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The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

Titel: The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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die Waffe fallen und sie schlitterte über die Fußabdrücke auf dem Betonboden. » Tu ihr nichts. Ich mache alles, was du verlangst. «
    Die Hand des Geistes bewegte sich, während er sprach, und die Nadel drohte meine Haut zu ritzen. » Ich muss es beschützen. Dann werde ich freikommen. «
    » Ich kann dich hier rausbringen « , flehte Jared.
    » Dafür ist es zu spät « , flüsterte der Junge, dessen Atem jegliche Wärme abging, ganz dicht an meinem Ohr. Ohne seinen Griff zu lockern, stieß er mich vorwärts. » Beweg dich. «
    Langsam wich Jared zurück und ließ mich dabei nicht aus den Augen.
    Der Geist packte mich fester um den Hals und nickte von Jared zu dem bröckelnden Loch in der Wand. » Rein da mit dir. «
    Ohne ein Zögern trat Jared in das Loch – ein Zugang, der ins Nichts führte. Ich wartete und betete, dass ich keinen Einstich spüren würde.
    Eine Sekunde verstrich, dann noch eine.
    Ein heftiger Stoß und ich stolperte in die scharfkantige Öffnung. Jared zog mich zu sich. Wir waren in einem Käfig aus hölzernen Stützpfeilern und Querverstrebungen gefangen, nicht größer als eine Telefonzelle – und hinter uns nichts als massiver Ziegelstein.
    Jared legte mir die Arme um die Taille. » Du bist unverletzt. «
    Ich sah gerade rechtzeitig zu ihm auf, um mitzubekommen, wie die Erleichterung auf seinem Gesicht purem Entsetzen wich. Er drehte mich, sodass ich mit dem Rücken zur Backsteinmauer stand. Jetzt hatte ich den Blick aus dem Loch nach draußen gerichtet und Jared war zwischen dem grässlichen Geist und mir eingekeilt.
    » Was tust du –? « Ich keuchte auf, als ein Brett gegen die Öffnung klatschte und Nägel ins Holz gehämmert wurden. » Jared, er macht das Loch zu! «
    Mein Hals machte ebenfalls zu. Die Dunkelheit, die Erinnerung, die schreckliche Angst stürmten auf mich ein und ich wurde von einem Schwindelanfall erfasst.
    Ein weiterer Balken knallte an die Wand.
    » Nein! « Ich presste die Hände dagegen und drückte mit aller Kraft. Das Holz erbebte jedes Mal, wenn der Hammer wieder einen Nagel einschlug. Jared drehte sich um, sodass wir beide mit dem Gesicht in Richtung des Zimmers standen, das so von Brettern zerschnitten war, dass lediglich schmale Ausschnitte sichtbar waren. Schon konnte ich nicht mehr die Gesichter der anderen Kinder sehen, sondern hatte nur noch Sicht auf die nackte Glühbirne und den Kopf des Hammers.
    Jared schlug mit der Faust gegen die Holzlatten, doch sie gaben nicht nach. » So fest sollten die Nägel nicht sitzen. «
    Der Vorschlaghammer sauste wieder auf einen Nagel nieder. Das Geräusch erinnerte mich an die dicken Schrauben, die auf den Boden des Lagerhauses gekracht waren, nachdem sie sich von selbst aus dem Fenster gedreht hatten. Nicht mal gemeinsam hatten Lukas und Jared es geschafft, sie an Ort und Stelle zu halten.
    Verlieh der Geist des Jungen diesen Nägeln auf dieselbe Art und Weise besondere Kräfte?
    Ein weiteres Brett krachte gegen die Öffnung und sperrte auch das letzte bisschen Licht aus. Wieder und wieder donnerte der Hammer gegen das Holz. Ich zählte jeden einzelnen Nagel.
    Siebenundzwanzig.
    Das war der Stand der Dinge, als der letzte ins Holz getrieben wurde und uns dahinter einschloss.

Kapitel 26
    Zwischen den W änden
    Er hat uns eingesperrt. Er hat uns eingesperrt. Er hat uns eingesperrt.
    Ich hörte mich schreien, doch die einzigen Worte, die ich verstehen konnte, waren die in meinem Kopf.
    Ich war wieder in der Ankleide meiner Mutter, hilflos und verängstigt. Eine nach der anderen stürmten die Erinnerungen auf mich ein. Zäh und erstickend schlug Finsternis über mir zusammen. Mein abgehacktes, hektisches Atmen. Der Geruch von Mottenkugeln und Zedernholz. Glattes Holz unter meinen Händen, als ich über die Wände tastete.
    Jetzt war ich wieder gefangen.
    Ich kratzte am Holz, Splitter gruben sich unter meine Fingernägel und zerfetzten mir die Haut. Ich ignorierte den Schmerz und rüttelte und betete, dass eines der Bretter nachgeben möge. Obwohl ich kaum etwas erkennen konnte, spürte ich, dass auch Jareds Hände zusammen mit meinen kratzten und hämmerten.
    » Wie sollen wir hier rauskommen? « Meine Stimme wurde zu mir zurückgeworfen.
    » Die Nägel sitzen bombenfest. Er muss irgendwas Übernatürliches mit ihnen angestellt haben. «
    Jared gab auf und drehte sich stattdessen zu mir. Er legte mir die Arme um den Hals und zog mich an sich. » Alles wird gut. « Er bemühte sich, überzeugend zu klingen, doch wir

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