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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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seinen Sohn beim Essen. Billy erinnerte ihn an Mary. Er glich seiner Mutter sehr, zumal er auch ihr Temperament und, genau wie sie, einen starken Willen besaß. Als er ihn nun so anschaute, wünschte er sich, in Billys Kindheit häufiger zu Hause gewesen zu sein, um seine Entwicklung mitzuerleben. Jetzt sehnte er sich nach jener Zeit zurück. Allzu viele intime und zutiefst private Unterhaltungen hatte er nie geführt, weder mit Billy noch mit Megan. Er fragte sich, ob die beiden es ihm übel nahmen, dass er so oft von zu Hause fort gewesen war. Hegte Billy einen Groll, weil sein Vater nie zu seinen Baseballspielen gekommen war, oder bedauerte er es, als Kind nie erlebt zu haben, beim Aufwachen aus einem Albtraum von seinem Vater getröstet zu werden? Barone hatte den Großteil seines Erwachsenenlebens dem Marinekorps und seinem Land geopfert. Was brachte ihm nun die ganze Zeit, die er investiert hatte? Weshalb traf er eine Entscheidung, die sich als fatal erweisen mochte, falls er falsch lag? Letzten Endes gestand er sich ein, dass sein Land tot und das Marinekorps, wie er es gekannt hatte, gemeinsam mit Amerika gestorben war.
    »Mein Junge, welchem Gesprächsthema hängen die Marines, mit denen du dienst, gerade nach?«
    Billy sah von seinem Teller auf. »Dad, sie stehen alle hinter dir, auch wenn sie Angst haben. Jeder von uns will so schnell wie möglich nach Hause.«
    Diese Worte beruhigten Barone. Er wusste, dass sein Sohn aufmerksam war und über die Stimmung an Bord im Bilde blieb.
    Ihre Konversation endete abrupt, als der Alarm zur Gefechtsbereitschaft losging. Die beiden sahen einander an, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Barone fuhr hoch und lief aus der Messe. Auf den Gängen ging es hoch her, da die Besatzung in beide Richtungen zu ihren designierten Posten eilte.
    Die letzte Leiter zur Brücke konnte er ungehindert nehmen. Oben stieß er ebenfalls auf emsiges Treiben. Der Funker stellte Verbindungen zu den anderen Schiffen der Flottille her.
    »Warum wurde zur Gefechtsbereitschaft aufgerufen?«, fragte Barone.
    »Colonel, das Sonar hat ein U-Boot erfasst«, antwortete ein Subalternoffizier.
    »Wo ist es?«, drängte Barone.
    »Das U-Boot befindet sich ungefähr …«
    »Ich sehe es, Sir!«, rief ein Infanterist dazwischen, der mit einem Fernglas auf der Brücke stand.
    »Wo?«, wiederholte Barone. Er lief zu dem Mann hinüber.
    »Annähernd 2 Meilen vor Steuerbord, Sir«, schätzte der Marine und zeigte in die Ferne, wo das U-Boot an der Oberfläche trieb.
    Barone nahm ihm den Feldstecher aus der Hand und sah hindurch. »Benutzen Sie alle Kanäle, um das U-Boot zu erreichen!«, befahl er.
    Der Funkoffizier brauchte einige Zeit, um das U-Boot zu kontaktieren, derweil sich die Schiffe weiter näherten. Barone hatte angeordnet, das U-Boot nicht anzugreifen, sondern nur darauf zu achten, ob es nicht selbst einen Angriff wagte. Im Näherkommen sahen die Männer, dass sich die Einstiegsluke des U-Boots öffnete. Zwei Besatzungsmitglieder kletterten auf den Turm. Barone verfolgte das Geschehen gebannt. Er wusste nicht, unter welcher Flagge das U-Boot fuhr oder weshalb es aufgetaucht war.
    »Schon irgendetwas zu vermelden?«, fragte er den Funker.
    »Nichts, Sir.«
    Die zwei Männer auf dem Turm des U-Bootes begannen zu winken.
    »Wie dicht können wir mit der ›Makin Island‹ an sie heranfahren?«
    »Sir, ziemlich dicht, aber davon würde ich abraten«, antwortete der leitende Offizier auf der Brücke.
    »Geben Sie an den Rest der Einheit weiter, sie sollen sich von unserer Position zurückziehen und ihre Geschwindigkeit verringern. Ich möchte vor dem U-Boot beidrehen und herausfinden, was los ist.«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte der leitende Offizier.
    Die ›USS Makin Island‹ fuhr an der Backbordseite des aufgetauchten U-Bootes vor. Als sich der Träger sich bis auf wenige hundert Meter genähert hatte, zeigte es Flagge. Entsetzen und Furcht packte die Männer auf der Brücke, als sie erkannten, dass es sich um Landsleute handelte. Einzig Barone zeigte keine Angst. Falls von dem U-Boot ein Angriff auf sie vorgesehen wäre, hätte es sich unter Wasser gehalten. Er lief mit einem Megafon in den Händen zur Reling, um sich mit den Leuten auf dem Turm des U-Bootes zu verständigen.
    »Ich bin Lieutenant Colonel Barone von der ›USS Makin Island‹ und Kommandant des Zweiten Bataillons des Vierten Marineregiments. Brauchen Sie Hilfe in irgendeiner Form?«, fragte er durch das Megafon.
    Die beiden Männer

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