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The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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ihm.
    Er stach mit dem Messer nach mir, aber ich duckte mich weg und die Klinge verfehlte mich. Während ich seinen Arm abblockte, verpasste ich ihm gleichzeitig einen Fausthieb auf die Kehle. Die Augen quollen ihm aus dem Kopf und seine Zunge kam heraus. Er würgte. Dann packte ich ihn am Gelenk der Hand, in der er das Messer hielt, riss es herum und ließ meinen Arm mit aller Kraft auf seinen Ellbogen heruntersausen. Mit einem lauten, abscheulichen Knacken brach sein Arm. Er stieß einen einzigen krächzenden Schrei aus und fiel dann bewusstlos zu Boden.
    Sein Messer lag neben ihm, direkt an seinen Fingerspitzen. Ich hob es auf, kniete mich hin und packte den bewusstlosen Mann am Kragen, um ihn vom Boden hochzuziehen. Dann holte ich aus …
    Ja, ich wollte es tun. Ich wollte es wirklich tun. Der Gedanke daran, wie er Beth geschlagen und sie gepackt hatte, um sie zutöten, erfüllte mich mit einem unglaublichen Zorn, der mich fast die Kontrolle verlieren ließ, als sei ich eine Marionette, die von einer großen Hand bewegt wurde.
    Aber ich war keine Marionette. Ich hatte eine Wahl. Auch wenn Sensei Mike nicht hier war, um mich aufzuhalten, so war er dennoch da. Und auch Gott war da.
    Ich hatte eine Wahl.
    Die Hand, in der ich das Messer hielt, zitterte in der Luft, aber ich stach nicht zu. Frustriert warf ich das Messer weg – und ließ den bewusstlosen Killer los, der mit einem dumpfen Schlag zu Boden fiel.
    Das Ganze dauerte eine, vielleicht zwei Sekunden. Dann war ich wieder auf den Füßen und stürmte zu Beth, die zusammengesackt am Türpfosten lehnte. Sie hielt sich den Kiefer, zwinkerte heftig und versuchte, zu sich zu kommen.
    Ich blickte hinunter auf den ersten Killer, den sie mit dem Bügeleisen k. o. geschlagen hatte. Er war noch immer weggetreten. Ich grinste. Guter Schlag, Beth!
    Dann nahm ich sie sanft an der Schulter und hob sie hoch.
    »Komm«, flüsterte ich, »lass uns verschwinden.«
    In diesem Moment hörte ich die Sirenen.

30

I N DIE N ACHT HINAUS
    Ich führte Beth hinunter zur Haustür.
    »Du bist verletzt«, sagte sie leise.
    Ich schaute auf meinen Arm. Sie hatte recht, der Killer hatte mich geschnitten. Blut drang durch den Stoff meiner Jacke.
    »Nicht so schlimm«, versicherte ich.
    Wir traten hinaus in die frische Luft der Herbstnacht. Hier draußen klangen die Sirenen lauter. Sie waren ganz nah, aber noch sah ich keine Warnleuchten.
    Ich drehte mich zu Beth um, hielt ihre Hand. Sie hob den Blick. Ihre Augen waren ganz klar, sanft und freundlich. Das war die Beth, die ich kannte.
    »Ich muss fort«, sagte ich.
    »Nein«, erwiderte sie, »du kannst nicht gehen. Du bist verletzt. Du brauchst einen Arzt.«
    Sie umschloss meine Hand fester und ergriff jetzt auch meine andere. Ich hob ihre Hände an meine Lippen und küsste sie.
    »Ich muss. Die Polizei, hörst du?« Die Sirenen kamen immer näher. Ich schaute ihr in die Augen. »Sag es ihnen, Beth. Sag ihnen, dass es Sherman war. Dass er Alex getötet und diese Männer geschickt hat. Sag ihnen, sie sollen in die Geistervilla gehen. Ich habe ihn dort zurückgelassen. Erzähl ihnen, was heute Abend passiert ist.«
    »Bleib, Charlie. Du kannst es ihnen selbst erzählen. Jetzt werden sie dir glauben. Sie müssen dir glauben.«
    »Ich kann nicht. Sein Wort steht gegen meines, und ich bin ein verurteilter Mörder. Ich kann das Risiko nicht eingehen, dass sie mich wieder verhaften. Außerdem gibt es etwas, das ich tun muss. Ich muss jemanden finden.«
    »Nein. Nein, du bist verletzt …«
    »Beth …«
    »Bitte«, flehte sie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich habe solche Angst um dich. Jeden Tag. Geh nicht.«
    Ich nahm sie in den Arm, drückte sie fest an mich, presste meine Wange an ihre und spürte ihre Tränen auf meiner Haut. Die Sirenen wurden immer lauter und lauter. Würden sie je aufhören? Würden sie je aufhören, mich zu jagen?
    »Es tut mir leid«, flüsterte ich. »Es tut mir so leid, aber ich muss es tun, ich muss gehen. Ich glaube, ich weiß jetzt, wer ich bin. Ich glaube, ich wurde geschickt, um etwas zu tun, etwas Wichtiges. Und ich muss den Mann finden, der mich geschickt hat. Ich muss tun, was er mir aufgetragen hat.«
    »Warum?«, fragte sie aufgebracht. Tränen strömten ihr über die Wangen. »Warum musst du es sein, Charlie? Warum musst du mich wieder verlassen? Warum musst du kämpfen? Warum musst du gejagt und gehasst werden, warum wird auf dich geschossen und warum wirst du verletzt? Warum kann es nicht jemand

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