The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

müsste.«
    »Es gibt nur einen Weg hier raus, und der ist da durch«, sagte Jack. Er zog sein silbernes Schwert und bahnte sich einen Weg an die Spitze des Teams. Neben ihm erhoben auch die anderen ihre Waffen.
    Die Trolle gerieten für einen Moment ins Stocken. Silber war das einzige Metall, vor dem sie sich fürchteten. Doch sie waren darauf abgerichtet zu kämpfen, daher rannten sie mit gefletschten Zähnen weiter.
    »Jack!«, kreischte Skyler, als sich der größte Troll auf ihn stürzte.
    »Den kriege ich«, knurrte Jack. Er ging leicht in die Knie und rammte seinen Angreifer mit dem Schwert gegen die Wand.
    Die Gruppe kämpfte genauso erbittert wie die Trolle und vorerst schien niemand die Oberhand zu gewinnen. Die Venatoren waren nicht in ihrem Element. Sie befanden sich auf einem unbekanntem Territorium und konnten schon bald überwältigt sein. Sie waren nur zu sechst und sahen sich Hunderten von Feinden gegenüber.
    Jack versuchte, seine Gedanken zu sammeln. Sie waren aus dem Hinterhalt angegriffen worden und er musste sich einen Überblick verschaffen, irgendetwas finden, was sie zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Die Trolle hatten eine breite Stelle des Ganges für ihren Angriff gewählt, sodass sie von allen Seiten zuschlagen konnten. Jack drehte sich um und entdeckte einen schmalen Spalt, eine winzige Lücke an einer der Absperrungen, die sich nur ein paar Schritte hinter ihnen befand.
    »Da rein!«, rief er und zeigte auf den Spalt.
    Sam warf ihm einen verwirrten Blick zu. »Aber dann sind wir dahinter eingeschlossen …«
    »Ganz genau!«, erwiderte Jack. »Sie werden gezwungen sein, uns einzeln anzugreifen.« Zum Diskutieren blieb keine Zeit, also folgte ihm die Gruppe. Gemeinsam erkämpften sie sich den Weg in die Sackgasse.
    »Wir werden uns abwechseln«, ordnete Mahrus an, der die Strategie verstanden hatte. Die Lücke war so eng, dass nur zwei von ihnen gleichzeitig kämpfen konnten. Einer verteidigte die rechte Seite, während der andere die linke einnahm.
    Sie schafften es tatsächlich, den Angriff der Trolle abzubremsen, und wehrten die Unholde geschickt ab. Als Skyler und Jack an der Reihe waren, bildeten sie ein perfektes Team. Jack zwang die Trolle mit seinen Schwerthieben zu Boden, wo Skyler ihnen dann den Rest gab.
    Sie kamen gut voran, bis einige Trolle durch die Rückwand brachen und sie nun auch von hinten angriffen.
    Jack fluchte. Er hatte nicht an die enorme Kraft der Trolle gedacht, die Felsen zertrümmern konnten. »Sam! Ted! Übernehmt die Rückendeckung!«
    Die Trolle rückten weiter vor und zwangen das Team, erneut einen engen Kreis zu bilden.
    »Wir müssen sie überraschen, wenn sie durchbrechen, zurück zur Mauer!«, schrie Jack.
    Sam und Ted taten ihr Möglichstes und richteten ihre Schwerter zur Seite. Sie zwangen die Trolle in die Knie und drängten sie ab, während sich die gesamte Gruppe immer weiter in Richtung Mauer bewegte. Der Geruch nach Tod und Blut erfüllte die Luft. Sie kämpften tapfer, doch Jack wusste, dass ihre Gegner noch mehr auf Lager hatten. Seine Befürchtung bestätigte sich, als er Trolle von oben durch ein neu gesprengtes Loch fallen sah.
    »Passt auf!«, rief er noch. Doch da wurden Sam und Ted schon von den herabstürzenden Biestern zu Boden gerissen. Mahrus trafen sie schwer am Kopf und auch Dehua fiel hin.
    Die Trolle regneten herab, drängten sich zwischen die Gefährten und trennten sie voneinander. Jack und Skyler kämpften Rücken an Rücken und verloren die anderen aus den Augen.
    »Jack, es sind zu viele. Wir werden es nicht schaffen, uns einen Weg freizukämpfen. Es werden immer mehr«, sagte Skyler. »Wir müssen Demin finden und schnell hier raus.«
    »Okay«, sagte er, während er den Oberkörper eines Trolls aufschlitzte. »Lass uns gehen.«
    »Nein, du musst hierbleiben und kämpfen, sie vom Rest des Teams fernhalten. Ich werde Demin finden und sie zurückbringen.«
    Jack drehte sich um und sah Skyler an. Davor hatte er am meisten Angst gehabt – und sie schlug es auch noch vor.
    »Nein! Ich kann dich nicht allein gehen lassen.«
    Aus der Tiefe des Kerkers ertönte erneut ein Geräusch, ein dunkles, tiefes Knurren, das Skyler einen Schauer über den Rücken jagte.
    »Was ist das?«
    »Ein Höllenhund …« Jack wurde blass. »Entfesselt aus dem neunten Kreis.«
    »Dann werden sie dich hier unten noch dringender brauchen. Ich werde schnell sein. Ich verspreche es.« Es blieb keine Zeit, sich zu verabschieden. Skyler schob sich durch