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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Mehr brachte er nicht über die Lippen.
    Zeus richtete sich auf und wedelte wieder begeistert mit dem Schwanz, als Thibault für Elizabeth die Beifahrertür öffnete.
    »Hallo, Zeus!«, rief Elizabeth ihm zu.
    »Hierher!« Sobald der Hund Thibaults Kommando hörte, sauste er die Verandastufen hinunter und auf sie zu. Er umkreiste sie beide, und seine Begrüßungslaute klangen wie ein fröhliches Fiepen.
    »Er hat uns vermisst«, sagte Elizabeth und beugte sich zu ihm. »Nicht wahr, mein Junge?« Zeus leckte ihr übers Gesicht, woraufhin sie blitzschnell zurückwich und die Nase rümpfte. »Wie eklig«, murmelte sie und wischte sich das Gesicht ab.
    »Er meint es gut.« Thibault lächelte und deutete auf die Haustür. »Und – gehen wir rein? Aber ich muss dich warnen. Du darfst nicht zu viel erwarten.«
    »Hast du ein Bier im Kühlschrank?«
    »Ja.«
    »Dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
    Thibault öffnete die Tür und knipste das Licht an: Eine einsame Stehlampe beleuchtete einen Sessel beim Fenster. In der Mitte des Raumes befand sich ein Couchtisch, der bis auf zwei Kerzen völlig leer war. Gegenüber stand ein mittelgroßes Sofa, genau wie der Sessel mit einem dunkelblauen Schonbezug bedeckt. Das Regal an der Wand beherbergte eine winzige Bibliothek. Ein leerer Zeitschriftenständer und eine zweite Stehlampe vollendeten die minimale Möblierung.
    Aber alles war sehr sauber. Dafür hatte Thibault am Morgen gesorgt. Die Dielen waren gewischt, die Fenster geputzt, die Möbel abgestaubt. Unordnung und Schmutz gingen ihm gegen den Strich. Der ewige Sand im Irak hatte seine Tendenz zur Sauberkeit noch verstärkt.
    Elizabeth ließ den Raum auf sich wirken, ehe sie eintrat.
    »Mir gefällt es hier«, sagte sie. »Woher hast du die Möbel?«
    »Die waren schon hier.«
    »Ah, daher die Schonbezüge.«
    »Genau.«
    »Kein Fernseher?«
    »Nein.«
    »Kein Radio?«
    »Nein.«
    »Was tust du, wenn du zu Hause bist?«
    »Ich schlafe.«
    »Und?«
    »Lese.«
    »Romane?«
    »Nein.« Er überlegte für einen Moment. »Das heißt, manchmal schon. Aber in der Regel Biografien und historische Sachbücher.«
    »Keine Anthropologie?«
    »Ich habe neulich ein Buch von Richard Leakey gelesen«, antwortete er. »Aber die meisten der postmodernen anthropologischen Werke mag ich nicht, und diese Richtung dominiert zurzeit die Wissenschaft. Außerdem ist es gar nicht so leicht, in Hampton an solche Bücher zu kommen.«
    Beth ging um die Möbel herum und fuhr mit dem Finger über die Schonbezüge. »Worüber schreibt er?«
    »Wer? Leakey?«
    Sie lächelte. »Ja, Leakey.«
    Thibault spitzte die Lippen und bemühte sich, seine Gedanken zu sortieren. »Die traditionelle Anthropologie beschäftigt sich vor allem mit fünf Themenkreisen: Woher
stammt der Mensch, wann fing er an, aufrecht zu gehen, warum gibt es so viele hominide Arten, warum und wie haben sich diese Arten entwickelt, und was bedeutet das alles für die Geschichte der Evolution des modernen Menschen. Leakeys Buch behandelt hauptsächlich die letzten vier Fragen, und er ist Spezialist für die Frage, wie Werkzeuge und Waffen die Entwicklung des Homo sapiens beeinflusst haben.«
    Beth musste angesichts seiner ausführlichen Erläuterung grinsen, aber Thibault merkte, dass sie trotzdem beeindruckt war.
    »Wie wär’s mit einem Bier?«, fragte sie.
    »Ich bin gleich wieder da. Mach’s dir schon mal bequem.«
    Mit zwei Flaschen Bier und einer Schachtel Streichhölzer kam er zurück. Elizabeth hatte sich inzwischen auf das Sofa gesetzt. Thibault reichte ihr eine Flasche, nahm neben ihr Platz und legte die Streichhölzer auf den Tisch.
    Sofort rieb Elizabeth ein Streichholz an der Schachtel und beobachtete, wie die kleine Flamme aufleuchtete. Dann zündete sie die beiden Kerzen an und pustete das Streichholz aus.
    »Du hast hoffentlich nichts dagegen – aber ich liebe den Geruch von Kerzen.«
    »Ich habe nichts dagegen und alles dafür.«
    Er erhob sich, um die Stehlampe auszuknipsen, so dass der Raum nur noch vom warmen Glanz des Kerzenlichts erhellt wurde. Als er sich wieder hinsetzte, rückte er ein bisschen näher zu Beth. Sie starrte wie gebannt in die Flammen, ihr Gesicht halb im Schatten. Was denkt sie gerade ?, fragte er sich, während er einen Schluck Bier trank.
»Weißt du, wie lange es her ist, dass ich das letzte Mal mit einem Mann bei Kerzenlicht zusammen war?«, fragte sie schließlich kaum hörbar.
    »Nein.«
    »Es ist eine Fangfrage. Die Antwort lautet

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