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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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darauf erhascht haben und glauben, sie könnten unsere Sicherheitsvorkehrungen umgehen. « Er lachte leise, und ich schauderte. »Ich nehme an, die Gier übermannt sie.«
    »Leute wie ich?«
    Natürlich war ich nicht gerade die Ruhe selbst, aber es überraschte mich doch, wie harsch meine Stimme klang. Die Art, wie er »Leute« sagte, ließ mich glauben, dass er keine besonders hohe Meinung von uns Normalos hatte, die wir glauben, ohne Magie auszukommen. Es ist eine Sache, bornierte Meinungen zu haben, eine völlig andere, sie jemandem ins Gesicht zu sagen.
    Er lachte wieder, diesmal ein wenig herzlicher. »Seien Sie nicht beleidigt. Ich meinte Lieferanten.«
    »Oh.« Jetzt war es an mir, verlegen zu sein.
    »Und hier sind wir.«
    Er führte mich in die nächste große Höhle. Sie quoll über von Gerümpel. Es sah schlimmer aus als in seinem Büro. Überall stapelte sich staubiges altes Zeug, auf dem Boden, auf Tischen — ein buntes Gemisch von Büchern, Schriftrollen, rostigen Rüstungen und altmodischen Waffen. Schmuckstücke und Phiolen, Edelsteine, Statuen und Münzen lagen verstreut, so weit das Auge reichte.

    Trotz der Unordnung war ich beeindruckt. Der Circle besaß Tonnen von Krempel. Und weil es dem Circle gehörte, stand jedes Stück davon in Verbindung mit Magie. Mein Respekt stieg um eine Stufe, trotz der offensichtlichen Unfähigkeit im Bereich ›Ordnung und Sauberkeit‹.
    Arnold watete durch das Durcheinander. Er stieg vorsichtig über Gegenstände oder schob sich daran vorbei. Er hob einen kleinen Stock vom Boden auf, gab ein überraschtes »Huch!« von sich und ging weiter. Ich blieb stehen, weil ich nicht sicher war, ob ich ihm mit meinen Absätzen folgen konnte.
    Er verschwand hinter einem Berg von Büchern. Kein Witz. Es waren so viele, dass ich nicht mal anfing, sie zu zählen.
    »Warten Sie da, ich bin gleich zurück.« Seine Stimme schien von weither zu kommen, obwohl er nur ein paar Meter entfernt sein konnte.
    Also wartete ich. Und wartete. Nach einer Weile holte ich mein Handy raus und schaute auf die Uhr. Bestürzt stellte ich fest, dass es fast fünf Uhr war. Waren wir wirklich schon so lange hier unten?
    »Arnold?«, rief ich und hoffte inständig, dass er nicht abgelenkt worden war und mich hier unten vergessen hatte. Ohne Hilfe würde ich niemals zurück in sein Büro finden.
    »Nur noch eine Sekunde, ich hab’s fast!«, erklang mitten aus dem Chaos seine Stimme.
    Trotz seiner Worte war ich schwer in Versuchung, nach ihm zu suchen. Vielleicht konnte ich das Ganze
ein wenig beschleunigen. Ich musste mich heute Abend noch mit Royce treffen und wollte den Vampir nach Sonnenuntergang nicht zu lange warten lassen. Wer weiß, wie er es aufnahm, wenn ich zu spät zu unserer Verabredung kam.
    Ich hörte lautes Scheppern und Poltern. Es klang, als würde alles um uns herum zusammenstürzen. Eine Minute später erschien Arnold. Mit Staub überzogen, aber triumphierend, bahnte er sich vorsichtig den Weg zu mir.
    Er trug ein paar Sachen in seinen dünnen Armen. Ich streckte die Hände aus, um ihm etwas abzunehmen, sobald er nahe genug war, und er wirkte froh darüber.
    »Danke. Entschuldigen Sie, dass es so lang gedauert hat.«
    »Kein Problem. Was ist das alles?« Ich schaute verwirrt auf das Zeug, das wir in unseren Händen hielten. Nichts davon sah besonders nützlich aus.
    Ich hatte ihm ein paar zerbrechlich wirkende Phiolen abgenommen, die mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit gefüllt waren, sowie eine silberne Kette mit einem winzigen schwarzen Steinanhänger. Er hielt immer noch den Stock fest, den er aufgehoben hatte. Über einem Arm hing ein Ledergürtel und unter den anderen hatte er sich ein staubiges Buch und ein paar Blätter Papier geklemmt.
    »Ich habe einige gute Sachen für Sie gefunden. Dieses Parfüm riecht für jemanden wie Sie oder mich sehr dezent, leicht nach Zimt.« Er nickte in Richtung
der Phiolen. »Es unterdrückt den Appetit von Vamps und sorgt dafür, dass Sie weniger nach ›Essen‹ riechen. Alchemisten haben es vor ein paar hundert Jahren entwickelt.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch und musterte interessiert die Flüssigkeit. Ich würde in dem Zeug baden, bevor ich zu Royce ging.
    Er sah meine Miene und grinste. »Sie brauchen nur ein paar Tupfer davon an Hals und Handgelenken. Es entfaltet seine volle Wirkung, wenn es auf die Pulsadern aufgetragen wird, und hält, bis Sie es abwaschen. Als Nächstes«, fuhr er fort und wanderte den Weg zurück, den wir

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