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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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bei. Wie geht es nun weiter?«
    »Du musst deine Frau einweihen; ruf deine Familie zusammen und nimm alles mit, was du benötigst. Ich weiß nicht, ob wir je wieder hierher zurückkehren. Wir fliegen zum Cheyenne Mountain nach Colorado. Schaffst du das alles innerhalb einer Stunde oder so?«
    »In einer Stunde? Ich wüsste nicht, was dagegen spräche«, meinte Andrew, ehe er sich auf den Weg machte. Dann blieb er noch einmal stehen und drehte sich um. »Brad, wir können das gemeinsam in den Griff bekommen. Danke, dass du mir die Gelegenheit gibst, dir beizustehen.«
    »Andrew, ich hätte niemand anderen darum gebeten.«
     
    San Diego, Kalifornien
     
    Gordon sah auf seine Uhr; es war zehn Minuten nach 15 Uhr, und bisher hatten sich nur ungefähr 150 Personen eingefunden. Er war bereit, noch etwas länger zu warten, hätte aber nicht geglaubt, die Leute würden ausbleiben, da aus seiner Einladung klar hervorging, dass dieses Treffen eine Notsituation zum Gegenstand hatte.
    Jimmy kam zu ihm und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Wo sind bloß alle?«, fragte er und betrachtete die versammelten Nachbarn, die sich unterhielten, während ihre Kinder miteinander herumtollten.
    Gordon wirkte beunruhigt. »Ich weiß nicht«, gestand er, »aber ich kann definitiv niemandem hinterherrennen – auch nicht denjenigen, deren Verspätung besonders auffällt: Mindy und ihresgleichen.«
    »Hey, heute Morgen haben wir 'nen richtig guten Fang gemacht. War echt nicht dumm, den Wareneingang zu nehmen. Ich muss schon sagen, bisher hab ich nur in Filmen gesehen, dass Leute Torschlösser aufschießen, doch jetzt weiß ich, dass das wirklich funktioniert.« Jimmy war gut gelaunt. In gewisser Weise hatten die vergangenen anderthalb Tage dafür gesorgt, dass er sich quicklebendig fühlte. Ihn sprach das Abenteuerliche an ihrer Situation an.
    »Wie geht es Simone?«
    »Gut, Mann, keine Bange. Danke der Nachfrage.«
    »Freut mich, zu hören«, erwiderte Gordon.
    Dann sah er wieder auf seine Uhr, die mittlerweile vierzehn Minuten nach drei anzeigte. »Ich lege jetzt los; scheiß auf Mindy …«
    »Sieh mal dort drüben, Kumpel, ihr Timing könnte nicht besser sein.« Jimmy zeigte in den entgegengesetzten Winkel des Parks. »Da kommt sie mit ihrer Bagage.«
    Gordon sah, dass sie einer Gruppe voranging, die sich, während sie näherkamen, als Traube von Mitgliedern des Vereins erwiesen.
    Mindy trat zu ihm hin und grüßte: »Hi, Gordon. Entschuldige die Verspätung, aber wir haben uns länger als vorgesehen besprochen.« Sie warf einen Blick auf die Versammelten und endete mit den Worten: »Danke, dass du auf uns gewartet hast.« Daraufhin drehte sie sich gänzlich um und erhob die Stimme. »Nachbarn und Freunde von Rancho Valentino, vielen Dank dafür, dass ihr zu diesem dringenden Treffen gekommen seid!«
    Die Anwesenden verstummten allmählich und schenkten Mindy ihre Aufmerksamkeit.
    »Ich will, dass jeder alles mitbekommt, also passt auf!«, betonte sie. Nach einem kurzen Augenblick klang auch das letzte Murmeln und Schwatzen ab.
    »Freunde und Nachbarn, wir haben dieses Notfall-Meeting angesetzt, um euch über beunruhigende Neuigkeiten zu informieren. Der Stromausfall, den wir gerade erleben, ist kein gewöhnlicher und wird sich leider in absehbarer Zeit nicht beheben lassen. Vor diesem Hintergrund halten wir es für wichtig, unseren kleinen Kreis ins Auge zu fassen und als Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um das Problem anzugehen. Wir wissen nicht, wann uns wieder Elektrizität zur Verfügung stehen wird, doch es könnte Wochen, ja sogar Monate dauern. Ohne sie und vor allem ohne funktionsfähige Fahrzeuge bleibt unser Zugriff auf Dinge, die wir brauchen – allen voran Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente – eingeschränkt. Der Ausschuss eures Vereins für Hausbesitzer sieht es als Notwendigkeit an, dass wir uns gegenseitig unter die Arme greifen und darauf hinarbeiten, die Gefahr dieser Krise für uns einzudämmen.«
    Alle schauten gebannt auf Mindy, auch Gordon. Sie verblüffte ihn mit einem Mal, und er fragte sich im Stillen, weshalb sie nie in die Politik gegangen war.
    »Wir einigen uns noch auf einen endgültigen Plan, den wir alsbald jedem Eigentümer vorlegen werden. Bis dahin lautet unser Ratschlag: Speichert Wasser und seht zu, dass ihr verderbliche Lebensmittel zuerst verzehrt. Falls jemand von euch Fragen hat, so stellt sie bitte jetzt.«
    Ein älterer Herr in der Menge hob seine Hand.
    »Ja, bitte«, sagte Mindy und zeigte

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