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The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

Titel: The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
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Küche. Smith und ich hingen unseren eigenen Gedanken nach. Nicht einmal mehr das sensationelle Sandwich konnte uns locken, als das Geräusch von bremsenden Reifen auf Kies vom Eingang zu uns herüber drang.
    Ich trat einen Schritt zur Tür und konnte von dort das Entree gut überblicken. Trotzdem erschrak ich, als Russel die Tür aufriss und wie ein wilder Stier hereinstürmte. Er sah sich kurz um, erkannte mich und kam in die Küche. „Was bildet sich dieses Arschloch ein?“, fragte er vollkommen außer Atem, richtete sich kurz auf, um dann mit einem Kopfschütteln neben mir stehen zu bleiben. Er nahm meine Tasse, nippte daran, aber die Wut in seinem Blick wollte nicht weichen. „Er spielt sich halt wieder ein wenig auf“, gab Smith zur Antwort, „Mr. Lyall versucht die Wogen zu glätten.“ Russel nickte nachdenklich. „Das muss ein Ende haben“, sagte er betont leise.
     
    Ich hatte ihn nur kurz beobachtet und musste mir eingestehen, dass ich in den letzten Tagen mehr als nur ein wenig neben der Spur stand. Normalerweise – aber was war schon wirklich normal – war ich ein Mensch, der nachdachte, bevor er handelte. Diese Eigenschaft hatte mir schon viel Ärger erspart und vor allem: Ein kontrollierbares Leben beschert, das mir ab und an Höhepunkte lieferte, die ich auch genießen konnte.
    Dann war Russel Linney in mein Leben getreten und meine Fähigkeit zu denken, zu analysieren und mein Leben in meine eigenen Hände zu nehmen, hatte sich verflüchtigt. Schnell und unaufhaltsam verabschiedet. Und so stand ich hier neben ihm, sah ihn an und verfiel in ein typisches Teenagerverhalten. Ich himmelte diesen Mann an als wäre er ein Sexy Fallen Angel . Und was noch viel schlimmer war:
    Ich fühlte mich wohl dabei. Beizeiten würde ich mir deftige Ohrfeigen verpassen. Bestimmt.
    Ich war innerhalb kürzester Zeit von seiner körperlichen Anwesenheit so abhängig geworden, dass ich nun in dieser Küche stand und sich das Gefühl in mir ausbreitete, dass alles – jetzt wo ER neben mir stand – gut werden würde.
    Ohrfeige Nr. 1, bitte.
    Russel nahm meine Hand, küsste mich sachte auf die Stirn und zog mich mit sich. „Na … dann wollen wir mal in die Höhle des Solveig steigen“, sagte er grinsend. Wir waren schon in der Eingangshalle, als mir mein Sandwich einfiel. „Hey, Mister … heben Sie es mir auf“, rief ich über meine Schulter zurück. Ein heiseres Lachen aus der Küche sagte mir, dass ich wohl ein Frisches vorfinden würde. „Hat er dich etwa mit seinem Dressing geködert?“ Russel schien die Tricks seines Butlers gut zu kennen.
    Vor der Tür zum Saal blieben wir einen Moment stehen. „Gefasst?“, fragte er und ich schüttelte den Kopf.
    „Nein … eigentlich nicht“, gab ich schwach zur Antwort. Russel legte seine Arme um mich und das erste Mal seitdem ich ihn kannte, musste ich zu ihm aufsehen. Etwas, das mir bisher nicht aufgefallen war. Der Blick seiner dunklen Augen legte sich wie Balsam auf meine Seele und ich spürte, wie sich mein Puls, der sich auf diesen paar Schritten unangenehm beschleunigt hatte, wieder beruhigte.
     
    Ohrfeige Nr. 2, bitte.
     
    Bevor ich jedoch innerlich über mein pubertäres Verhalten den Kopf schütteln konnte, küsste er mich auf die Lippen. Zunächst zaghaft, beinahe so als würde er um Erlaubnis bitten, dann drängender und sämtliche Ohrfeigen, die ich mir selbst verpassen wollte, waren vergessen.
     
    Russel löste sich genauso abrupt von mir, wie er mich quasi überfallen hatte. Er drückte die Klinke herunter, immer noch mit mir an seiner Hand, und wir traten ein.
    Augenblicklich herrschte eine unangenehme Stille im Saal, der kurz vorher noch einer Feuersbrunst der Diskussion geglichen haben musste.
    Sir Zachery hatte tatsächlich die Stellung für seinen besten Freund gehalten, auch wenn sein hübsches Gesicht mittlerweile Anzeichen beginnender Zersetzung in Form von hektischen roten Flecken zeigte. Solveig selbst stand etwas abseits in diesem Raum, den ich heute das erste Mal mit geöffneten Vorhängen betrachten konnte. Vier bodenhohe Fenster, im Abstand von ungefähr zwei Metern, ließen das Licht wie durch Kanäle in das Zimmer fallen und, leuchteten auch nur die Stellen aus, die nicht von der Wand verdeckt wurden.
     
    Miss Bethany hatte sich zu Samantha gestellt, Miss Amber hingegen zog es vor, sich hinter Sir David zu verstecken. Sir Alexander lehnte an einer Anrichte, betrachtete skeptisch die Runde, so auch Russel und mich. Sir David war

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