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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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in meiner Erinnerung, ohne die leiseste Andeutung von honigsamtener Süße darin. Er hätte mich bereits angegriffen, wäre das seine Absicht gewesen. Und was er im Haus meiner Eltern gesagt hatte, stimmte: Chaz hatte mich nie verletzt und vermutlich auch nicht vorgehabt, mir Angst einzujagen. Inzwischen gestand ich mir auch ein, dass ich bei seiner Verwandlung ein wenig überreagiert hatte. Er hatte darauf vertraut, dass ich ihn akzeptieren würde, und ich hatte ihn in den Hintern getreten. Dass ich mich wie ein bigotter, rassistischer Idiot verhalten hatte, tat mir leid. Nachdem ich jetzt wusste, dass Vampire, Werwölfe und Magier genau wie ich Schmerzen empfanden, fühlte ich mich plötzlich als die Böse, weil ich ihn rausgeworfen hatte.
    Die letzten paar Tage hatten meine schwarz-weiße Sicht der Others auf den Kopf gestellt. Vielleicht war Chaz wirklich nicht der Große Böse Wolf. Schließlich hätte ich an seiner Stelle auch gezögert, mir zu erzählen, dass ich ein Werwolf war. Ich erinnerte mich an meine Reaktion und an ein paar der unglaublichen Dinge, die ich in der Vergangenheit über Others gesagt hatte, und kam zu der Überzeugung, dass ich mir sicherlich nie die Wahrheit gestanden hätte. Seine Ehrlichkeit war mutiger und vielleicht auch dümmer gewesen, als ich ihm bis jetzt zugestanden hatte.
    Ganz abgesehen davon missfiel mir die Vorstellung, dass er zum Rambo wurde und versuchte, Royce allein
zur Strecke zu bringen. Ich hatte ihn lieber unter Kontrolle.
    Also beschloss ich, es zu riskieren und ihm noch eine Chance zu geben. Kapitulierend hob ich die Hände und versuchte, meine Stimme so energisch wie bisher klingen zu lassen, um jeden verlegenen Unterton zu vermeiden. »Schön, was auch immer. Aber lass die Marx-Brothers hier.« Ich zeigte auf die zwei Trottel neben ihm und dann auf den Fahrer, der inzwischen am Randstein geparkt hatte.
    Der Werwolf mit dem Pony knurrte leise und zeigte einen Ansatz von Reißzähnen. Sie waren nicht allzu ausgeprägt, da er sich noch nicht verwandelt hatte, genügten aber, um alle drei Nicht-Werwölfe einen Schritt zurückweichen zu lassen. Chaz rammte dem Burschen die Faust in die Brust, sodass der mit einem Aufschrei nach hinten stolperte. »Abgemacht.«
    Die anderen Rudelmitglieder schüttelten die Köpfe und tauschten einen Blick, der so viel hieß wie: typisch Boss! Aber was sollen wir machen? Dann trollten sie sich zurück zu ihrem Auto. Ich hörte, wie einer »von wegen Alpha« sagte, aber er machte schnell den Mund zu, als Chaz ihnen einen wütenden Blick zuwarf und gefährlich knurrte. Mir stellten sich die Nackenhaare auf, weil ein solches Geräusch nicht aus einer menschlichen Kehle kommen sollte. Chaz drehte sich mit erwartungsvollem Blick und Unschuldsmiene zu uns um, als hätte er sich nicht noch vor einem Moment absolut unmenschlich verhalten.
    Irritiert bedeutete ich meinen Freunden, mir zu
folgen. Dann checkte ich, ob die anderen Werwölfe auch nicht zurückkamen. Der große, dünne, den Chaz in die Brust geschlagen hatte, warf mir über die Schulter einen wütenden Blick zu. Genervt zeigte ich ihm den Stinkefinger. Ich würde zumindest so tun, als wäre ich härter als der Werwolf hinter mir. In den letzten Tagen hatte ich die Erfahrung gemacht, dass alle — selbst Arnold – aufhörten, mich wie einen Schwächling zu behandeln, wenn ich selbstsicher auftrat. Also hob ich mein Kinn an und schaute mich nicht um, als würde ich schlichtweg erwarten, dass alle mir folgten, inklusive meines kleinlauten Exfreundes.
    Trotz meines coolen Auftretens war mir mulmig zumute. Heute Nacht hatten wir Vollmond. Wie zum Teufel sollte ich Chaz davon abhalten, Royce umzubringen?

KAPITEL 34
    S ara und Arnold waren nicht begeistert von meiner Entscheidung. Ich war auch nicht besonders glücklich darüber, aber das würde nichts mehr ändern. Mein Entschluss in Bezug auf Chaz stand fest. Er konnte uns später noch eine unschätzbare Hilfe sein.
    »Also, ich habe heute Morgen eine Theorie entwickelt«, sagte ich zu Sara, als wir auf der Suche nach der Bäckerei weitergingen.
    Sie zog die Brauen hoch und warf mir einen kurzen Seitenblick zu, bevor sie die Augen wieder auf den Gehweg richtete. Arnold und Chaz beobachteten mich interessiert. »Sag an.«
    Ich runzelte nachdenklich die Stirn und zog meine Jacke fester um die Schultern. »Als ich bei Royce war, ist dieses Mädchen aufgetaucht.«
    »Allison Darling«, fügte Arnold hinzu.
    »Genau. Sie mag mich nicht. Aber

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