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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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ihre Ressourcen zuneige gingen, und bald aufgebraucht sein würden. Ihren Schilderungen zufolge hatte die Zahl der Gewalttaten rasant zugenommen, und das Einzige, was man den Bürgern raten konnte, war, ihre Häuser nicht zu verlassen. In jedem Gespräch, das der Vizepräsident geführt hatte, fiel im Zusammenhang mit der Entwicklung der Lage immer wieder ein Wort: ›hoffnungslos‹.
    Cruz versuchte, den Gouverneuren Zuversicht zu spenden, konnte ihnen aber nichts versprechen. Er beteuerte ihnen lediglich, der Präsident und seine neue Regierung hätten sich mit Unterstützung der US Army sowie dem Ausland der schnellen Bereitstellung von Hilfe und Bedarfsmitteln angenommen.
    »Andrew, vielen Dank. Ich möchte dies nun offen für alle zur Debatte stellen«, bot Conner nach Cruz' Vortrag an. »Sie sind eingeladen, einen ehrlichen Kommentar abzugeben. Wo beginnen wir mit der Anschlussversorgung? Mittlerweile verfügen wir über Frachter in Küstennähe, beladen mit Nahrung, Kraftstoff, Medikamenten und Betriebsmitteln; wohin sollen wir sie schicken?«
    Die acht Anwesenden am Tisch blickten sich nur gegenseitig an. Niemand wollte antworten, weil dies zugleich bedeutete, dass jemand anderes das Nachsehen haben oder gar völlig leer ausgehen würde.
    Letztlich brach Griswald das Schweigen. »Mr. President, stellen wir doch zunächst eine andere Frage: Wo wird sich die neue US-Hauptstadt befinden? Von wo aus sollen wir uns bei der Zuteilung der Güter orientieren?«
    Conner nickte und sann darüber nach. »Eine gute Frage, General. Ich habe mir noch nicht viele Gedanken über die neue Hauptstadt gemacht. Sie ergäbe als solide Grundlage Sinn für die staatliche Infrastruktur. Schlagen Sie einen Ort vor, General.«
    »Ich plädiere für eine Küstenstadt, eine mit großem Hafen. Dadurch fiele es uns leichter, wieder ans Netz zu gehen, und der Aufbau ginge schneller vonstatten. Von dort aus könnten wir unsere Bemühungen dann ausweiten.«
    »Warum nicht hier?«, warf jemand in die Runde.
    »Ja, was spricht dagegen?«, pflichtete Conner bei.
    Griswald erwiderte: »Eine Belieferung mit Waren und neuen Transformatoren gestaltet sich leichter auf dem Seeweg als im Luftverkehr. Wir sollten eine Stadt mit Hafen ins Auge fassen, der großen Containerschiffen Platz bietet.«
    »Ich halte das für äußerst plausibel, General«, bemerkte Conner, während er sich Notizen machte.
    »Es gibt noch ein weiteres Problem, das mir erst gestern Abend eingefallen ist«, fuhr Griswald fort und beugte sich nach vorne. »Kaum zu glauben, dass noch niemand von uns daran gedacht hat.«
    »Wovon sprechen Sie?«, fragte Conner mit besorgter Miene.
    »Bei der Wahl der neuen Hauptstadt sollten wir sicherstellen, dass nirgendwo in der Nähe ein Atomkraftwerk steht.«
    Ein Raunen ging durchs Zimmer. Mehr musste er ihnen nicht unterbreiten; sie wussten genau, was Griswald meinte. Conner stützte die Ellbogen auf den Tisch, und hielt sich die Hände vors Gesicht. Auch ihm war nun klar, worauf der General hinauswollte.
    »Wie konnten wir das nur vergessen? Als ob wir nicht schon genug Schwierigkeiten hätten …«
    »Wie viele Kraftwerke haben wir übers gesamte Land verteilt?«, fragte Houston, der neben dem Präsidenten saß.
    »Ich weiß es nicht; sonst jemand?«, erwiderte Griswald.
    Alle schüttelten die Köpfe. Der General wandte sich an seinen Vertrauten und trug ihm auf: »Finden Sie es heraus. Irgendwo hier muss es diese Information geben.« Der Mann zögerte nicht und verließ den Raum.
    »Wir scheinen die Frage nach der neuen Hauptstadt also vorschnell beantworten zu wollen«, bemerkte Conner, den diese neue Wendung definitiv bestürzte. »Bitte weisen Sie die Gouverneure und unsere Streitkräfte auf diesen neuen Risikofaktor hin. Wir müssen uns einen Überblick der Kapazitäten verschaffen, die wir nutzen können, um Menschen aus dem Umland der Reaktoren zu evakuieren.«
    »Sir, verzeihen Sie, wenn ich dies einwerfen muss, aber was können wir wirklich unternehmen? Zu welchen Hilfeleistungen sind wir in der Lage, und wie genau sollen wir die Leute evakuieren?«, fragte Houston.
    »General, wir müssen irgendetwas versuchen«, entgegnete Conner. »Tatenlos herumzusitzen steht außer Frage. Lassen Sie uns zunächst den Gouverneuren Bescheid geben, dann sehen wir weiter.«
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass wir das übersehen haben«, sinnierte Griswald.
    »Mr. President, ich halte es nicht für verfrüht, die Frage nach der Verteilung der

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