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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa de la Cruz
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zu kommen.
    Die Ausfahrt führte zu einer breiten Allee zwischen Wolkenkratzern. Ein Page in einer leuchtend roten Jacke winkte sie in die Zufahrt des höchsten und am stärksten glänzenden Gebäudes. Vor dem Eingang stand eine Reihe aus teuren und seltenen europäischen Nobelkarossen.
    »Bitte hier entlang«, wies sie der Hoteldiener an und zeigte zu den Glastüren. »Ihr werdet bereits erwartet.«
    »Du hast dich geirrt, es gibt doch einen Parkservice in der Hölle«, scherzte Oliver und bemerkte, dass der Diener ein silbernes Halsband trug.
    Hier waren also die Trolle am Werk. Sie waren die unsichtbaren Hände, die dafür sorgten, dass die Züge pünktlich fuhren und das Abendessen nie zu spät auf dem Tisch stand. Die Sklavenarbeiter der Unterwelt.
    Oliver kratzte sich am Gesicht und fühlte ein paar Bartstoppeln am Kinn. Als er durch die Glastür trat, betrachtete er sein Spiegelbild. Er trug jetzt ein Flanellhemd, eine Baskenmütze, eine Pilotensonnenbrille, eine weite blaue Jeans und teure Turnschuhe.
    »Ich sehe aus wie ein Trottel«, klagte er.
    »Hör auf zu jammern«, erwiderte Mimi und spitzte die Lippen.
    Sie war diesmal trendig gekleidet: enge Jeans, hohe Absätze, ein lässiger und bequemer schwarzer Pullover. Sie hatte eine Sonnenbrille ins Haar geschoben und an ihrem Arm hing eine teure Handtasche. Alles ganz nach ihrem Geschmack.
    Hinter den Glastüren erstreckte sich ein weiträumiges Foyer aus Marmor. Mimi ging zum Fahrstuhl und drückte auf den Pfeil nach oben. Als sich die Lifttüren in der obersten Etage öffneten, fanden sie sich in einem noch edleren Foyer wieder. Alles an diesem Ort wirkte einschüchternd.
    Oliver folgte Mimi zum Empfangstresen, wo drei gut aussehende Trollinnen mit Headsets Telefonanrufe entgegennahmen. Die Headsets waren aus Silber und wie Hundehalsbänder um ihre Hälse geschlungen.
    Eine der drei lächelte sie an, als sie näher kamen. »Ja, bitte?«
    »Mimi Force und äh … Oliver Hazard-Perry. Wir werden erwartet«, sagte Mimi.
    »Natürlich. Setzt euch. Ich werde ihm sagen, dass ihr da seid.«
    Sie gingen zu einer unbequemen, aber stylish aussehenden Couchgarnitur und ein weiteres, umwerfend schönes Trollmädchen in einem modischen Outfit trat auf sie zu. Es trug einen engen silbernen Halsreif und Oliver hätte schwören können, dass Diamanten daran funkelten. »Mimi? Oliver?«, fragte es. »Kann ich euch irgendetwas bringen? Wasser? Kaffee? Eistee?«
    Mimi schüttelte den Kopf. »Nein danke.«
    »Für mich auch nichts, danke«, sagte Oliver. Nachdem sich die attraktive Trollin wieder entfernt hatte, wandte sich Oliver an Mimi. »Was soll das alles? Wo sind wir?«
    »Ich glaube, Helda will mir ein Angebot machen.«
    Es war eine weitere Versuchung, eine weitere Hürde, um sie von dem abzuhalten, was sie eigentlich wollte.
    Mimi hatte gerade ihren Satz beendet, da machte es bei Oliver klick. Jetzt wusste er, warum ihm alles so bekannt vorkam. Hier sah es aus wie in einer schicken Hollywood-Agentur.
    Sie warteten eine Stunde lang. Die Trollin brachte ihnen Getränke, obwohl sie nichts bestellt hatten.
    Oliver fühlte sich unwohl in seiner Jeans, weil der Stoff kratzte.
    »Wie lange müssen wir denn warten?« Er hoffte, es würde nicht länger dauern als ihre Fahrt durch die Vorhölle.
    »Das ist schwer zu sagen«, erwiderte Mimi gereizt.
    Endlich kam die Trollin zurück, doch diesmal fragte sie nicht, was sie trinken wollten. »Komm mit nach hinten«, sagte sie zu Mimi und lächelte dabei unverbindlich wie eine Stewardess.
    »Warte hier. Und trink das ja nicht«, warnte Mimi Oliver.
    Oliver spuckte den Kaffee wieder aus und Mimi folgte der Trollin in ein großes Büro mit einer spektakulären Aussicht auf grüne Hügel, die mit Dächern im spanischen Stil gesprenkelt waren.
    Der Dämon saß mit dem Rücken zu ihr in seinem Chefsessel. Er drehte sich um und winkte sie zu sich.
    »Sie steht jetzt direkt vor mir. Ja, das werde ich ihr ausrichten. Klingt gut. Wir treffen uns zum Mittagessen. Es gibt ein neues Restaurant, von dem jeder schwärmt. Man bekommt keine Reservierung, aber ich kenne den Besitzer. Alles klar. Mach’s gut. Wir telefonieren später.« Er nahm sein Headset ab und wandte sich mit einem verschlagenen Lächeln an Mimi.
    Er hatte zurückgegeltes Haar, trug einen glänzenden Anzug und war in einer Weise gut aussehend, die einem erfolgreichen Geschäftsmann entsprach. Er strahlte Selbstvertrauen und Rücksichtslosigkeit aus. Seine Manschettenknöpfe

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