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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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sie fühlten sich in ihrem Revier bedroht, während sie dem Einfluss des Vollmondes unterlagen. Und wenn sie gerade verwandelt waren, hatten die meisten von ihnen nicht die richtige Maulform, um Blut aus einem Körper zu saugen.
    »Was hältst du davon?«, fragte Sara mit vollem Mund.
    Ich räusperte mich, legte die Zeitung weg und nippte vorsichtig an meinem Kaffee. Dann griff ich
nach der Gabel und stocherte in meinem Rührei. »Ich bin mir nicht sicher. Die Polizei hat keinerlei Hinweise. Nach dem Zeitungsbericht zu urteilen, muss ein Vamp mit einem Werwolf zusammengearbeitet haben. «
    Aber das konnte nicht sein. Vamps und Werwölfe waren natürliche Feinde und gingen sich bei jeder Kleinigkeit sofort an die Gurgel.
    Sara zog die Zeitung zu sich heran und überflog den Artikel, während sie ihren Bagel aß. »Wir würden wahrscheinlich mehr erfahren, wenn wir uns die Polizeiakte anschauen.«
    Ich kicherte und schüttelte den Kopf. »Viel Glück. Wenn du nicht mehr mit Officer Lerian ausgehst, sehe ich nicht, wie wir da rankommen sollen.«
    Ihr Schweigen sagte alles.
    »O mein Gott, du tust es? Ich dachte, ihr beide hättet euch das letzte Mal vor einem Monat getrennt! ›Ich würde mir lieber den Arm abkauen, als nochmal mit ihm auszugehen.‹ Das waren deine Worte!«
    Sie schob ihren Teller und die Zeitung nach hinten, ohne mich anzusehen. »Ja, na und? Ich habe meine Meinung geändert, was soll’s. Er ist ein netter Mann.«
    Klar doch. Nachdem sie wieder in der Kiste gelandet waren, sorgte dieser ›nette Mann‹ regelmäßig nach spätestens zwei Wochen dafür, dass Sara das heulende Elend bekam. Ich verstand es einfach nicht. Mark Lerian war der sprichwörtlich große, dunkelhaarige, gutaussehende Mann. Trotz seines Berufes und seines Aussehens war er einer der nettesten Kerle, die ich je
getroffen hatte. Er war kein bisschen eingebildet. Er trank nicht, rauchte nicht und sah keine andere Frau an, während er mit Sara eine Beziehung führte. Sie bildete sich ein, ihn zu lieben. Zumindest sagte sie das. Die beiden wären das perfekte Paar gewesen, wenn es nicht immer wieder Streit gegeben hätte.
    Ich verstand nicht, warum sie nicht miteinander zurechtkamen, und ich hasste es, Sara weinen zu sehen. Es trieb mich fast in den Wahnsinn, dass sie immer wieder zu ihm zurückging. Und dann trennten sie sich wieder für ein paar Wochen oder Monate. Für gewöhnlich lag es daran, dass er lautstark ihr Leben kritisiert hatte. Sara stimmte nun mal nicht mit seiner Meinung überein, dass es ›zu gefährlich für eine Frau sei‹, als Privatdetektivin zu arbeiten — und da war sie nicht die Einzige. Aber statt einen Kompromiss zu finden, eskalierte der Streit und die beiden trennten sich. Und nur wenige Wochen später benahmen sie sich so, als wäre nie etwas gewesen. Sara tauchte dann plötzlich im Büro auf, schwärmte von ihm und erzählte, dass jetzt alles zwischen ihnen einfach wunderbar sei — und bum!, war es wieder vorbei. Mit einem Paukenschlag. Wieder mal. Der bisherige Rekord für die Dauer ihrer Romanze belief sich auf zweiundzwanzig Tage.
    Ich schüttelte den Kopf und beschloss, Sara wegen ihres Liebeslebens erst dann Vorträge zu halten, wenn ich meine eigenen Prioritäten geklärt hatte und auf moralisch festerem Boden stand als sie. »Kann er dir etwas über die Sache erzählen?«

    Sie zuckte mit den Achseln und war offenbar erleichtert, dass ich das Thema nicht vertiefen wollte. »Ich habe noch nicht mit ihm darüber gesprochen. Aber da die Geschichte auf der Titelseite steht, bekommt er vielleicht nichts heraus, wenn er nicht zufällig selbst an dem Fall arbeitet. Oder er will nicht darüber reden.«
    Seufzend aß ich das letzte Stück von meinem Bagel und trug dann meinen Teller zur Spüle. Ich beschäftigte mich mit dem Abwasch, während ich darüber nachdachte, ob der Mord an Veronica mit mir zu tun hatte. An wen sollte ich mich beim Circle jetzt wenden, nachdem Veronica tot war? Vielleicht wüsste Arnold Rat. Er konnte mir möglicherweise sogar bei Royce helfen. Schließlich hatte er mir seine Hilfe angeboten.
    Ich wandte mich Sara zu, die gerade versuchte, unauffällig die Seite mit den Cartoons aus der Zeitung zu ziehen. »Macht es dir etwas aus, wenn ich nach oben gehe und meine Mails checke?«
    »Natürlich nicht, mach nur.«
    Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, und ich ging in ihr Büro. Der Vertrag war noch auf dem Bildschirm. Ich las die ersten Absätze durch und bekam ein mulmiges

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