The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others
kontaktieren. Als er sich geweigert hat, zu verkaufen, hat sie jemanden losgeschickt, um den Fokus zu stehlen.«
Er fluchte leise, hielt an einer roten Ampel und musterte mich kurz im Rückspiegel.
»Die Statue war versteckt, und der Magier, der versucht hat, sie zu finden, wurde getötet. Alles wurde vertuscht. Veronica bekam die Anordnung, die Angelegenheit mit Royce zu bereinigen und den Fokus in ihren Besitz zu bringen, ohne dass der Hexenzirkel noch mehr Leute verliert. Deswegen hat sie dich angeheuert. Ich nehme an, dass Royce irgendwie herausgefunden hat, dass du für uns arbeitest, und dass er für Veros Tod verantwortlich ist.«
Obwohl ich am Anfang seiner Rede kurz vorm Einschlafen gewesen war, saß ich am Ende aufrecht auf dem engen Rücksitz. Was er gesagt hatte, hieß letztlich, dass ich Veronicas Todesurteil unterschrieb, als ich Royce erzählte, dass ich für den Circle arbeitete. Ich konnte mich kaum schuldiger fühlen als in diesem Moment.
Da es früher oder später rauskommen musste, biss ich die Zähne zusammen und spuckte es lieber sofort aus. »Ich habe ihm erzählt, dass ich für den Circle arbeite. Er wusste es schon, aber ich habe es bestätigt. Diese Allison, die in eurem Bürohaus am Empfang arbeitet, war da. Sie hat ihm von dem Gürtel erzählt, den du mir gegeben hast. Daraufhin dachte Royce, der Circle hätte mich geschickt, um ihn zu töten. Ich hatte nicht vor, ihm etwas zu sagen. Aber er sah aus, als würde er mir jeden Moment an die Kehle springen. Ich konnte nicht anders. Da bin ich eingeknickt und habe ihm erzählt, weswegen ich bei ihm war.«
Arnold rührte sich nicht und schaute starr geradeaus. Sein Blick wirkte abwesend und seine Aufmerksamkeit war offensichtlich Meilen entfernt, denn die Ampel war grün, und er hatte seinen Fuß immer noch nicht von der Bremse genommen. Da wir die Vorstadt noch nicht verlassen hatten, stand niemand hinter ihm und hupte. Schließlich kam er zurück in die Realität und trat so heftig aufs Gaspedal, dass ich in meinem Sitz nach hinten gedrückt wurde.
»Er wusste es schon? Dass du für uns arbeitest? Du hast es nur bestätigt?«
»Ja. Und lass uns nicht Miss Zickigste Rezeptionistin des Jahres vergessen, die reinkam und meine Tarnung auffliegen ließ.«
Verärgerung schlich sich in seine Stimme. »Ich wusste, dass Allison irgendwas mit Royce’ Firma zu tun hat. Aber ich hätte nicht gedacht, dass sie mit ihm in direktem Kontakt steht. Treuloses Flittchen. Ich habe dem Vorstand schon vor Monaten geraten, sie zu feuern.«
Sara lachte, wenn auch eher ungläubig als amüsiert. »Du wusstest, dass sie eine Spionin ist?«
»Das war schwer zu übersehen. Aber aus irgendeinem Grund hören die vom Hexenzirkel nicht auf mich. Ich habe ihnen schon vor Ewigkeiten gesagt, dass wir die Leute besser durchleuchten müssen, aber daraus ist nie etwas geworden. Ich kann froh sein, dass ich sie dazu gebracht habe, die Security an unseren Tresorräumen zu verstärken. Normalerweise reagieren sie immer erst, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist.«
Beim Thema »Sicherheit« schauderte ich. »Du solltest den Rest auch noch hören. Wie du schon weißt, darf ich nicht mehr mit dem Circle zusammenarbeiten. Royce will, dass ich einen Vertrag unterschreibe und ihn bis Montagabend an ihn übergebe.«
Er fluchte und hielt die Augen starr auf die Straße gerichtet. »Und ihm den Gürtel aushändigen? Den muss er dir schon abkaufen. Es war ein Geschenk, also gehört er dir. Und wenn du ihn anlegst, kann er ihn dir gar nicht abnehmen.«
»Was genau heißt das?«, fragte Sara und war damit schneller als ich.
»Sobald der Gürtel angelegt wurde, kann sein Träger ihn bis zum nächsten Sonnenaufgang nicht abnehmen. Er verleiht dem Jäger Stärke, Schnelligkeit und schärfere Sinne. Dadurch wird er den Vamps ebenbürtig. Wir haben die Anleitung verloren, wie man diese Gürtel herstellt. Aber vor einigen Jahren hat der Circle ein paar dieser Schmuckstücke von einem anderen Hexenzirkel als Bezahlung für erwiesene Dienste erhalten. Mit freundlicher Genehmigung eines nachtragenden Magiers, der vor Ewigkeiten ein Familienmitglied an einen Vamp verloren hat.«
Ich konnte ihren Gesichtsausdruck von meinem Platz aus nicht sehen, aber Sara klang angetan. »Wirklich? Wie praktisch. Besonders nachdem ich den Vertrag so manipuliert habe, dass Shia Royce töten oder verletzen darf.«
»Clever. Das gefällt mir«, sagte Arnold, grinste sie an und bog mit röhrendem
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