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The Innovator's Dilemma

The Innovator's Dilemma

Titel: The Innovator's Dilemma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton M. Christensen
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Wachstum, Marktturbulenzen und technologiebasierte Produktverbesserungen. Bis 1995 stieg der Gesamtwert der produzierten Laufwerke auf 18 Milliarden Dollar an. Dabei [24] war Mitte der 1980er Jahre der PCM-Markt relativ unwichtig geworden. Hingegen entfielen auf den OEM-Markt mittlerweile 75 ‍ % der Weltproduktion. Von den 17 Unternehmen, die 1976 im Markt waren – allesamt relativ große, diversifizierte Unternehmen wie Diable, Ampex, Memorex, EMM und Control Data – blieb bis 1995 nur IBM übrig. Die anderen waren zwischenzeitlich gescheitert oder wurden übernommen. Wir zählen während dieser Periode 129 Markteintritte, wobei 109 davon scheiterten. Außer IBM, Fujitsu, Hitachi und NEC handelte es sich bei den Markteilnehmern im Jahre 1996 durchwegs um Start-ups, die nach 1976 in den Markt eingetreten waren.
        
    

    Abbildung 1.2: ‍ Die RAMAC 350 von IBM . (links: IBM RAMAC 350 Platte mit zwei Zugriffstationen, rechts: IBM 350 RAMAC Einheit) ‍ 13

    Die hohe Sterblichkeitsrate unter den integrierten Unternehmen schreibt man für gewöhnlich dem enormen technologischen Fortschritt zu. Und dieser Fortschritt war in der Tat atemberaubend. Die Speicherdichte an Daten, gemessen in Megabits . (MB), stieg Jahr für Jahr um durchschnittlich 35 ‍ % an: Von 50 ‍ KB im Jahre 1967 über 1,7 ‍ MB im Jahre 1973, 12 ‍ MB in 1981 auf 1 ‍ 100 ‍ MB im Jahre 1995. Fünf Jahre später betrug die Speicherdichte bereits über 55 ‍ 000 ‍ MB ‍ 14 . Gleichzeitig schrumpfte die Größe der Laufwerke – ebenfalls um jährlich 35 ‍ %: War das kleinste 20 ‍ MB Laufwerk 1978 noch 800 Kubikzoll groß, betrug der Wert 1993 nur noch 1,4 Kubikzoll.

    Abbildung 1.3 zeigt die Erfahrungskurve in der Produktion der Laufwerke. Sie setzt die kumulierte Produktion von Laufwerken . (ausgedrückt in Terabyte) in Beziehung zu dem Preis pro Megabyte . (jeweils im Dollar-Wert von 1982). Bei jeder Verdoppelung der Produktionsmenge fallen die Preise pro Megabyte auf 53 ‍ % des Vorwertes . ( . „53 ‍ % Kurve“). Damit liegt der Erfahrungskurveneffekt weit über der für andere Bereiche der Mikroelektronik üblichen 70 ‍ % Marke. Quartal für Quartal fiel der Preis pro Megabyte um etwa 5 ‍ % – und das über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren.
        
    

    Abbildung 1.3: ‍ Die Erfahrungskurve in der Laufwerkproduktion ‍ 15

Der Einfluss des technologischen Wandels

    Zieht man die vorliegenden Studien zu Rate, warum es für führende Unternehmen so schwierig ist an der Spitze zu bleiben, so findet man im Wesentlichen eine Erklärung – den technologischen Wandel . (bisweilen als . „mudslide“ im Sinne einer technologischen Schlammlawine bezeichnet). Folgt man der Argumentation, so ist man rastlos gezwungen, sich mit allen Kräften an der Oberfläche zu halten. Wer nur kurz innehält, um Luft zu holen, wird von einer Lawine begraben. Das klingt zunächst plausibel. Und doch wollen wir diese Hypothese hinterfragen. Dazu wurden die technischen Daten und Leistungsspezifikationen aller Laufwerkmodelle jener Unternehmen gesammelt und ausgewertet, die in den Jahren 1975 bis 1994 Laufwerke produzierten ‍ ‍ ‍ 16 . Die Datenbasis schafft Transparenz, wer bei der Einführung einer bestimmten Technologie führend war, wie sich neue Technologien verbreiteten, wer bei der nächsten Technologie die Nase vorne hatte und welchen Einfluss der technologische Wandel auf Kapazität, Geschwindigkeit und andere Leistungsparameter ausübte. Insgesamt können auf diese Weise jene technologischen Veränderungen identifiziert werden, die einzelne Unternehmen plötzlich an die Spitze katapultieren oder führende Unternehmen zum Scheitern bringen.

    Diese Untersuchungen führen zu einem vollkommen neuen Verständnis des technologischen Wandels. Anders als frühere Arbeiten zeigen die Ergebnisse, dass weder die Geschwindigkeit noch die Komplexität destechnologischen Wandels ursächlich für das Scheitern der führenden Unternehmen waren. Demzufolge lässt sich auch die . „mudslide-Hypothese“ nicht länger halten. Die Hersteller vieler Produkte, so macht unsere Analyse deutlich, setzten auf einen Entwicklungspfad von Leistungsverbesserungen ‍ ‍ ‍ 17 . So erhöhte etwa Intel die Geschwindigkeit seines Mikroprozessors um etwa 20 ‍ % pro Jahr, von 8 MHz . (8088-Prozessor) im Jahre 1979 auf 133 MHz . (Pentium Chip) im Jahre 1994. Gleiches Phänomen, andere Branche: Das Pharmaunternehmen Eli Lilly steigerte

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