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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Klasse.
    »Hi, Drecksack«, sagte der Wärter an der Tür.
    »Wie geht's dir, Arschgesicht«, erwiderte Lloyd. Eine freundliche Antwort wirkt immer erfrischend. Zwei Tage im Bau, und schon spürte er wieder den alten Knast-Tran.
    »Das kostet dich einen Zahn«, sagte der Wärter an der Tür. »Genau einen. Zähl nach. Einen Zahn.«
    »He, hör zu, du kannst doch nicht...«
    »Doch, ich kann. Hier drin sitzen Typen, die würden ihre lieben alten Muttchen für zwei Schachteln Chesterfield abmurksen, Drecksack. Wären dir zwei Zähne lieber?«
    Lloyd schwieg.
    »Gut, das ist also geklärt«, sagte der Wärter an der Tür. »Dann eben nur einen Zahn. Schafft ihn rein, Jungs.«
    Lächelnd öffnete der Wärter mit der Erkältung die Tür, und der andere führte Lloyd in den Raum, wo sein Pflichtverteidiger auf einem Metalltisch saß und in Papieren aus seiner Aktentasche blätterte.
    »Hier ist Ihr Mann, Herr Anwalt.«
    Der Anwalt schaute auf. Er war kaum alt genug, sich zu rasieren, fand Lloyd, aber scheiß drauf. Wer arm dran ist, darf nicht wählerisch sein. Sie hatten ihn kalt erwischt, und Lloyd rechnete mit zwanzig Jahren. Wenn sie einen am Schlafittchen hatten, mußte man die Augen zumachen und mit den Zähnen knirschen.
    »Vielen Da...«
    »Der Kerl da«, sagte Lloyd und zeigte auf den Wärter an der Tür, »hat mich Drecksack genannt. Und als ich darauf antwortete, sagte er, daß irgendein Kerl mir einen Zahn ausschlagen wird. Ist das Polizeiwillkür oder nicht?«
    Der Anwalt fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Stimmt das?« fragte er den Wärter an der Tür.
    Der Wärter rollte seltsam mit den Augen, eine burleske Mein-Gott,-das-ist-doch-nicht-zu-glauben -Geste. »Diese Jungs, Counselor«, sagte er, »sollten für das Fernsehen schreiben. Ich hab' hi gesagt. Er hat hi gesagt. Das war alles.«
    »Das ist eine verdammte Lüge«, sagte Lloyd theatralisch.
    »Dazu möchte ich mich nicht äußern«, sagte der Wärter und sah Lloyd ungerührt an.
    »Das glaube ich gern«, sagte der Anwalt, »aber ich denke, bevor ich gehe, werde ich Mr. Henreids Zähne zählen.«
    Ein Ausdruck wütender Verdrossenheit glitt über das Gesicht des Wärters, und er wechselte mit den beiden, die Lloyd gebracht hatten, einen raschen Blick. Lloyd lächelte. Vielleicht war der Junge doch in Ordnung. Seine beiden letzten Pflichtverteidiger waren alte Knacker gewesen, einer war mit einem Kolostomiebeutel vor Gericht erschienen, war das zu glauben, einem verdammten Scheißbeutel . Plädoyer halten und abhauen, das war ihr Motto. Schaffen wir ihn weg, damit wir mit dem Richter weiter schmutzige Witze reißen können. Vielleicht konnte dieser Kerl für ihn zehn Jahre aushandeln, bewaffneter Raubüberfall. Vielleicht wurde sogar die Untersuchungshaft angerechnet. Schließlich hatte er selbst nur die Frau des Typen im weißen Connie pokerisiert, und das konnte er vielleicht Poke in die Schuhe schieben. Poke wäre es egal. Poke war so tot wie das Hutband seines alten Vaters. Lloyds Lächeln wurde ein wenig breiter. Man mußte immer die Sonnenseite sehen. Das war der gewisse Kniff. Das Leben war zu kurz, es anders zu machen.
    Er merkte, daß der Wärter sie allein gelassen hatte, und sein Anwalt - er hieß Andy Devins, fiel Lloyd wieder ein - sah ihn seltsam an. Ungefähr so, wie man eine Klapperschlange mit gebrochenem Rücken betrachtet, deren Biß aber immer noch tödlich sein kann.
    »Sie sitzen schön in der Scheiße, Sylvester«, verkündete Devins plötzlich.
    Lloyd zuckte zusammen. »Was? Verdammt, was meinen Sie damit, ich sitze in der Scheiße? Übrigens, ich finde, daß Sie es dem Fettsack hier prima gegeben haben. Der sah so wütend aus, als könnte er Nägel fressen und...«
    »Hören Sie mir zu, Sylvester, und zwar gut.«
    »Ich heiße nicht...«
    »Sie haben keine Ahnung, in was für einer Scheiße Sie sitzen, Sylvester.« Devins Blick war stahlhart. Er sprach mit leiser, durchdringender Stimme. Er hatte blondes Haar und einen Bürstenschnitt, kaum mehr als Flaum. Die rosa Kopfhaut war darunter zu sehen. Er hatte einen schlichten goldenen Ehering am dritten Finger der linken Hand und einen schnörkeligen Bruderschaftsring am dritten Finger der rechten. Er schlug sie aneinander, und sie gaben ein leises metallisches Pling von sich, das Lloyd nervös machte. »Aufgrund einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs vom 14. Oktober 1989 findet Ihre Verhandlung schon in neun Tagen statt.«
    »Was war das?« Lloyd fühlte sich

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