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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Größenordnung der Imperialen Streitkräfte oder davon, wie viel Schaden sie noch angerichtet haben."
    „Wir dürfen Coruscant nicht aufgeben", rief Aryn.
    Ihre Worte versetzten alle in erschrecktes Schweigen.
    „Ich stimme dir zu", sagte Dar'Nala schließlich. „So weit sollte es nicht kommen."
    „Sollte nicht?", fragte Syo. Aryn konnte kaum glauben, was sie da hörte. Die Jedi hatten sich täuschen lassen, sie waren ihrem Auftrag, die Republik zu schützen, nicht gerecht geworden. Meister Zym hätte den Plan der Sith vorhersehen müssen. Im Gehen starrte sie aus dem Fenster, ohne die alderaanische Landschaft und den nahe gelegenen Fluss richtig wahrzunehmen.
    Sie hatte auf Alderaan gegen Imperiale Truppen gekämpft und hatte sie zurückgeschlagen. Jetzt war es ihr größter Wunsch, erneut gegen sie zu kämpfen.
    Dar'Nalas Stimme holte sie in die Gegenwart zurück. „Woher wusstest du, dass die Sith Coruscant angegriffen haben, bevor wir den Verhandlungsraum verlassen haben?"
    „Ich wusste es nicht", gab Aryn zu. „Nicht mit Sicherheit. Ich wusste nur, dass." Sie versuchte vergeblich, ihre Stimme emotionslos zu halten. „Meister Zallow wurde umgebracht.
    Und als ich den Ausdruck in den Augen des Sith sah."
    Syo trat einen Schritt näher an sie heran, als wollte er sie vor ihrem Kummer beschützen. „Meister Zallow ist also tot", sagte Dar'Nala steif. Ihre Worte klangen gepresst, sie schien ihren Kummer nicht länger unter Kontrolle halten zu können. „Bist du dir sicher?" Aryn nickte, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Ihr Wille errichtete eine Mauer, um ihre Tränen zurückzuhalten. Syo schien sie trösten zu wollen, doch er rührte sich nicht.
    „Wir alle trauern um ihn, Aryn", sagte Dar'Nala. „Und um all die anderen, die wir heute verloren haben."
    Aryn konnte die Wut in ihrer Stimme nicht unterdrücken.
    „Und trotzdem wollt Ihr, dass wir weiter mit jenen verhandeln, die das getan haben."
    Dar'Nala blieb abrupt stehen und wandte sich Aryn zu. Aryn wusste, dass sie zu weit gegangen war. Dar'Nalas Stimme blieb gefasst, aber das Lodern in ihren Augen hätte Aryn verbrennen können.
    „Auf Coruscant leben Milliarden Leute. Kinder.
    Ihr Leben hängt davon ab, dass wir umsichtig handeln, nicht überstürzt. Du lässt deine Worte von deinen Emotionen leiten. Lass nicht zu, dass sie auch dein Denken leiten."
    „Sie hat recht, Aryn", sagte Am-ris und legte der Jedi eine Hand auf die Schulter. „Wir dürfen nur das Wohl der Republik im Auge behalten." Aryn wusste, dass sie beide recht hatten, aber das spielte keine Rolle. Sie würde Meister Zallow Gerechtigkeit widerfahren lassen, so oder so.
    „Vergebt mir, Meisterin", bat sie. „Senator."
    „Ich verstehe", erwiderte Dar'Nala, und die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung. „Ich verstehe nur allzu gut."

    ZEERID VERSUCHTE seit Stunden vergeblich, in seinem Sitz einzuschlafen, während die Fatman durch den blauen Tunnel des Hyperraums raste. Stattdessen zerbrach er sich den Kopf über seinen nächsten Job. Noch mehr Sorgen bereitete ihm der darauffolgende Job, und der danach. Er sorgte sich um seine Tochter, darüber, wie ihr die nötige Fürsorge zuteilwerden sollte, wenn er - und das sah er inzwischen als wohl unvermeidlich an - bei einem dieser Auftrage sterben wurde. Das Loch, in dem er lebte, wurde immer tiefer, und er schaffte es einfach nicht, sich einen Weg hinaus zu graben.
    Ein Signal piepte auf der Instrumententafel, um das Ende des Sprungs anzuzeigen. Das Schiff trat aus dem Hyperraum, und Zeerid öffnete das Cockpitverdeck, als das Blau einem tiefen Schwarz wich.
    In der Ferne brannte Vultas Sonne als helle Scheibe. Durch das Verdeck konnte er den Planeten selbst sehen, dessen Tagesseite wie ein grün-blaues Juwel vor dem Dunkel des Alls schimmerte.
    Mit der Ankunft im Vulta-System fühlte er sich sofort besser. Die Fähigkeit, seine Arbeit gedanklich fernzuhalten, erwachte wie selbstverständlich in ihm. So ging es ihm immer bei der Vorstellung, Arra bald wiederzusehen. Er aktivierte die Triebwerke, und die Fatman jagte durch den leeren Raum zwischen ihm und seiner Tochter. Als er sich dem Planeten näherte, übergab er das Schiff dem Autopiloten und wartete darauf, dass die planetare Überwachung ihn anfunkte.
    Währenddessen schaltete er auf einen Nachrichtenkanal im HoloNetz. Der kleine Videoschirm in seinem Cockpit zeigte Bilder von den Friedensverhandlungen auf Alderaan. Die hatte er völlig vergessen. Seit seiner Ausmusterung war

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