The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others
fünf Minuten unten war, würden sie und Arnold nach mir suchen.
»Shiarra«, presste Royce zwischen den Zähnen hervor. In seiner Stimme schwang ein drohendes Versprechen. »Ich weiß, wo deine Eltern leben. Ich weiß, dass
du bei diesem reichen Flittchen untergekrochen bist. Ich weiß, dass du immer noch mit jemandem vom Circle zusammenarbeitest. Geh durch diese Tür und ich werde mich persönlich darum kümmern, dass es sich jeder Other im Staat zur Aufgabe macht, alles zu zerstören und jeden zu vernichten, der dir etwas bedeutet. «
Kälte fuhr mir bis ins Mark. Ich verharrte mit der Hand auf der Türklinke. »Was habe ich Ihnen angetan? Ich habe doch bereits gesagt, dass ich mich aus diesem Spiel heraushalten will.«
Er trat einen Schritt nach vorn, näherte sich mir langsam. Zwischen uns war immer noch ein guter Abstand, aber diesmal kein Tisch und keine Stühle, die ihm den Weg versperrten. »Du hast dich eingemischt. Du hast mich in Zugzwang gebracht.« Wut lag in dieser Stimme, die nicht von Royce war. »Du hast mich gezwungen, den Fokus einzusetzen, bevor ich bereit war. Aber weißt du was?«
»Was?«, fragte ich nervös. Er rührte sich nicht, aber mir missfiel dieses surreale Glitzern in seinen Augen, als seine Grimasse zu einem dunklen, bösartigen Grinsen wurde.
»Dich bluten zu sehen, wird alles wettmachen.« Und mit diesen Worten sprang er mich an, schneller, als ich es für möglich gehalten hätte.
KAPITEL 29
I ch schrie auf und wich zurück. Er bewegte sich mit graziöser Eleganz, die Hände wie Klauen vorgestreckt. Mein Finger zog den Abzug durch und seine Schulter wurde zurückgerissen. Er stieß eine Mischung aus Flüchen und Schmerzlauten aus, als er direkt vor mir landete. Ich presste mich mit dem Rücken gegen die Tür. Die Kugel verlangsamte ihn kaum. Er kam sofort wieder auf die Füße und setzte erneut zum Sprung an. Schwarzes Blut sickerte träge aus der Wunde an seiner Schulter.
Ich schien plötzlich einen sechsten Sinn zu besitzen, der mir seine nächsten Schritte verriet. Als er wieder nach vorne sprang, duckte und drehte ich mich gleichzeitig, um ihm einen weiteren Schuss in den Oberkörper zu verpassen. Es gab nur wenig Platz, um zu manövrieren, und er trieb mich vom einzigen Ausgang zurück — aber mir war wichtiger, dass er mich nicht beißen oder mir noch einmal den Arm zerquetschen konnte.
Seine Augen waren glühend rot und voller Hass,
und die Reißzähne schnitten fast in die Unterlippe, als er auf mich zuraste. Blitzschnell packte er mich am Handgelenk, was mir jegliche Zeit zum Nachdenken raubte. Der dritte Schuss ging in die Decke. Während wir kämpften, hörte ich wie aus weiter Ferne Schreie und ein Hämmern an der Tür. Bei seinem nächsten Angriff ließ ich mich nach hinten fallen und rammte ihm mein Knie in den Bauch. Er flog über mich hinweg und landete mit einem dumpfen Knall auf dem Rücken. Wow. Wo hatte ich das gelernt?
Als er auf dem Boden aufschlug, ließ er endlich mein Handgelenk los. Wir wanden uns wie zwei Schlangen, kamen in Sekunden wieder auf die Füße und umkreisten uns in weniger als einem Meter Abstand.
Als ich nach der zweiten Pistole griff, stürzte er sich wieder auf mich. Er bleckte die Reißzähne und legte wie in einer liebevollen Umarmung den Arm um meine Hüfte. Mit der freien Hand ergriff er mein Handgelenk und fixierte mich. Dann beugte er sich herab, um seine Reißzähne in meinen Hals zu versenken.
Ich spürte den Druck der Zähne, aber sie drangen nicht durch den Stoff. Später würde ich wahrscheinlich seltsame blaue Flecke an der Halsbeuge haben. Zornentbrannt fuhr der Vampir über den Pullover und bemühte sich vergeblich, das Kleidungsstück zu durchstoßen, für das ich momentan unglaublich dankbar war. Er hatte mein Handgelenk schmerzhaft fest gepackt, aber mein anderer Arm war noch frei. Ich
schob meine Hand unter sein Kinn und drückte, weil ich hoffte, ihn damit zumindest von meiner Schulter wegzuschieben.
Das Ergebnis war überraschend heftig. Sein Kiefer klappte geräuschvoll zu und er stolperte nach hinten, als hätte ich ihm einen Höllenschlag verpasst. Sein Arm, der meine Hüfte umklammerte, glitt an dem schlüpfrigen Stoff ab. Mein Handgelenk ließ er jedoch nicht los, sodass er mich fast zu Boden riss, als er nach hinten taumelte.
Ohne nachzudenken schloss ich blitzschnell den Abstand zwischen uns. Ich hatte einen Pflock in der freien Hand und drückte die Spitze an der Stelle gegen seine Brust, wo der
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