Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
Vom Netzwerk:
hochschwangere Mitarbeiterin spitzt sich ihre Finger in einem elektrischen Bleistiftspitzer, schmeißt ihn dann in ein Waschbecken voller Wasser und stirbt an einem Stromschlag, nicht ohne vorher zwei Menschen zu verletzen. Einen davon tödlich. Hallo?“
    Matt blickte sie prüfend an und zeigte keinerlei Gefühlsregung. „Ich muss nicht erfahren, warum Sie das schon wieder exakt wissen, Miss Thompson. Aber gut. Sie haben Recht. Die angeblichen Selbstmorde sind merkwürdig.“
    Die Tür öffnete sich und sie traten direkt in ein Großraumbüro. Viel war nicht mehr los, die meisten waren schon in den Feierabend gegangen. Aber dennoch sah es immer noch nach mehr Leuten aus, als gewöhnlich um die Uhrzeit arbeiteten. Sofort kam ihnen eine untersetzte, ältere Frau mit Brille und praktischem Haarschnitt entgegen.
    „Was kann ich für die Herrschaften tun?“, fragte sie in besonders geschäftsmäßigem Ton. Ihr Lächeln wirkte gespielt. Matt zeigte ihr seine Dienstmarke, die sie besonders geflissentlich in Augenschein nahm. Sofort fiel der Druck von ihr ab und ihre Gesichtsmuskeln hingen schlaff nach unten.
    „Folgen Sie mir in den Besprechungsraum, Detective und …“, fragend blickte sie Alex an und musterte das Thompson Mädchen missbilligend.
    „Das sind Berater der Polizei. Miss Thompson und Mr. Bacero. Wenn Sie mir bitte auch Ihren Namen verraten?“, bat Matt.
    „Selbstverständlich. Maria Garcia. Möchten Sie Wasser oder Kaffee?“, fragte sie höflich. Sie hegte allerdings sichtlich die Hoffnung, dass alle verneinten, was sie auch taten. Als sie an den Toiletten vorbeikamen, sah Matt schon David, den Kriminaltechniker und Dr. Pawlok von der Rechtsmedizin. Sie mussten einen Bogen um die gelbe Absperrung machen und gingen hinter Miss Garcia den langen Flur entlang, der in einem großen, hellen Besprechungsraum endete. In der Mitte des Tisches befand sich eine Medienanlage für Telefonkonferenzen, sowie mehrere Stecker für Laptops und Netzwerkanschlüsse. An der Decke hing ein Beamer.
    „Setzen Sie sich bitte, Detective“, bat sie und nahm gegenüber Platz.
    „Können Sie mir bitte erzählen, was hier vorgefallen ist?“, bat er sie freundlich. Die Frau faltete die Hände in ihrem Schoß und schloss für einen Moment die Augen.
    „Ich kam etwas später dazu und stand hinter meinem Team. Miss Williams hatte … steckte … also sie … spitzte sich nach und nach ihre Finger im elektrischen Anspitzer. Als sie Miss Venga davon abhalten wollte, stieß sie sie so fest, dass sie in die gegen eine Toilettenschüssel fiel. Sie hat wohl eine Gehirnerschütterung und wurde mit dem Krankenwagen weggebracht. Leider hatte Marcy Irving nicht so viel Glück. Sie wurde mit dem schweren Anspitzer am Kopf getroffen und sank zusammen. Ob sie gleich tot war, wissen wir nicht, denn danach hat sich Miss Williams unter Strom gesetzt. Es war ein schrecklicher Anblick. Ich weiß nicht, ob ich das jemals vergessen kann. Sie hat genaugenommen drei Menschen getötet. Ihr ungeborenes Baby, sich selbst und Miss Irving.“
    „Ist Ihnen irgendeine Besonderheit an Miss Williams aufgefallen? War sie unglücklich oder deprimiert? Stimmte ihre Ehe nicht mehr? Kam sie mit dem Stress nicht mehr zurecht?“, fragte Wilson.
    „Nein…“, Garcia zögerte.
    „Ja?“, hakte Wilson nach.
    „Ihr Mann hatte keinen Job und kümmert sich um das Erstgeborene. Soviel ich weiß, ist es behindert. Also musste Williams für die ganze Familie sorgen. Und Sie sehen ja, wie stressig es bei uns ist. Nächste Woche wird unser neues Softwarerelease in Las Vegas vorgestellt. Da gibt’s für das Marketing viel zu tun.“
    „Es mag schon sein, dass solche Situationen stressig sind, allerdings wundert es, dass ein Selbstmord so öffentlich vollzogen wird. Ich möchte Sie nun bitten, uns die Zeugen nacheinander in den Besprechungsraum zu holen. Die Reihenfolge überlasse ich Ihnen.“
    Garcia stand auf und verließ das Zimmer.
    „Ich möchte gerne mal wissen, wie man sich so etwas Grausames selbst antun kann“ sagte Matt. „Die Überwindung, von einem Haus zu springen oder in der Badewanne Pulsadern aufzuschneiden, ist ja schon grenzwertig …“
    Medina unterbrach ihn, indem sie ihm einen Zettel hinschob.
    Vermutlich ist dieser Raum nicht abhörsicher. Tun Sie einfach ganz natürlich. Ich schaue mich hier im Gebäude mal um
    Matt nickte ihr zu und zerknüllte das Papier.

13.
    Im Flur standen mehrere Mitarbeiter in einer Reihe. Miss Garcia forderte sie

Weitere Kostenlose Bücher