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The Innovator's Dilemma

The Innovator's Dilemma

Titel: The Innovator's Dilemma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton M. Christensen
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verlässliche und erfolgreiche Innovatoren. Doch nicht nur hier, sondern bei jeder anderen evolutionären Innovation ihrer Branche geben sie den Ton an . Sogar bei den relativ einfachen Innovationen – etwa bei den architektonischen Innovationen – beispielsweise den 14-Zoll und den 2,5-Zoll Winchester-Platten – waren etablierte Unternehmen die erfolgreichen Pioniere und neueintretende Unternehmen die Nachzügler. Abbildung 1.6 fasst das Muster der Technologieführerschaft der etablierten Unternehmen bei der Einführung neuer Produkte auf Basis evolutionärer Technologien nochmals zusammen. Das Muster weist eine erstaunliche Konsistenz auf. Ganz gleich, ob die Technologie radikal oder inkrementell, teuer oder kostengünstig war, ob es sich um Software oder Hardware, Komponente oder Architektur handelte, das Muster war immer dasselbe.

        
    

    Abbildung 1.6: ‍ Führerschaft etablierter Unternehmen bei evolutionären Technologien ‍ 20

    Konfrontiert mit einem technologischen Wandel, der die Bedürfnisse der bestehenden Kunden besser erfüllte, lagen die etablierten Unternehmen bei der Entwicklung und Anwendung der neuen Technologie klar vorne. Ganz offensichtlich scheiterten diese Unternehmen nicht deshalb, weil sie träge wurden. Sie scheiterten auch nicht, weil sie arrogant agierten, das Risiko scheuten oder weil sie mit dem rasanten technologischen Fortschritt nicht mithalten konnten. Die Gründe sind andere – und sie widerlegen die so populäre . „mudslide-Hypothese“.

Wenn Unternehmen an disruptiven Technologien scheitern

    Die meisten technologischen Änderungen in der Herstellung von Computerlaufwerken waren evolutionärer Natur. Disruptive Innovationen hingegen waren eher selten. Das waren allerdings jene technologischen Veränderungen, die die Branchenführer zu Fall brachten. Tabelle 1.1 zeigt am Beispiel der Verkleinerung der Laufwerke den disruptiven Charakter dieser Innovation. Gemessen in den für Minicomputern ausschlaggebenden Kriterien – also Kapazität, Kosten pro Megabyte Speicher und Zugriffszeit – war das 8-Zoll-Laufwerk dem 5 ‍ ¼-Zoll-Laufwerk deutlich überlegen. Das 5 ‍ ¼-Zoll-Laufwerk befriedigte nicht die Anforderungen der Hersteller von Minicomputern. Allerdings wies es Eigenschaften auf, die dem zwischen 1980 und 1982 gerade neu entstehenden Segment der Desktop-Computer geradezu perfekt entsprachen: Es war klein, es war leicht, konnte einfach in die Desktop-Geräte verbaut werden und die Stückkosten waren deutlich geringer.
    Eigenschaft
8-Zoll-Laufwerk . (Minicomputer)
5 ‍ ¼-Zoll-Laufwerk . (Desktop Computer)
Kapazität . (Megabyte)
60
10
Volumen . (Kubikzoll)
566
150
Gewicht . (Pfund)
21
6
Zugriffszeit (Millisekunden)
30
160
Kosten pro Megabyte
50 Dollar
200 Dollar
Stückkosten
3 ‍ 000 Dollar
2 ‍ 000 Dollar

    Tabelle 1.1: ‍ Ein disruptiver Technologiewandel: Das 5 ‍ ¼ Zoll-Laufwerk

    Im Allgemeinen sind disruptive Innovationen relativ einfach . „gestrickt“. Sie bestehen aus Standardkomponenten, die im Vergleich zu den Vorgängertechnologien nicht selten simpler zusammengebaut waren ‍ ‍ ‍ 21 . Sie bieten weniger Leistung als die Kunden in bestehenden Märkten verlangen und [32] können deshalb in diesen nicht erfolgreich angeboten werden. Allerdings weisen sie Leistungsmerkmale auf, die in neu entstehenden, vom Volumen her noch unbedeutenden Märkten geschätzt werden.

    Der Entwicklungspfad in Abbildung 1.7 zeigt, wie eine Serie von einfachen, disruptiven Innovationen die etablierten Hersteller zu Fall brachte.
        
    

    Abbildung 1.7: ‍ Sich überschneidende Entwicklungspfade zwischen nachgefragter und angebotener Kapazität von Computerlaufwerken ‍ 22

    Bis 1970 dominierten 14-Zoll-Laufwerke mit Wechselplatten. Die 14-Zoll Winchester-Architektur ermöglichte eine Erhöhung der Speicherdichte entlang eines konstanten Entwicklungspfades. Nahezu alle Laufwerke . (Wechselplatten und Winchester-Laufwerke) wurden an Hersteller von Mainframe-Computern verkauft. Die gleichen Unternehmen, die den Markt für Wechselplattengeräte anführten, waren auch nach dem Wechsel zur Winchester-Technologie vorne.

    Der Entwicklungspfad zeigt, dass die Speicherkapazität der Festplatte eines typischen Mainframe-Computers im mittleren Preisbereich 1974 etwa 130 ‍ MB betrug. Diese stieg in den nächsten 15 Jahren um jährlich ca. 15 ‍ % an. Das Wachstum beschreibt den Entwicklungspfad der Nachfrage nach [33] Speicherkapazität

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