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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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verboten.«
    »Sind sie. Aber wenn du Grandpa kennen würdest …« Ich grinste. »Ein Glück, dass die den nicht bei dem Einbruch gefunden haben, aber Grandpa hat da so seine geheimen Verstecke.«
    Wei zog das Buch aus ihrer Tasche und reichte es mir. »Ich hoffe nur, Ed hat nicht genau gesehen, was das war«, meinte sie.
    »Sieh mal, er war weit weg auf der anderen Straßenseite und es war dunkel. Ich hab echt nichts falsch gemacht.« Sandy ließ sich auf die aufblasbare Matratze plumpsen und zupfte an meiner Zudecke rum. Offensichtlich war sie immer noch ganz aufgebracht. Aber ich ging davon aus, dass es mehr mit Derek und Wei zu tun hatte als mit dem Album.
    »Du hast aber ganz schön laut geschrien. Und vielleicht hatte er ja auch eins von diesen Nachtsichtgeräten«, entgegnete Wei scharf. Sie warf Sandy einen vernichtenden Blick zu, aber die starrte zum Glück die ganze Zeit Derek an, sodass es ihr noch nicht mal auffiel.
    »Lass sie in Ruhe«, meinte Mike. »Wenn er es gesehen hat, dann hat er es eben gesehen. Wir wissen ja bereits, dass er weiß, dass Ginnie Nina etwas gegeben hat, was er haben will. Und dass er bereits danach sucht.«
    Sal, Derek, Wei und ich setzten uns auf den Boden im Kreis. Mike hockte auf der Bettkante in der Nähe von Sandy und beugte sich über Sals Schulter. Sandy lag auf dem Rücken, den Blick an die Decke geheftet. Ich musste später unbedingt alles wieder in Ordnung bringen.
    Auf der Seite mit den ganzen einschlägigen Informationen zum Baby fielen Wei dieselben Dinge auf wie mir. »Schon komisch, dass Eds Name nicht in der für den Vater vorgesehenen Zeile steht.«
    »Keine Ahnung«, sagte ich. »Genau das hab ich mich auch schon gefragt. Vielleicht wollte Ginnie, dass dieses Buch nur ihr und Dee gehörte.«
    Es folgten Informationen über das Krankenhaus, Dees Gewicht und die üblichen Auflistungen von Zahlen und Fakten. Die nächste Seite, auf der allerhand geschrieben stand, war mit »Gedanken der Mutter« übertitelt.
    Ginnie hatte geschrieben, wie wunderschön ihr neugeborenes Baby doch sei und wie sehr sie es liebte. Dass sie hoffte, ich würde meine kleine Schwester lieben und auf sie aufpassen. Anschließend hatte sie mit ihrem Namen unterschrieben und einen kleinen Kringel dahintergesetzt.
    »Was ist denn das für ein komisches Ding hinter dem Namen deiner Mutter?«, wollte Wei wissen. »Ist das Teil ihrer Unterschrift? So wie manche Mädchen statt eines i-Tüpfelchens ein Herzchen malen?«
    »Ich habe noch nie gesehen, dass sie so unterschrieben hätte. Obwohl sie schon immer gern so Sachen gekritzelt hat.«
    »Sieht aus wie eine Blume«, meinte Derek schließlich.
    »Du hast recht«, pflichtete ich ihm bei. »Aber leider wissen wir immer noch nicht, was das zu bedeuten hat.«
    Die nächste Seite mit den Gedanken des Vaters war leer. Während ich weiter durch das Buch blätterte, fiel mir ein Foto auf, auf dem ich Dee auf dem Arm halte, kurz nachdem sie aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen war.
    »Du warst aber niedlich«, neckte mich Sal.
    Ich spürte, wie ich rot wurde.
    »Kinderfotos sind immer die schlimmsten«, meinte Wei. »Meine Mutter ist immer so … was ist das denn?«
    Ein leises Piepen drang plötzlich aus dem Störgerät, dazu blinkte ein kleines rotes Lämpchen.
    »Muss wohl einen Timer haben«, meinte Sal. »Weißt du, wie man ihn wieder neu aktiviert?«
    »Nein.« Was, wenn ich ihn kaputt gemacht hatte? Ob Grandma wohl wütend sein würde?
    »Wenn das Licht zu blinken aufhört und es nur noch rot leuchtet, dann schätze ich, stört er keine Übertragungen mehr«, sagte Sal.
    Das Piepen verstummte, und tatsächlich, das Licht leuchtete nun nur noch rot. Wir aber waren schon mitten in einer wilden Diskussion über Zydeco-Musik, Hurrikans und Gitarren. Na ja, alle anderen beteiligten sich an diesem Gespräch. Ich hingegen schwieg und stellte mir vor, wie Ed sich unten in seinem Wagen versteckt hielt und jedes unserer Worte belauschte.

XXXI
    Sandy war eingeschlafen, während wir uns alle noch unterhielten. Ich deckte sie mit einer Decke zu, und kurz danach brachen die anderen auf. Ich legte mich zum Schlafen aufs Sofa. Ich wusste, dass ich Grandma am nächsten Morgen, sobald sie aufstand, von dem Babyalbum erzählen musste. Ich musste ihr einfach gestehen, dass ich nicht die Einzige war, die den Verdacht hegte, mein Vater könnte noch leben. Doch dann tauchte Sandy auf, und ich wollte nicht damit anfangen, solange ihr Besuch dauerte. Ich war

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