Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa de la Cruz
Vom Netzwerk:
die Meute und ließ Jack zurück.
    »Hierher!«, hörte sie ihn hinter sich rufen. Er zog die Aufmerksamkeit der Trolle auf sich, damit sie fliehen konnte.
    Skyler folgte der schleimigen Spur der Trolle durch den Kerker, denn sie ging davon aus, dass sie so zum Ausgang gelangen würde. Sie kam an eine gewundene Treppe, die nach oben führte. Das musste der Zugang zum Turm sein. Sie rannte hinauf, immer drei Stufen auf einmal nehmend. Weit unter sich hörte sie Kampfgeräusche und das Brüllen des entfesselten Abbadon – Jack hatte seine wahre Gestalt angenommen.
    Auf dem Weg nach oben gab es Treppenabsätze, von denen jeweils eine Tür abging. Hinter der ersten, die sie mit einem Spruch öffnete, hing ein Skelett an einer Galgenschlinge. Nur mühsam konnte Skyler einen Schrei unterdrücken.
    Das ist Blaubarts Burg, rief sie sich ins Gedächtnis. Was erwartest du? Hinter der zweiten Tür befand sich ein Sarg. Die dritte ließ sie links liegen, wie auch die weiteren. Sie lief immer höher und höher, bis sie den letzten Treppenabsatz und die siebte Tür erreicht hatte.
    Die Tür war rot angestrichen, was auf die Erntebraut hindeutete, die neueste Braut, die am Lammasfest geopfert werden sollte.
    Skyler sprach die Worte aus, die die Tür entriegelten. Sie flog auf und Skyler rannte in den Raum.
    »Demin! Wir sind hier!«
    Doch der Raum war leer. Demin musste bereits zur Erntehochzeit gebracht worden sein.

44
Auf und davon
    D ie U-Bahn-Türen öffneten sich an der Endstation und Kingsley stieg aus dem Zug. Mimi und Oliver folgten ihm.
    »Und was jetzt?« Oliver blickte sich auf dem leeren Bahnsteig um. »Es sieht so aus, als führten alle Gleise zurück in die Stadt.«
    »Ganz genau. Die Hölle bildet einen geschlossenen Kreis. Keiner ihrer Pfade bringt dich an die Oberfläche.« Kingsley erklärte ihnen, dass sie einen Weg aus dem Tunnel finden und den oberirdischen Zug erreichen mussten. Das sei die einzige Möglichkeit, die Hölle zu verlassen.
    Mimi wunderte sich, warum Kingsley plötzlich so nervös wirkte. Schließlich ging es doch nur darum, in einen Zug zu steigen. »Lasst uns gehen«, schnaubte sie ungeduldig. »Worauf warten wir noch?«
    Kingsley zögerte. »Ich habe euch ja vorhin schon gesagt, dass das Ganze etwas komplizierter ist. Man kann nicht einfach so einsteigen. In der Bahn wimmelt es von Trollen, Dämonen bewachen jede Tür. Es ist die Linie des Fährmanns Charon. Der einzige Weg, auf dem die Seelen schneller in das Königreich des Todes gebracht werden können, als auf den alten Fähren. Der Zug kommt voll an, aber er verlässt die Hölle immer leer. Es wäre viel zu auffällig, wenn wir drei ihn entführen würden, um wieder an die Oberfläche zu gelangen. Sobald du erst mal hier unten bist, sollst du auch hier bleiben.«
    »Na großartig!« Oliver klatschte sich lautstark an die Stirn.
    »Das hat Helda uns verschwiegen!« Mimi schäumte vor Wut.
    »Also sitzen wir hier fest!«, schimpfte Oliver. Er hatte genug von der Hölle und wollte nach Hause, zurück auf die Erdoberfläche.
    Er war doch auf dem Weg nach Hause, oder etwa nicht? Mimi hatte sich an diesem Morgen irgendwie komisch benommen … Sie hatte ihm nicht in die Augen gesehen, als er erwähnte, wie unendlich froh er war, bald wieder in seinem eigenen, bequemen Bett schlafen zu können.
    »Nicht unbedingt.« Kingsley lief den Bahnsteig entlang und fand eine Treppe am äußersten Ende des Tunnels. »Wir gehen nach oben. Kommt schon, wir müssen uns beeilen.«
    Die Stufen führten sie zu einer leeren Straße am Rande der Stadt. Es fuhren keine Autos und die Gebäude ringsum sahen verlassen aus. Metallblenden hingen vor den Ladenfronten. Die Fenster waren teilweise mit schwarzen Brettern vernagelt. Direkt über ihnen warf ein Stahlgerüst, das sich drei Stockwerke in den Himmel erhob, ein dunkles Schattennetz auf die Straße. Auf beiden Seiten der Konstruktion befand sich ein Bahnsteig und die Gleise verschwanden irgendwo weit im Norden.
    »Hier fährt unser Zug.« Kingsley drückte sich mit dem Rücken gegen das kalte Metallgitter vor einem der Schaufenster.
    Mimi und Oliver folgten seinem Blick. Der schwarze Turm aus Stahl war mit engmaschigem Stacheldraht umwickelt. Ein Berg aus Müll ragte neben ihm auf und versperrte alle Treppen.
    »Wie soll man da überhaupt rein-oder rauskommen? Das scheint mir unmöglich«, sagte Oliver.
    »Die Trolle schlagen sich einfach dadurch und die Seelen zerren sie mit sich. Wie ich schon sagte: Dieser Zug

Weitere Kostenlose Bücher