THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
schaffen, weil er dachte, ich würde ihn nicht anrühren, solange ich mit jemand anders liiert war? Falls das der Fall war, musste er dringend mal wieder in der Realität ankommen. Es gab um einiges überzeugendere Gründe dafür, dass ich nicht daran interessiert war, mit dem Vampir in Kontakt zu treten. Aber darüber würde ich mir später Sorgen machen.
»Was auch immer hier vorgeht – es hat nichts mit Werwölfen zu tun«, erklärte ich, während ich meine Kaffeetasse auf einem Knie balancierte. »Der Kerl, der versucht hat, bei mir einzubrechen, und der Kerl, der mich entführt hat, waren Vampire. Ein Schurke namens Max Carlyle organisiert die ganze Sache.«
Chaz gab ein tiefes Knurren von sich, das jeden im Raum – inklusive mir – zusammenzucken ließ.
Ich brachte ihn dazu zu schweigen, während Sergeant Vega, der den wütenden Werwolf sorgfältig ignorierte, verkündete: »Ma’am, wir werden Sie mit aufs Revier nehmen müssen, um Ihre Aussage aufzunehmen.«
»Sie machen Witze! Ich bin gerade erst nach Hause gekommen, fühle mich wie ausgekotzt, habe in zwei Tagen nicht ein Mal geduscht, brauche wahrscheinlich dringend einen Arzt, und Sie wollen, dass ich mit aufs Revier komme? Mein Leben ist auch schon so stressig genug. Sie können mir Ihre Fragen einfach hier stellen.«
O’Donnell versteckte ein Lächeln hinter seiner Tasse. Die übrigen Polizisten verdrehten die Augen, ein paar von ihnen grinsten. Es schien, als wären einige von ihnen recht dankbar dafür, dass jemand Vega Paroli bot. Der Sergeant selbst wirkte, als hätte er gerade in eine wirklich saure Zitrone gebissen.
»Wir müssen wissen, was geschehen ist, damit wir herausfinden können, was wir unternehmen sollen«, erklärte Vega. »Wenn da draußen ein psychotischer Vampir unterwegs ist, der Frauen entführt, können wir ihn nicht einfach laufen lassen. Auf dem Revier gibt es Datenbanken, Akten und Phantomzeichner, die den Kerl malen können, damit wir wissen, nach wem wir suchen. Nichts davon haben wir hier.«
»Das verstehe ich. Vertrauen Sie mir, ich bin auf Ihrer Seite. Er ist ein Monster und muss aufgehalten werden. Allerdings weiß Alec Royce um einiges mehr über ihn als ich. Zur Hölle, ich war so außer Gefecht gesetzt nach dem hier …« Ich deutete auf den Verband an meinem Hals, den bisher alle geflissentlich ignoriert hatten. Unsichere Blicke zielten auf den weißen Stoff, nur um sofort wieder abgewendet zu werden. Schlappschwänze! »Ich bezweifle, dass ich Ihnen viel mehr sagen kann, als in was für einem Zustand ich mich befunden habe. Auf keinen Fall weiß ich den Namen der Stadt oder die Adresse. Royce kennt den Kerl schon länger; er kann Ihnen mehr über Max erzählen als ich. Gönnen Sie mir ein wenig Ruhe, um darüber nachzudenken, vielleicht erinnere ich mich dann an einige Einzelheiten, die Ihnen weiterhelfen können.«
Einer der Polizisten beobachtete Chaz über seine Schulter. »Weiß er vielleicht etwas über diesen Blutsauger?«
Ich folgte seinem Blick und fing mit fragender Miene diese leuchtenden Augen ein. Chaz schüttelte leicht den Kopf, wobei das Fell um seine Schultern sich bewegte. Er wusste nichts, und er war nicht glücklich darüber.
Der Cop war überrascht, dass Chaz seine Frage beantwortet hatte. »Er versteht uns?«
»Natürlich. Er ist pelzig, aber nicht dumm.«
»Kann er sprechen?«, erkundigte sich ein anderer.
»Nein«, antwortete ich, fast schon ein wenig amüsiert. »Schauen Sie sich die Schnauze an. Damit kann er keine Worte formen. Warten Sie, bis er sich zurückverwandelt, dann können wir aufs Revier kommen und jede Frage be antworten.«
Sergeant Vega wandte sich mürrisch wieder an mich. »Wir brauchen Sie jetzt auf dem Revier, um Fragen zu beantworten, nicht morgen! Wir können die Untersuchung nicht einfach aussetzen. Das ist absichtliche Behinderung polizeilicher Arbeit.«
»Dumm gelaufen!«, grummelte ich, nicht im Mindesten mitfühlend. »Ich wiederhole mich: Jetzt machen wir es auf keinen Fall.«
»O doch !«
Ja, das auszudiskutieren würde eine Weile dauern.
Kapitel 17
S obald die Cops weg waren, sackte ich erschöpft auf meiner Couch zusammen. Devon stand neben der Tür und beobachtete wachsam Chaz. Er hielt die Hände nicht an sei nen Waffen, wie die Polizisten es getan hatten, aber trotzdem wirkte er, als würde er sofort ziehen, wenn Chaz ihn auch nur seltsam ansah. Er hatte die Beamten vor der Tür davon überzeugt, ihn hochkommen zu lassen, nachdem
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