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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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Statt Automotoren hörte er das Flügelrauschen der Vögel. Wie eigenartig, so dachte er, wie friedlich die Umgebung in diesem Augenblick wirkte … Sicher, diese Idylle ginge vorüber, sobald die Leute erfuhren, was sich ereignet hatte.
    Gordon hatte sich eigentlich nie vor dem Tod gefürchtet … jetzt schon. Falls ihm etwas zustieß, wie sollte seine Familie überleben? Eine ausdauerndere Frau als Samantha gab es kaum; sie hatte als Handelskauffrau für einen Großkonzern gearbeitet und hohe Gewinne erzielt, war aggressiv und kam immer gleich zur Sache, blieb nüchtern und ließ sich von niemandem etwas vormachen. So kernig zu sein hatte in einem eng begrenzten Umfeld etwas für sich, doch nun ging es nicht darum, in einem Sitzungssaal Biss zu beweisen. Die Realität dessen, was auf sie zukam, war beängstigend. Die Lebensweise der Menschen würde sich für immer ändern, und einzig jene, die sich schnell anpassten, konnten durchkommen.
    Falls sich Gordons Befürchtungen bestätigten, waren die Vereinigten Staaten im Handumdrehen in die Zeit vor der Industriellen Revolution zurückgeworfen worden. Kämpfe um Ressourcen – insbesondere um Nahrung und Wasser – würden ausbrechen. Elektrizität hatte es diesem Land und der Gesellschaft generell ermöglicht, Massen von Menschen zu ernähren, aber ohne Strom geriet dieses Gleichgewicht unversehens aus den Fugen. Die Region, in der sie wohnten, gab nicht genug Erträge her, um 3,2 Millionen Bürger zu versorgen. Nicht lange, und es käme zur Verknappung, zunächst von Wasser und dann von Nahrungsmitteln. Gordon konnte den Gedanken daran nicht ertragen, weshalb er in Bewegung bleiben musste und sich entschlossen hatte, noch einen zweiten Abstecher an diesem Tag zu unternehmen, den er allerdings abschreiben musste, falls er nicht schleunigst nach Hause gelangte.
    Gerade als er das Rad weiterschieben wollte, hörte er hinter sich ein vertrautes Geräusch. Es klang nach einem Auto, und zwar mit nicht wenig PS unter der Haube. Er blieb wieder stehen, drehte sich um und wartete. Das Brummen wurde lauter, das Fahrzeug kam auf ihn zu. Oben auf dem Hügel erschien ein kirschroter 1957er Chevy mit offenem Laderaum. Der Wagen kam ihm bekannt vor, also streckte er einen Arm aus und winkte. Der Fahrer lenkte ein und hielt gleich vor ihm an.
    Gordon beugte sich nach vorne und schaute auf der Beifahrerseite hinein. Der Mann hinterm Lenkrad neigte sich ihm zu, um die Scheibe herunterzukurbeln.
    »Hey, Sportsfreund«, grüßte er.
    »Jimmy, wie geht’s?«,erwiderte Gordon.
    »Ganz schöne Misere, was?«, fragte Jimmy und zeigte auf das Rad mit dem Anhänger. »Was geht hier vor sich?«
    Gordon stockte und war geneigt, seinem Bekannten eine ehrliche Antwort zu geben. Während er die Lage einmal mehr im Kopf durchspielte, dämmerte ihm, dass sich seine Familie nur dann langfristig behaupten konnte, wenn sie sich mit anderen zusammenschlossen.
    »Ich war zum Einkaufen im Supermarkt«, antwortete er letztlich. Dabei streckte er sich weiter durchs Fenster hinein und schilderte seine Theorie: »Jimmy, wenn du meine Vermutung hören willst, so haben wir gerade einen Atomangriff erlebt.«
    »Atomangriff?«
    »Klar, du denkst bei nuklearen Explosionen an weitreichende Verwüstung, und dazu kommt es auch tatsächlich, wenn die Bombe auf der Erde oder in niedriger Höhe zündet, aber geschieht dies hoch oben in der Atmosphäre, entsteht ein sogenannter Elektromagnetpuls. Im Grunde genommen bedeutet das den Tod aller elektrischen Geräte.«
    »Nun mal langsam, Gordon. Da wird einem ja schwindlig.«
    »Jimmy, die Welt geht praktisch vor die Hunde, das kannst du mir glauben. Ich bin mir absolut sicher, dass dies kein herkömmlicher Stromausfall ist wie vor ein paar Jahren. Elektronische Komponenten sind davon betroffen – in Autos, Telefonen, überall.« Gordon sprach immer schneller.
    »Dann muss ich nach Hause«, sagte Jimmy und umfasste seinen Schaltknüppel.
    »Warte noch kurz, deiner Familie geht es bestimmt gut. Wir zwei sollten uns gegenseitig unter die Arme greifen, um möglichst geschwind Vorräte zu beschaffen. Das gestaltet sich jetzt noch recht einfach, doch warte ab, bis die Panik ausbricht und damit auch das totale Chaos …«
    Jimmy erwiderte Gordons Blick und fragte: »Du weißt das alles mit absoluter Sicherheit?«
    »Die Tragweite des Angriffs kenne ich nicht, aber du siehst ja, wie ich hier dieses Ding schiebe.« Gordon verwies nun selbst auf seinen übervollen

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