sowie der gesamte Kongress unter den Opfern befinden. Falls dem tatsächlich so ist, hat der Feind unsere Regierung praktisch handlungsunfähig gemacht. Momentan operieren wir laut Vorschriften, die mit der Aussicht auf eine Situation wie diese festgelegt wurden. Wie es aussieht, Marines, stecken wir mitten im Dritten Weltkrieg. Wer den Anschlag eigentlich koordinierte, wissen wir noch nicht, aber ich kann euch eines sagen: Wir finden es heraus, und wer auch immer es war, wird es mit dem Marinekorps der Vereinigten Staaten zu tun bekommen!«
    Einige Soldaten stimmten ein »Uh-Rah!« zur Erwiderung an.
    »Männer, wir ziehen uns umgehend aus Afghanistan zurück. Morgen früh um null-sechshundert werden wir auf dem Luftweg abgeholt und zu Schiffen im Arabischen Meer geflogen. Diese nehmen dann Kurs auf die US-Ostküste, von wo aus wir uns den Such- und Rettungstrupps in der Region Washington D.C. anschließen.« Er blickte in die Gesichter der Soldaten vor ihm, ehe er weitersprach. »Männer, ich weiß: Ihr alle sorgt euch um eure Angehörigen daheim. Zu behaupten, ich selbst täte dies nicht, wäre eine glatte Lüge, aber nichtsdestoweniger sind wir United States Marines und dürfen nicht verzagen. Unser Vaterland braucht uns dringender als je zuvor! Wir müssen wachsam sein. Packt heute Abend zusammen und bereitet euch darauf vor, diese Ödnis morgen zu verlassen!«
    Barone kehrte zu jener Stelle zurück, an welcher er der Truppe mittig gegenüberstand, nahm Haltung an und bellte: »Bataillon stillgestanden!«
    Master Sergeant Simpson ging am Colonel vorbei, bis er vor ihm stand, und salutierte. Barone tat es ebenfalls und sagte: »Top, geben Sie den First Sergeants der Kompanie letzte Anweisungen und tragen Sie Sorge dafür, dass diese Marines morgen um null-sechshundert reisefertig sind.«
    »Jawohl, Sir«, entgegnete Simpson.
    Barone salutierte und ging.
     
    Oklahoma City, Oklahoma
     
    »Schwester! Schwester!«, brüllte Brad Conner den dunklen Krankenhausflur hinunter. Der Strom war überall ausgefallen, und – besonders schlimm – die Herz-Lungen-Maschine seines Sohnes streikte ebenfalls.
    Conners Verzweiflung zeigte sich in seiner Miene, während er weiter nach Hilfe rief und keine Antwort erhielt. Er konnte sehen, wie das Personal hektisch und konfus in der Finsternis herumirrte. Weitere Stimmen hallten von links und rechts über den Korridor der Intensivstation.
    »Bobby, alles wird gut«, flüsterte Julia Conner ihrem Sohn zu, der reglos im Krankenbett lag. Sie weinte. »Brad, irgendeine Reaktion? Kommt jemand? Warum ist der Strom ausgefallen?«
    Der Politiker drehte sich um und sah seine Frau an. »Das wird schon wieder. Die Notstromaggregate springen bestimmt jede Minute an.«
    Er rechnete innerlich mit dem Schlimmsten, heuchelte ihr aber weiterhin etwas vor, während er sich Gedanken machte. Einen so gequälten Ausdruck hatte er noch nie in Julias Gesicht gesehen, obwohl ihr dunkelbraunes Haar ihre feinen Züge verdeckte. Sie machte stets etwas her und ließ sich niemals öffentlich blicken, ohne sich frisiert und geschminkt zu haben; Julia trug zu jeder Zeit schicke Kleidung und hatte ihre Attraktivität über die Jahre hinweg behalten.
    Er ließ einige weitere Augenblicke verstreichen, ohne dass Krankenschwestern kamen, bevor er über den Flur zu deren Aufenthaltsbereich stürmte. Als er näherkam, musste er einsehen, dass er dort keine Hilfe finden würde: Die dürftige Belegschaft versuchte erfolglos, ihre Geräte wieder in Gang zu setzen. Er hörte mehrere Schwestern untereinander tuscheln, die Notstromaggregate hätten sich längst einschalten müssen.
    »Verzeihung«, hob Conner an, doch niemand achtete auf ihn, also wiederholte er es lautstark: »Verzeihung!«
    Eine Frau unterbrach ihre Diskussion mit einem Arzt, um trocken zu erwidern: »Sir, wir arbeiten daran, das Problem zu beheben, und sind sehr bald wieder am Netz.«
    »Das mag für Sie und mich in

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