THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
gerettet hatte –, fiel es mir leichter, tolerant zu sein.
O’Donnell blieb im Schlafzimmer und gab den anderen Officers über sein Funkgerät Bescheid, dass es sicher war, nach oben zu kommen, und dass sie ihre Pistolen in den Holstern lassen sollten. Ich fragte mich finster, wer von ihnen meinen Freund angeschossen hatte. Ich hatte es ernst gemeint, als ich vorhin mit einer Klage gedroht hatte. Ich würde sorgfältig darauf achten, mir ihre Namen und Markennummern zu notieren, um sie später verwenden zu können.
»Steh nicht auf, wenn der Rest der Cops reinkommt! Einer von ihnen hat auf dich geschossen, richtig?«
Chaz hob den Kopf gerade weit genug, um zu nicken, dann drehte er sich leicht, um mich anzusehen. Es war wirklich blöd, dass er nicht reden konnte.
»Ich habe eine Frage. Das ist wichtig. Hatte der Kerl, der auf dich geschossen hat, bereits Silberkugeln in seiner Waffe, oder hat er die Munition gewechselt, nachdem du dich verwandelt hast? Kam er vorbereitet?«
Chaz blinzelte einmal mit diesen großen leuchtenden Augen, bevor er wieder nickte. Und damit war diese Frage auch beantwortet. Jetzt war die Zeit für Verschwörungstheorien.
»Okay. Versuch, ihnen keine Angst einzujagen, wenn sie hochkommen. Willst du sie wegen Körperverletzung verklagen?«
Er knurrte. Ich deutete das als ein Ja.
Ich klopfte ihm leicht auf die intakte Schulter und stemm te mich auf meine Beine, um Kaffee zu machen. Es dauerte nicht lange, bis eine Schar von Uniformierten in der Wohnung aufkreuzte. Sie alle beobachteten Chaz nervös. Ein paar hatten ihre Hände auf ihren Waffen, aber niemand hatte die Pistole gezogen. O’Donnell bedeutete ihnen, sich von der Küche zu entfernen, damit er sich leise mit ihnen unterhalten konnte. Einer von ihnen wirkte mächtig sauer. Dieser Kerl gestikulierte immer wieder in unsere Richtung und flüsterte rau. Wahrscheinlich war keinem von ihnen klar, dass Chaz alles hören und verstehen konnte, was irgendjemand in der Wohnung sprach.
Ich hatte schon ein paar Tassen gefüllt, bevor sie endlich fertig waren. »Braucht jemand Milch oder Zucker?«
Ich machte den Kaffee fertig und verteilte die Tassen unter den Beamten. Sie wurden ruhiger, sobald ich alles erledigt hatte, traten unsicher im Wohnzimmer von einem Fuß auf den anderen und schienen sich nicht sicher zu sein, wo sie anfangen sollten. Immerhin blieb Chaz brav und lag auf dem Boden wie ein gigantischer schläfriger Wolf. Auf diese Art wirkte er nicht ganz so einschüchternd. Lediglich das kurze Aufblitzen von Zähnen ab und zu verriet seine Anstrengungen, sein Temperament zu zügeln, und ruinierte damit den Eindruck eines ziemlich großen, aber überwiegend harmlosen Wachhundes. Er beruhigte sich ein wenig, nachdem ich ihm auf dem Weg in die Küche einen Stoß mit dem Fuß versetzt hatte.
Als ich mir die letzte – und damit meine – Tasse holte, griff ich mir auch die Kugel von der Anrichte, bevor ich mich hinsetzte. Die Officers hatten sich am anderen Ende des Raumes versammelt, so weit von Chaz entfernt, wie es ihnen möglich war, ohne Aufsehen zu erregen. Keiner von ihnen außer O’Donnell war bereit, sich der Küche auch nur zu nähern.
»Ich nehme an, ihr Jungs habt einige Fragen an mich. Kann ich auch eine stellen, bevor wir damit anfangen?«
Die Antwort kam von O’Donnell. »Sicher. Schießen Sie los!«
Ich lehnte mich vor und legte die Kugel vorsichtig auf den Couchtisch. Genau in die Mitte, wo niemand das silberne Glänzen übersehen konnte. »Wer hat euch verraten, dass ihr euch auf einen Gestaltwandler vorbereiten müsst?«
Einer der Cops rieb sich das Kinn und sah nervös zu Chaz. Auf seiner Marke stand D . Vega – der berüchtigte Sergeant Vega vielleicht? War er derselbe, der in dem Artikel über Royce erwähnt worden war; der mir angeblich das Leben gerettet hatte? Ich hätte darauf gewettet. Er zögerte, aber schließlich antwortete er mir.
»Ein Assistent von Mr. Royce rief letzte Nacht an und erklärte, dass vielleicht Lykanthropen in Ihre Entführung verwickelt sind. Nachdem wir Ihren Anruf von der Nacht vor her wegen des versuchten Einbruchs hatten, wies der Captain uns an, unsere Waffen mit Silber zu laden, bevor wir herkommen.«
Aha. Royce sagte: »Springen!«, und die Polizei fragte: »Wie hoch?« Warum sollte er behaupten, dass Werwölfe in diese Sache involviert waren, wenn er genauso gut wusste wie ich, dass Max hinter allem steckte? Versuchte Royce, meinen Freund aus dem Weg zu
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