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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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und die Aussicht waren zwar nicht so eindrucksvoll wie die in dem Büro über dem Underground , aber schön. In einer Ecke stand ein Bücherregal mit einer seltsamen Mischung aus Kochbüchern und Klassikern. Anscheinend war er ein Fan von Käsekuchen und Shakespeare. Wer hätte das gedacht?

    Hier gab es keinen Konferenztisch, keine Sofas und auch keine Bar. Statt Gemälden hingen hier Korkpinnwände, die mit Zetteln übersät waren. Offenbar empfing er hier nicht oft Gäste. Das war der Ort, an dem er wirklich arbeitete.
    Amüsiert stellte ich fest, dass er heute genauso lässig gekleidet war wie im Club. Dieses Mal trug er Jeans und ein einfaches weißes T-Shirt statt Lederhosen und Netzhemd, was ihm aber genauso gut stand. Er war abscheulich attraktiv. Denk dran, Shiarra. Er ist ein Untoter, ein blutsaugender Unhold, Shiarra.
    Royce stand auf, ging um den Schreibtisch herum und zog mit einem Lächeln auf den Lippen einen Stuhl für mich heraus. Ich fühlte mich mit meinem Make-up, dem Hosenanzug und den hochhackigen Schuhen ziemlich overdressed. Als Royce sich mir näherte, wurden jegliche Kleidungssorgen jedoch sofort von nackter Angst verdrängt.
    »Ms Waynest, danke, dass Sie gekommen sind.«
    Ich setzte mich, und er nahm wieder hinter seinem Schreibtisch Platz. Das beruhigte mich ein wenig, aber ich umklammerte weiterhin die Tasche auf meinem Schoß.
    Er lehnte sich gemütlich in seinen Stuhl zurück und betrachtete mich aus halbgeschlossenen Augen. Ich ließ mich nicht täuschen. Er wirkte auf mich eher wie ein lauernder Python als wie ein entspannter Geschäftsmann.
    »Haben Sie schon gegessen? Kann ich Ihnen etwas bringen lassen?«

    »Nein, danke, Mr Royce.«
    Was sollte dieses förmliche Getue und die Sorge um mein Wohlergehen? Versuchte er mich mit seiner besorgten Art zu verunsichern?
    »Haben Sie etwas über den vermissten Jungen herausgefunden oder über das Mädchen, mit dem er zusammen war?«
    »Ja, habe ich. Das Mädchen heißt nicht Tara, sondern Anastasia Alderov.«
    Ich nickte beeindruckt. Seine Leute mussten ziemlich schnell arbeiten, um in so kurzer Zeit diese Art von Information auszugraben.
    »Sie ist ein Abkömmling von einem meiner Konkurrenten in Chicago. Ich nehme an, dass sie das Gebiet auskundschaften sollte und dabei den Borowsky-Jungen getroffen hat.«
    Jesses, er stach mich in meinem eigenen Job aus. »Das bedeutet, dass sie …« Die Worte blieben mir im Hals stecken. Ich konnte es einfach nicht aussprechen.
    Er schien mein Unbehagen zu spüren und sein Tonfall wurde ernst. »Ja. Das rechtfertigt ihre Vernichtung. Sie hat nicht die nötige Gästeerlaubnis, um in diesem Staat zu jagen.«
    Guter Gott. Bei ihm klang es, als würde er über die Rotwild-Jagd reden. Ich schluckte mühsam und versuchte, mein wie verrückt schlagendes Herz zu beruhigen.
    »Bedauerlicherweise haben wir ihren Ruheplatz noch nicht gefunden. Aber sie wird auftauchen und der Junge ebenfalls.«

    Ich nickte, weil ich meiner Stimme noch nicht wieder traute. Er seufzte und spreizte in einer frustrierten Geste die Hände. Er wirkte so menschlich und überzeugend, dass ich für einen Moment meine Angst vergaß.
    »Was an mir macht Ihnen solche Angst? Ich habe nicht die Absicht, über meinen Schreibtisch auf Sie loszuspringen und Ihnen an die Halsschlagader zu gehen, Shiarra.«
    Das war jetzt peinlich. Meine Nervosität musste ziemlich deutlich sein, wenn er sie sogar kommentierte. Ich wandte den Blick ab und zwang mich, tief durchzuatmen. Dann lehnte ich mich vor und stellte meine Tasche zwischen meine Füße. Ich wollte ihm zeigen, dass ich nicht kurz davor war, aus dem Raum zu rennen.
    »Es liegt nicht an Ihnen, Mr Royce.« Wie sollte ich meine Angst erklären, ohne wie ein vorurteilsbeladener rassistischer Idiot zu klingen?
    »Diese Förmlichkeit ist nicht nötig; nennen Sie mich Alec. Hat Ihnen jemand vom Circle irgendwelche Geschichten über mich erzählt?«
    Ich zuckte zusammen. Er grinste. Verdammt, er wusste, in was für eine Situation ich mich gebracht hatte, und spielte mit mir. Ich wollte aufstehen, aber er hob eine Hand, um mich zurückzuhalten.
    »Bitte, bleiben Sie sitzen. Ich weiß, dass Sie für die Magier arbeiten, und ich weiß, dass es mit mir zu tun hat. Darauf bin ich vorbereitet. Aber warum Sie? Obwohl Sie panische Angst haben, sind Sie hier. Was hat
der Circle gegen Sie in der Hand? Vielleicht können wir uns irgendwie arrangieren.«
    Ein Arrangement. Wäre er in der Lage, mir den Circle und

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