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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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Güter zu stellen, wobei wir realistisch bleiben sollten«, fuhr Houston fort. »Dieses Land ist riesig, weshalb die begrenzten Ressourcen nicht für alle ausreichen. Folglich müssen wir uns auf ein überschaubares Gebiet konzentrieren und es fortan als Ausgangspunkt betrachten. All unsere Bemühungen können nur einer einzigen Stadt gelten, von der aus wir uns weiter vorarbeiten. Damit meine ich, dass wir Teile des Landes praktisch im Stich lassen müssen in der Hoffnung, sie später miteinzubeziehen.«
    Conner ließ Houstons Ausführungen still Revue passieren. In gewisser Hinsicht hatte der General Recht, das wusste er. Sie standen vor einer überwältigenden Aufgabe, und falls sie das Land gleichmäßig mit dem eindeckten, was sie aufwenden konnten, würden sie das Problem nie aus der Welt schaffen. In der Tat galt es, sich einer Stadt zu widmen und davon ausgehend fortzufahren – bloß welcher?
    »General, ich habe Sie verstanden; behandeln wir dieses Thema, sobald wir die dazu nötigen Informationen haben.«
    Alle im Raum stimmten zu. Conner ging zum nächsten Punkt über: »General Griswald, da wir nichts mehr von Colonel Barone gehört haben, müssen wir davon ausgehen, dass er seine verräterischen Absichten weiterverfolgt. Wie haben wir darauf reagiert?«
    »Wir setzten unser Aufgebot vor Hawaii in Alarmbereitschaft, um ihn abzufangen; zudem schlossen wir uns mit dem Kommandanten der ›USS Topeka‹ kurz, einem Angriffs-U-Boot im Westpazifik.«
    »Ein einzelnes U-Boot nur?«, fragte Conner überrascht.
    »Ich irrte mich, als ich von drei U-Booten sprach. Weitere können wir momentan nicht heranziehen.«
    »Okay, auch gut. Entschuldigung, ich wollte Sie nicht infrage stellen!«, beteuerte der Präsident. »Mir geht es schlichtweg darum, diesen Colonel aufzuhalten, und deshalb vergewissere ich mich, dass etwas zu diesem Zweck getan wird.« Dann griff er seinen Faden wieder auf. »Ich muss zugeben, dass ich nach jeder unserer Sitzungen verstörter bin und mich zunehmend nutzlos fühle.« Er stand auf und begann, im Raum auf und ab zu gehen. »Wir können wenig mehr leisten, als Gespräche zu führen. Unsere Lebensmittel reichen hinten und vorne nicht; wir haben weder Gerätschaften noch Ersatzteile, um das Elektrizitätsnetz wieder instand zu setzen, und jetzt drohen uns Kernschmelzen von apokalyptischem Ausmaß. Unsere gesamte Infrastruktur ist dahin, während uns nichts weiter übrig bleibt, als wartend dazusitzen und zu reden. Ich kann diesen Zustand nicht ertragen. Wir haben nicht zum Gegenschlag ausgeholt, sondern nur diskutiert; wir sitzen eine Meile tief in einem Berg, sicher und auf viele Jahre mit Nahrung eingedeckt, derweil unsere Landsleute genau in dieser Minute ums Überleben kämpfen. Viele sterben, sie müssen hungern, werden vergewaltigt und umgebracht.« Die Männer sahen wie gebannt zu, während er auf- und abging. Er redete sich in Rage. »Wie viele werden dran glauben müssen, ehe wir mit dem Geschwätz aufhören und anfangen, die Dinge in die Hand zu nehmen? Die allerletzte Frage, die ich Ihnen stelle, lautet: Wird unser Land dies überstehen?«
     
    USS Makin Island, vor der Südküste der Philippinen
     
    »Wir haben die Straße von Malakka und Singapur ohne Zwischenfälle passiert. Demnächst gelangen wir auf den Westpazifik, doch ich weiß nicht, was uns dort erwarten wird«, führte Barone aus, nachdem er einen Schluck Kaffee getrunken hatte.
    Er traf sich nun nahezu täglich mit Billy. Barone genoss die Gesellschaft seines Sohnes und schätzte sich glücklich, diese Zeit gemeinsam mit ihm verbringen zu können.
    »Ich bin mir sicher, wir kommen heil durch. Außerdem glaube ich nicht, dass der Präsident es wagen würde, uns anzugreifen«, sagte Billy und biss von seinem Toastbrot ab.
    »Man kann nie wissen. Er hat von jeher gern große Töne gespuckt, seit er nach Washington kam. Wer weiß? Vielleicht ist das wirklich alles nur heiße Luft und er ein Hasenfuß.«
    Billy musste lachen. »Hoffen wir's.«
    »Wenn alles glattgeht, sollten wir Neujahr gemeinsam mit deiner Mutter und deiner Schwester verbringen.«
    »Fände ich schön. Wenn es ihnen bloß gut geht …«
    »Ach, ganz bestimmt. Um dieses alte Mädchen umzuhauen, muss schon einiges passieren; deine Mom ist ein zäher Brocken. Bestimmt hat sie sich mit Megan daheim verschanzt.« So zwanglos und überzeugt er von der Unversehrtheit seiner Frau und Tochter sprach – innerlich verzehrte er sich vor Sorge.
    Barone beobachtete

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