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The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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Endlich hatte ich die Waffe erreicht, packte sie am Griff und schob den Finger hinter den Abzugsbügel.
    Als Orton mich entdeckte, kam er blitzschnell auf mich zu und trat mit der scharfen Spitze seines Schuhs gegen mein Handgelenk. Mir entglitt die Pistole …
    Orton schien der Pistole nachsetzen zu wollen, schaute aber über die Schulter zurück und zögerte. Dann lief er in entgegengesetzter Richtung über die Brücke.
    Noch immer keuchend, kam ich auf die Knie. Dann sah ich, was Orton gesehen haben musste. Die Wagenkolonne! Sie bog gerade um die Kurve und steuerte auf die Brücke zu. In weniger als einer Minute würde sie darüber fahren. Orton versuchte, von der Brücke herunterzukommen, um sie in die Luft zu sprengen und Yarrow und seine Begleiter in den Tod zu schicken.
    Ich hatte keine Chance, die Wagenkolonne zu erreichen, keine Chance mehr, sie zu warnen. Ich musste Orton aufhalten. Ich musste an diese Fernsteuerung herankommen.
    Ich rannte hinter ihm her.
    Er hatte fast das Ende der Brücke erreicht, aber ich war schneller. So erschöpft und angeschlagen ich auch war, die Angst und Verzweiflung des Augenblicks verliehen mir die Energie, alles aus mir herauszuholen. Schnell schloss ich die Lücke zwischen uns.
    Die Wagenkolonne war inzwischen fast an der Brücke. Vor mir hatte Orton unterdessen das andere Ende erreicht. Er blieb stehen, drehte sich um, hielt die Fernsteuerung hoch, wartete auf den richtigen Augenblick, um den Knopf zu drücken. Als er mich entdeckte, fluchte er.
    Ich würde bei ihm sein, bevor es so weit war.
    Er wandte sich ab und lief wieder los, um die Entfernung zwischen uns zu vergrößern, aber er war nicht schnell genug.
    Ich warf mich auf ihn und traf ihn an den Beinen, sodass er taumelnd auf die Straße fiel. Die Fernsteuerung wurde über den Asphalt geschleudert.
    Ich versuchte, über ihn zu klettern, um sie zu erreichen, als er seinen Ellbogen zurückriss und mich im Gesicht traf. Da ich durch den Schlag zurückgeworfen wurde, konnte er sich weiter nach vorn ziehen und erreichte die Fernsteuerung.
    Wieder schaute ich zurück. Yarrows Wagenkolonne fuhr gleich auf die Brücke. Es blieben nur noch Sekunden, bis sie in der Explosionszone war.
    Orton hatte die Fernsteuerung aufgehoben und wandte sich zur Brücke.Wahrscheinlich wollte er abwarten, bis die Autos in der Mitte über der Schlucht waren.
    Wieder raste ich auf ihn zu, griff nach der Fernsteuerung und schlug mit der flachen Hand auf den Knopf.
    »Nein!«, schrie Orton.
    Der Wagen mit der Bombe explodierte. Die Detonation war gewaltig, ein lodernder Feuerball, der den Himmel verdunkelte. Die Druckwelle fegte über mich hinweg, und ihr Dröhnen übertönte alle anderen Geräusche, alle Gedanken. Eine weitere endlose Sekunde lang stieg dieser orange Feuerball nach oben und verdeckte alles.
    Die Brücke stürzte ein. Die Metallgeländer wurden wie Papier auseinandergerissen, Beton zerbarst, und die Brocken fielen endlos tief hinab, bevor sie auf dem Wasser und der Erde am Fuß der Schlucht auftrafen. Das Geräusch wurde vom Nachhall der Explosion fortgetragen.
    Wie hypnotisiert starrte ich auf die ungeheure Verwüstung. Für einen langen Augenblick konnte ich nicht erkennen, wie es hinter dem Ort der Explosion aussah. Der Feuerball fiel in sich zusammen. An seiner Stelle stieg eine schwarze Rauchsäule auf, die die Sicht auf das andere Ende der Brücke versperrte. Es dauerte noch ein paar Sekunden, bis die Luftströmung über der Schlucht den Rauch fortwehte und ich sehen konnte, was geschehen war.
    Die Wagenkolonne war noch da. Die Autos hatten rechtzeitig vor der Explosion angehalten. Ich hatte es geschafft. Yarrow und seine Leute waren in Sicherheit.
    Auch Orton sah es. Er stieß wilde Flüche aus: »Prince hatte recht, was dich betrifft, die ganze Zeit recht. Nach all unseren Vorbereitungen, all unseren Plänen. Du hast alles ruiniert!«
    Erschöpft nickte ich. »Ja. Das habe ich wohl.«
    »Du mieser kleiner …«
    Und plötzlich hörte er auf zu reden. Mit angstvoll aufgerissenen Augen starrte er mich an, sah er an sich herunter und entdeckte das blutige Loch mitten in seinem Hemd. Auch ich sah es: Er war von einer Kugel getroffen worden.
    »Oh …« Er verdrehte die Augen und schaute voller Entsetzen zum Himmel. »Oh nein …«
    Dann brach er auf dem Asphalt zusammen. Er war tot.
    Ungläubig nahm ich das alles wahr, während das Donnern der Explosion noch immer an den Wänden der Schlucht nachhallte, bevor es allmählich

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