THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
ziemlich sicher, dass es keine aufmunternden Worte waren.
Wir drei duckten uns eilig durch die Tür, bevor der Cop uns erreichen oder schießen konnte. John schlug die Tür hinter uns zu und drückte den Knopf für einen Warenaufzug. Wahrscheinlich bekamen die Angestellten so die Alkoholika in dieses Stockwerk. Ich war nicht müde, aber trotzdem lehnte ich mich an die Wand, während wir warteten und auf das Hämmern der Polizistenfaust gegen die Tür lauschten, das einsetzte, sobald er festgestellt hatte, dass die Tür verschlossen war.
»Das war knapp!«
Der andere Vamp grinste mich nervös an, wobei seine Reißzähne aufblitzten. »Allerdings. Mach dir keine Sorgen, wir sind hier bald raus!«
Mit einem Schaudern wandte ich mich ab, um nicht sehen zu müssen, wie die braunen Augen des Vamps langsam vor Aufregung rot wurden. John rieb sich nervös das Gesicht und musterte mich hin und wieder aus dem Augenwinkel. Und ich? Ich machte mir Gedanken, welche Konsequenzen unsere Flucht haben würde, und hoffte inständig, dass ich nicht genug Beweise zurückgelassen hatte, sodass die Polizei meine Anwesenheit nachweisen konnte. Hatte ich Fingerabdrücke hinterlassen? Oh, scheiße! Ich hatte mich übergeben. Wenn es eine DNA -Probe von mir in den Akten gab, dann würden sie es wissen.
Vielleicht war es ja nicht die cleverste Idee gewesen, vor den Cops zu fliehen – aber aufs Revier geschleppt zu werden, würde nichts bringen. Auf jeden Fall säße ich dort für Stunden fest, und wir würden jeden Vorteil verlieren, den wir gegenüber Max hatten, wenn ich die heutige Nacht bei der Polizei verbrachte.
Wohin war Max geflohen? Warum hatte er Royce auf diese Weise drangehängt? Es würde die Polizei nicht allzu viel Zeit kosten, die DNA -Tests zu machen oder die Maße der Wunden an den Leichen mit der Bissweite von Royce’ Vamps zu vergleichen und dann festzustellen, dass sie nichts damit zu tun hatten. Zweifellos befanden sich innerhalb oder außerhalb des Gebäudes auch Sicherheitskameras, welche die wahren Täter aufgezeichnet hatten.
Klar, es würde selbst mit den Rechtsanwälten auf seiner Gehaltsliste eine Weile dauern, bis Royce von allen Vorwürfen freigesprochen war. Versuchte Max, uns vorübergehend aus dem Weg zur räumen, oder war das der Beginn einer Schmutzkampagne gegen Royce? Die Presse würde sich darauf stürzen. Niemand, nicht einmal die Bundespolizei, konnte ein solches Gemetzel lange geheim halten. Die Paparazzi hätten ihren großen Tag. Mit Sicherheit würde die Öffentlichkeit für eine Weile vor allem zurückscheuen, was mit Others zu tun hatte.
Das stimmte mich nachdenklich. War dieses Gemetzel nur der Auftakt zu einem noch finstereren Plan, oder versuchte Max, uns lange genug aus dem Bild zu bekommen, um etwas noch Schlimmeres anzurichten? Vielleicht wollte er einfach nur die Zeit, um sich irgendwo anders festzusetzen und in ein neues, sicheres Haus einzuziehen. Eventuell wollte er Royce in den nächsten Jahren das (untote) Leben zur Hölle machen. Mal ehrlich: Selbst die besten Rechtsanwälte und PR -Leute konnten den Schatten, den das auf Royce’ Ruf warf, nie wieder ganz tilgen. Aber warum hätte Max das tun sollen, wenn er vorhatte, Royce zu töten, wie er es mir gegenüber in dem Haus im Wald angekündigt hatte?
Vielleicht wollte er dafür sorgen, dass die Leute wieder Angst vor Vampiren hatten; aufhörten, sie als Leute zu sehen und sie wieder als Bedrohung und Gefahr betrachteten. Royce hatte erwähnt, dass Max gegen ein öffentliches Leben der Vampire eingestellt war. Womöglich bedeutete das, dass er nicht mehr wollte, dass Vampire legale Bürger waren.
Oder vielleicht interpretierte ich einfach zu viel hinein, und er wollte Royce einfach nur das Leben schwer machen. Ich konnte mir nicht sicher sein.
Verdammt, was ich brauchte, waren weniger Fragen und mehr Antworten!
John führte uns in den Keller und öffnete den Zugang zu einem weiteren geheimen Fluchttunnel. Nützlich, aber auch unheimlich.
» Ich dachte, heute Nacht ginge es um die Jagd «, quengelte der Gürtel, als wir weiterliefen, während Halogenlampen an uns vorbeiglitten. Es war unmöglich zu sagen, an wie vielen wir vorbeigegangen waren oder wie weit wir kamen. » Ich hatte mich schon darauf gefreut, wieder Vampire zu töten. Könntest du nicht diese beiden hier umlegen? Du brauchst sie jetzt für nichts mehr. «
Ich habe nicht vor, das mit dir zu diskutieren , dachte ich so scharf wie möglich.
»Du bist eine
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