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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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irgendwie auf Ed hinwies.
    »Warum gehst du nicht kurz hoch und holst das Album?«, schlug Sal vor. »Dann nehmen wir es mit rüber an den Fluss zum Grünstreifen. Dort stören wir Grandma und Grandpa und Dee nicht.«
    Sandy und ich gingen nach oben. Und wo wir schon mal da waren, brachte ich sie dazu, diese lächerlichen Stiefel auszuziehen, damit Mike nicht die ganze Zeit als Krücke für sie herhalten musste.
    »Hör zu, Sandy.« Ich wusste nicht so ganz, wie ich das, was gesagt werden musste, formulieren sollte, deshalb sagte ich einfach, was ich dachte. »Du darfst niemandem etwas von dem erzählen, worüber wir heute Abend gesprochen haben, okay?«
    »Nina, wie kommst du überhaupt auf so eine Idee?« Sie hörte auf, meine mickrige Auswahl an Schuhen durchzusehen (ganze drei Paar), und starrte mich ungläubig an. »Du denkst doch nicht allen Ernstes, dass ich dich so reinreiten würde, oder? Du bist meine einzige Freundin, der einzige Mensch, den es interessiert, was ich denke oder fühle. Also … hast du ein Paar Socken für mich? Deine Schuhe sind mir viel zu groß, aber wenn ich sie vorn an den Zehen ein bisschen ausstopfe …«
    Ich hatte keinen Schimmer, was ich sagen sollte, also half ich ihr einfach nur dabei, sich meine flachen Slipper überzuziehen. Es war schon erstaunlich, dass sie in einem Moment aussehen konnte wie eine Sex-Teen-Queen und im nächsten Moment wieder eine echte Freundin für mich war.
    Ich schnappte mir Dees Babyalbum, dann huschten wir wieder raus aus der Wohnung. Das Buch hielt ich unter meinem Mantel versteckt.
    An der Ampel bemerkte ich wieder den grünen Trannie, der gerade auf halbem Weg die Querstraße runter war.
    »Sieh nicht hin«, zischte ich Sal zu. »Das war Ed auf der Wacker Street.« Ich deutete mit dem Kopf in Richtung der Straße.
    Sal zog mich zu sich und umarmte mich. Was zum …? Ich wollte gerade protestieren, aber anstatt romantischer Worte flüsterte er mir ins Ohr: »Tu so, als würdest du über den Randstein stolpern. Und dann lass dich hinfallen, so als wärst du verletzt.«
    Die Ampel schaltete auf Grün. Ich taumelte vorwärts, schrie gellend auf und ließ mich dann hinfallen und hielt mir den Knöchel. Und ich musste gar nicht erst so tun, als ob, denn ich Idiotin hatte ihn mir doch tatsächlich verdreht.
    Wei kam angerannt und kniete neben mir nieder. »Was ist passiert?«
    »Ed ist auf der anderen Straßenseite. Sal hat gemeint, ich solle einen Unfall vortäuschen, aber dann bin ich echt umgeknickt.«
    »Ihr Fußknöchel. Kommt, Jungs, wir bringen sie lieber nach Hause.«
    Sal und Derek packten jeweils einen Arm und zerrten mich auf die Beine. Sandy hob das Buch auf, das ich fallen gelassen hatte.
    »Vergiss das hier nicht.« Sie wedelte mit dem Album vor unseren Nasen herum.
    Wei riss es ihr aus der Hand. »Na toll, echt. Jetzt hat er es garantiert gesehen.«
    »Wie bitte?« Sandy stemmte eine Hand empört in die Hüfte.
    »Wenn du deinen Kopf auch mal für was anderes als für Frisuren benutzen würdest …«
    »Hört auf«, schrie ich. »Eine von euch nimmt es jetzt einfach mit, ja? Mein Knöchel tut nämlich höllisch weh.«
    Wei ließ das Album in ihrer Tasche verschwinden. Daraufhin warf Sandy ihr einen schiefen Blick zu, dann stürmte sie zurück zum Apartmenthaus.
    Ich legte einen Arm um Sals Nacken, mit dem anderen packte ich Derek am Arm. So hopste ich zwischen ihnen nach Hause. Mir war das einfach unsagbar peinlich, dass ich mich richtig verletzt hatte.
    Wei versuchte es zur Ablenkung mit Small Talk, indem sie fragte: »Tut es sehr weh?« oder »Seid vorsichtig, Jungs.« Ich schätzte, sie tat das allein aus dem Grund, falls Ed irgendeine Art Abhörgerät benutzte. Und dieses Täuschungsmanöver zogen wir auch durch, bis wir alle im Liftport waren.
    »Das hat echt wehgetan.« Ich rieb mir den Knöchel. »Wenn das wirklich Ed ist da draußen, können wir die Grünfläche am Fluss vergessen. Wir müssen uns das Album in meinem Zimmer ansehen. Wenn wir uns alle ruhig verhalten, werden wir auch niemanden stören.«
    »Keine gute Idee«, meinte Sal. »Du weißt schon, diese Abhörgeräte …«
    »Kein Problem«, erwiderte ich, wobei ich ihm verschmitzt zuzwinkerte.
    In der Wohnung angekommen, gingen erst mal alle den Flur runter in mein Zimmer, während ich in die Küche humpelte. Ein paar Minuten später kam ich mit dem Störsender ins Zimmer und steckte ihn ein.
    »Ist das das, was ich denke?«, erkundigte sich Wei. »Die Dinger sind doch

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