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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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Gesandten Vii und deiner Freundin nach Coruscant zurück?«
    Das musste Shigars Meisterin gewesen sein, die legendäre Satele Shan. Larin wünschte sich, ihr Bild sehen zu können. Sie sprach mit einer Sicherheit und Zuversicht, auf die Shigar in einer Weise reagierte, die ihm selbst wahrscheinlich gar nicht bewusst war: vertrauensvoll und rebellisch zugleich. Es fiel schwer, sich ihn in einer untergeordneten Rolle vorzustellen.
    »Dann bist vielleicht du derjenige, der nicht sieht, Shigar.«
    »So«, sagte Ula und zog behutsam den Handschuh von ihrem Versehrten Fleisch. Er löste sich in drei Stücken. Ula hatte die Hauptblutgefäße mit einem Laser-Kauterisierer verschlossen und trug eine Masse auf, die den Knochen stabilisierte. »Ich glaube, das reicht aus, um sie in das Medikit zu stecken. Ich werde später die Schiffsschränke durchforsten und schauen, ob ich eine Prothese finde, die Ihnen über die Runden hilft, bis wir wieder zu Hause sind.«
    Sie wollte sich die Überreste ihrer Hand nicht ansehen, aber sie musste. Der Schnitt verlief glatt durch ihren Mittelhandknochen, sodass ihr nicht einmal ein einziger Fingerstumpf blieb. Sie spürte den Schmerz nur noch vage und verschwommen, aber durchaus gegenwärtig. Ihre Nerven funktionierten offenbar noch. Das war eine gute Voraussetzung, ermahnte sie sich, falls sie jemals eine Vollprothese bekommen sollte.
    Das Medikit schluckte, was von ihrer Hand übrig war, und summte geduldig vor sich hin.
    »Die Macht ist mit dir, Shigar.«
    Larin hörte ihn seufzen und dann aufstehen, um sich einen anderen Platz auf dem Schiff zu suchen. Seine Schritte klangen so schwer, als würde ein drückendes Gewicht auf ihm lasten. Türen öffneten und schlossen sich, manchmal gefolgt von einem dumpfen Schlag oder zwei. Schließlich blieb er stehen. Eine Tür ging zu und verriegelte sich. Außer dem vereinten Summen des Lebenserhaltungssystems und einem Dutzend anderer Maschinen lag Stille über dem Schiff.
    »Ich sagte, ich habe mehrere Reisetaschen voll brandneuer Kleidung. Falls Sie oder jemand anders sich umziehen möchte.?«
    Sie blickte in Ulas Gesicht. »Wie? Oh ja! Entschuldigung! Gute Idee. Könnten Sie mir aus meiner Rüstung helfen? Ich komme nicht an die Verschlüsse an der rechten Seite, solange meine Hand In dem Medikit steckt.«
    »Selbstverständlich. Mach ich doch gern.«
    Zusammen pulten sie sie aus ihren Arm- und Brustplatten. Am Rücken konnte sie überhaupt nichts ausrichten, also drehte sie sich um und zeigte ihm, wie man die Verschlüsse an der Taille aufschnappen ließ und sich aus den Schalen schlängelte. Trotz des Unteranzugs spürte sie die Kühle der Luft. Sie hatte die Rüstung buchstäblich seit Tagen an. Auf Coruscant, in den gefährlichen alten Bezirken, hatte sie sich daran gewöhnt, die meisten Nächte über darin zu schlafen.
    Der Zustand der Rüstung erschreckte sie. Sie war schon ziemlich abgenutzt gewesen, bevor sie sie gekauft hatte, aber die vergangenen paar Tage hatten sie über alle Erwartungen hinaus strapaziert. Sie war zerschrammt, verbeult, eingekerbt, angeschmolzen, durchlöchert und rußgeschwärzt. An mehr als einer Stelle entdeckte sie Flecken von Blut, ohne sich erinnern zu können, es verloren zu haben.
    »Den Rest schaffe ich allein«, sagte sie. »Es muss hier irgendwo einen Waschraum geben.«
    »Ich habe einen kleinen neben dem Steuerbordfrachtraum gesehen. Sind Sie sicher, dass Sie alleine zurechtkommen?«
    »Absolut. Mädchen müssen ein paar Geheimnisse haben.«
    Er wurde knallrot, und sie bedauerte ihren Scherz umgehend.
    »Tut mir leid«, sagte sie und nahm seine Hand. »Sie waren mir eine große Hilfe, Gesandter Vii. Die Schmerzmittel machen mich ein bisschen wirr. Ich werde mich wohl besser ein wenig hinlegen, wenn ich mich gewaschen habe.«
    »Ja, ja, Sie sollten etwas ausruhen. Und bitte nennen Sie mich Ula.«
    »Ich danke dir, Ula!«
    Seine Hand fühlte sich warm in ihrer an. Sie überraschte sich selbst, indem sie ihn gar nicht loslassen wollte. Für einen Moment saßen sie schweigend da, und vielleicht machten ihr die Schmerzmittel wirklich zu schaffen, denn sie spürte, wie dieser winzige Augenblick menschlichen Kontakts sie förmlich zerriss. Sie war so lange auf sich gestellt gewesen.
    Sei nicht töricht!, ermahnte sie sich selbst. Bei den Blackstars war es auch nie so. Wir kämpften und starben zusammen. Wir haben nicht Händchen gehalten.
    »In Ordnung«, sagte Ula und klang wieder verlegen. »Das Gepäck ist im

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