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The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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zur Seite, schleuderte sie förmlich von sich, sodass sie stolperte, an der Wand vorbeischrammte und auf den Bürgersteig fiel. Dort blieb sie liegen, rang nach Luft und hielt sich den Hals.
    Gleichzeitig sprang der Betrunkene mit dem Messer auf mich zu. Die Klinge sauste in einer bedrohlichen Diagonale durch die Luft und sollte mich aufschlitzen. Aber ich konnte schnell genug ausweichen, die Arme zurückreißen und den Körper zur Seite beugen, sodass die Klinge an mir vorbeizischte und mich nur um Zentimeter verfehlte.
    Wir standen einander in der Dunkelheit gegenüber. Er fuchtelte weiter bedrohlich mit dem Messer vor mir herum und grinste. Seine Augen funkelten. Er schien sich zu amüsieren.
    Wieder stieß er das Messer nach vorn und zog es durch die Luft, sodass ich tänzelnd zurückwich. Er lachte darüber und winkte mich dann mit der freien Hand heran. »Was ist los, Mistkerl? Hast du Angst? Na komm schon. Komm her, und ich zeige dir, was ich …«
    Er kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden, denn ich riss meinen rechten Fuß in einem Bogen nach oben. Dieser Tritt wird Sicheltritt genannt. Obwohl man direkt vor einem Gegner steht, trifft ihn der Fuß in einem Halbkreis von der Seite. Der Betrunkene sah ihn erst, als er direkt auf ihn zukam. Ich traf ihn mit der Innenseite meines Fußes am Handgelenk und trat das Messer fort. Es prallte gegen die Backsteinwand und fiel mit einem metallischen Klirren auf den Gehsteig.
    Der Betrunkene stürzte auf das Messer zu, aber ich war schneller. Die Wucht meines Tritts trug mich nach vorn, und ich landete mit dem Fuß direkt auf der Waffe. Gleichzeitig packte ich den Mann mit meiner rechten Hand am Hemdkragen und zog meine linke Hand zurück, um ihn notfalls auf die Augen oder den Hals schlagen zu können.
    Das Funkeln war jetzt aus seinen Augen verschwunden, und auch von seinem knurrenden Lachen war nichts mehr zu hören. Sein Mund stand offen vor Überraschung, und er hatte ängstlich die Hände gehoben. Ich spürte, dass er zitterte und darauf wartete, dass ich zuschlug. Ja, er war ein starker Bursche, wenn er eine Frau verprügelte oder einen unbewaffneten Mann mit einem Messer bedrohte. Aber er war nur ein Schläger – ein Schläger, ein Trinker und ein Feigling.
    Ich schob ihn von mir weg.
    »Verschwinde«, sagte ich zu ihm.
    Noch eine Sekunde blieb er stehen und schaute mich ängstlich an. Dann runzelte er die Stirn und zog einen Schmollmund, wie ein kleiner Junge, der ohne Abendessen ins Bett geschickt wird. »Was ist mit meinem Messer?«
    Ich lachte. Darüber musste man einfach lachen. Die Leute sind manchmal wirklich irre. »Mach, dass du wegkommst«, sagte ich. »Zwing mich nicht, dir wehzutun.«
    Stirnrunzelnd und schmollend schlich er sich davon und murmelte leise: »Mistkerl. Warum konntest du dich nicht einfach um deine eigenen Angelegenheiten kümmern?«
    Ich machte mir nicht die Mühe, ihm zu antworten. Ich blieb stehen, wo ich war, den Fuß auf dem Messer. Er schlich weiter, wieder hinein ins Licht, in den Lichtkegel der Straßenlampe.
    Mit einem letzten mürrischen Blick zurück und verschwand schließlich in der Dunkelheit.

26

D IE VERRÜCKTE J ANE

    Ich drehte mich um und suchte nach der Frau. Sie war ebenfalls verschwunden. Vermutlich war sie davongelaufen, als ich mich um den Betrunkenen kümmerte. Also war ich wieder allein auf dieser Straße und hatte keine Ahnung, wohin ich gehen oder was ich als Nächstes tun sollte.
    Ich bückte mich und hob das Messer auf. Es war ein schäbiges altes Ding, ein Klappmesser, das zu nichts gut war, außer Menschen zu erstechen. Ich holte aus, warf es in die Dunkelheit und hörte, wie es mit einem Klirren auf dem Kies der Bahngleise landete.
    Ich setzte meinen Weg entlang der Lagerhäuser fort. Als ich etwa zehn Schritte gegangen war, schoss eine Hand aus der Dunkelheit und packte mich am Arm.
    Ich drehte mich zur Seite und sah, dass es die Frau war, die angegriffen worden war. Sie hatte sich in einem zurückgesetzten Eingang versteckt. Als sie meinen Arm packte, trat sie hinaus und schaute mich durchdringend an.
    Ich schaute zu ihr herunter, denn sie war ziemlich klein, und ihr zerrissener schwarzer Mantel ließ sie noch kleiner erscheinen. Sie hatte ein großes, rundes Gesicht mit einem seltsam unschuldigen, fast kindlichen Ausdruck. Ihre Wangen und ihre Stirn waren von Schmutz und roten Pusteln bedeckt, und ihre braunen Haare waren so verfilzt, dass sie Rastalocken bildeten. Da sie so schmutzig war, konnte ich

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