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The Hood

The Hood

Titel: The Hood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Knight
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sämtliche Geschichten weiter, die Chris ihr über ihn erzählt hat. Chris sagt dies über dich, meint sie zu Drew. Sie übertreibt und dichtet noch was dazu. Chris sagt dies und das über deine Mum und deinen Dad. Er wird dir dies antun. Es wird via Facebook und Bebo verbreitet. An jeden gesimst. Das heizt die Stimmung auf. Es muss nicht unbedingt um eine Tussi gehen. Es ist eine Sache zwischen Drummy und Den Toi.
    Sie hat Glück. Ihre Mum und ihr Dad arbeiten ganztägig. Ihr älterer Bruder passt wahnsinnig auf sie auf, bis er von einer Überwachungskamera bei einer Schlägerei gefilmt wird und in den Knast muss. Sie gerät in schlechte Gesellschaft und entwickelt sich zu einem lästermäuligen Aufhetzer. Caprice hasst die Schule, weil sie viel lieber in der Siedlung mit den Jungs abhängen will, die die Schule schwänzen. Die sind oben an der Pommesbude und prügeln sich. Dort gibt es ein kleines Rasenstück neben der Straße. Die Jungs rennen hin und her, und die Mädels brüllen, singen und stacheln sie an.
    Heute Abend ist sie früh unterwegs, um die Bullen zu meiden, und kauft eine Drei-Liter-Flasche Frosty-Jack-Cider. Es schmeckt nach Chemikalien. Caprice kann zum Postamt in Wellhouse gehen, wo es jede Menge Alkohol gibt, oder zu Jaspers in Provanhill, wo auch den Kleinen ohne Ausweis alles verkauft wird. Stattdessen jedoch geht sie zu einem Kiosk, in dessen Fenster das Schild hängt: »Kaufen Sie eine Flasche Wodka, und das Brot gibt’s gratis dazu.« Sie geht schnell, will niemandem über den Weg laufen, den sie kennt. »Mach nur gerade ein paar Besorgungen für meine Mum«, sagt sie, wenn sie angesprochen wird.
    Es ist kalt. Ihre Finger schmerzen. Sie stellt sich in einer Schlange an, um ein Burger-Brötchen zu kaufen. Zwei Schulmädchen mit kurzen Krawatten singen zu der Musik aus einem winzigen Radio. Die eine hat den Kopf gesenkt, die andere sieht mit verächtlich verzogenem Mund zu Caprice auf. Hinter ihr an der Wand hängt ein Plakat mit einer alten Lady darauf, die ihre Tür einen Spaltbreit aufmacht. »Dealern ist es egal, woher das Geld kommt.« Daneben hängt ein Plakat für eine Hausversicherung für 50 Pence die Woche. Zwei Mädchen aus der Apotheke in hellgrüner Arztkleidung stehen mit verschränkten Armen da und zittern.
    Sie bezahlt das Brötchen und geht. Sie schlägt einen weiten Bogen um das Centaur Pub, um nicht zufällig ihrem Großvater in die Arme zu laufen. Er ist jetzt sechzig und hat als Spengler auf der Werft gearbeitet, wo seine beiden kleinen Finger zerquetscht wurden, als sie zwischen die schweren Metallplatten gerieten. Heute sind die Finger permanent nach innen gekrümmt, und er stellt vergnügt sein Pint darauf ab. Er sitzt an der Theke, während ein Schweißer ihm seine beiden Mobiltelefone zeigt.
    »Zwei Handy-Schweißer«, blafft er. »Schieb’s dir in den Arsch. Ich kann Schweißer nicht ausstehen.«
    Er weiß nichts davon, dass seine Teenager-Enkelin mit den Einkäufen rauf auf den Hügel geht.
    Sie gibt Drew den ersten Schluck. Er erzählt ihr von seinem Tag. Er schläft lange, sieht fern, geht zu einem Freund, um Saints Row II zu spielen. Er spielt gerne Fußball, aber die Spielfelder sind Privatgelände, also muss er einen hochaufragenden Maschendrahtzaun erklimmen, wenn er spielen will, und verstaucht sich beim Sprung hinunter auf die andere Seite beinahe den Knöchel. Ein paar Typen haben Brieftauben, aber das ist nichts für ihn. Er sieht sich als Ned, und da kann er genauso gut bei seinen miesen kleinen Ned-Gewohnheiten bleiben. Die Kämpfe der Gangs geben ihm den Adrenalinkick. Sie warten die ganze Woche darauf. Drew versucht sich in Stimmung zu bringen, um das Schwert zu suchen, das er versteckt hat. Caprice stachelt ihn auf, Chris eine ordentliche Abreibung zu verpassen. Er erinnert sich an die Sticheleien und den Spott online. Die Sachen, die Chris über seine Ma losgelassen hat. Er bekommt einen heißen roten Kopf. Er trinkt einen weiteren Schluck.
    Der Regen peitscht inzwischen fast waagerecht über den Boden. Auch Graupeln sind dabei. Seine Finger brennen, die Knöchel stechen weiß hervor. Er gräbt in der Erde und holt das Schwert heraus. Es ist acht oder neun Uhr und pechschwarz bis auf die Feuer, die oben auf den Hügeln brennen. Die orangefarbenen Flammen wehen seitlich und zischen im Regen. Lange werden sie nicht mehr durchhalten. Drew hat inzwischen genug getrunken, um jemanden zusammenzuschlagen. Er nickt seinem kleinen Bruder zu.
    »Wenn du

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