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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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bewegten, die Patrone abzuschütteln.
    »Chaz, komm in die Küche, dort ist das Licht besser.«
    Der junge Beamte wich uns so schnell wie möglich aus. Es tat weh, Chaz beim Humpeln zuzusehen, selbst auf den paar Metern vom Wohnzimmer in die Küche. Ich beobachtete ihn gerade lange genug, bis er Anstalten machte, sich wieder hinzulegen, dann rannte ich direkt ins Bad. Ich riss den Medizinschrank auf und eilte mit einer Pinzette in der Hand zurück.
    »Um Himmels willen, stehen Sie doch nicht einfach nur da! Helfen Sie mir!«, blaffte ich O’Donnell an, als ich zum zweiten Mal an ihm vorbeikam.
    Er tauchte aus seiner Angststarre auf und folgte mir bange in die Küche. Er starrte Chaz an, als rechnete er jeden Moment damit, dass der Werwolf sich umdrehte und ihn biss.
    »Holen Sie mir warmes Wasser und Handtücher von unter der Spüle! Chaz, beweg dich nicht! Tut mir leid, das wird wehtun.«
    Chaz wimmerte wie ein verletzter Welpe – ein riesiger verletzter Welpe –, aber er hielt so still, wie es ihm möglich war, während ich in der Wunde herumstocherte. Die Kugel steckte nicht besonders tief in dem Muskel. Er hatte Glück, dass die restlichen Schüsse ihn verfehlt hatten. Ich sollte es schaffen, sie herauszuholen. Und Glückspilz, der ich war, durfte ich dann als Nächstes die Kugeln aus den Wänden ziehen.
    Chaz’ Muskeln zuckten und sprangen unter meinen Fingern, während ich arbeitete. So vorsichtig ich auch war, bei den Reaktionen seines Körpers war es nicht einfach, eine Möglichkeit zu finden, die Kugel wirklich zu packen. Als der Werwolf laut protestierend aufheulte, sprang Officer O’Donnell vor Schreck so hoch, dass ich schon dachte, er würde an die Decke stoßen. Okay, okay, ich zuckte auch zusammen. Das Geräusch war ziemlich unheimlich.
    Ich flüsterte beruhigenden Unsinn, während ich Chaz verarztete und versuchte, mich nur darauf zu konzentrieren, das dämliche Stück Metall zu erwischen. Ich bemühte mich, das Brechen der Küchenfliesen zu ignorieren, als seine Krallen immer wieder dagegen schlugen, während ich im Muskel stocherte, um die Kugel endlich zwischen die Pinzette zu bekommen. Nach ein paar weiteren Heulern, bei denen sich einem die Nackenhaare aufstellten, nach einigem Geziehe und nachdem die Pinzette ein paarmal unglücklich abgerutscht war, konnte ich die Kugel schließlich greifen und aus dem Fleisch befreien.
    O’Donnell presste den warmen feuchten Stoff auf Chaz’ Schulter, während der Werwolf keuchend auf dem Boden lag. Ich war dankbar, dass der Polizist zumindest keine Vorbehalte gegen Werwolfblut hatte. Manche Leute dachten immer noch, man könnte sich Lykanthropie einfangen, wenn man infiziertes Blut berührte, obwohl diese Theorie schon seit Ewigkeiten widerlegt war. Das Virus wurde über Flüssigkeiten übertragen, ja, aber es musste in den Blutkreislauf gelangen – durch einen Biss oder eine Injektion mit infiziertem Blut.
    Ich starrte die Kugel an. Schwer zu sagen. Ich ging zur Spüle, um mir die Hände zu waschen und auch das Metallstück abzuspülen. Ich musste mir sicher sein.
    Die Spülung enthüllte das unverwechselbare Glitzern einer Silberkugel. Kein Wunder, dass Chaz’ Körper das Projektil noch nicht ausgestoßen und auch keine Heilung eingeleitet hatte! Cops sollten eigentlich normale Munition tragen und erst zu Silber wechseln, nachdem sichergestellt war, dass sie es mit einem Lykanthropen zu tun hatten. Soweit ich informiert war, trugen sie keine Anti-Werwolf-Bewaffnung, außer, sie hatten vorher einen Tipp bekommen. Alles andere wäre einfach zu teuer.
    Wie war das passiert? Wie konnten sie gewusst haben, dass sie sich besser mit Silberkugeln bewaffnen sollten?
    Ich drehte mich mit zusammengekniffenen Augen wieder zu den beiden um. Ich war zu wütend, als dass die Ironie mich erheitert hätte, weil O’Donnell so verängstigt wirkte. Er lehnte sich vor, um Druck auf die Wunde auszuüben, während er gleichzeitig versuchte, seinen Körper so weit wie möglich von Chaz fernzuhalten. Als hätte er Angst, sich etwas einzufangen, wenn er zu nahe kam. »Chaz, kannst du dich zurückverwandeln?«
    Langsam hob er den Kopf von seinen Pfoten und schüttelte ihn, was O’Donnell nur noch mehr stresste.
    »Zu schlimm verletzt?«
    Dieses Mal folgte ein Nicken.
    »Jesus! Er versteht uns?«
    Chaz drehte den Kopf, um O’Donnell anzusehen. Dieser wich einen Schritt zurück und hob die Hände. »Okay, schon kapiert!«
    Ich nahm die Stelle des Polizisten ein und

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