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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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worden, weil er sich zu eng mit der SDS eingelassen hatte. 1968 war er bei der »Great Chicago Pig Convention« aufgeflogen und hatte mit einer radikalen Gruppe nach der anderen Verbindung aufgenommen, zuerst hatte er die Besessenheit dieser Gruppen akzeptiert, dann war er ganz von ihnen aufgesogen worden.
    Der dunkle Mann ging und lächelte. Bradenton repräsentierte nur ein Ende einer Leitung, und es gab Tausende - Kanäle, auf denen die Besessenen reisten und ihre Bücher und Bomben transportierten. Diese Kanäle waren untereinander verbunden, die Hinweisschilder verschlüsselt, aber für Eingeweihte verständlich. In New York war er als Robert Franq bekannt, und seiner Behauptung, er sei Schwarzer, hatte niemand widersprochen, obwohl seine Haut sehr hell war. Er und ein schwarzer Vietnam-Veteran - der schwarze Veteran kompensierte sein fehlendes linkes Bein mit glühendem Haß - hatten in New York und New Jersey sechs Polizisten abgemurkst. In Georgia war er Ramsey Forrest, ein entfernter Nachkomme von Nathan Bedford Forrest, und unter der weißen Kapuze des Klans hatte er an zwei Vergewaltigungen, einer Kastration und dem Niederbrennen eines Niggerviertels teilgenommen. Aber das war vor langer Zeit gewesen, in den frühen Sechzigern während der ersten Bürgerrechtsdemonstrationen. Manchmal glaubte er, daß er während dieser Kämpfe geboren wurde. Er konnte sich eindeutig kaum an Dinge erinnern, die vor dieser Zeit lagen, außer daß er aus Nebraska stammte und daß er zusammen mit einem rothaarigen o-beinigen Jungen namens Charles Starkweather die High School besucht hatte. Er konnte sich schon besser an die Bürgerrechtsmärsche der Jahre 1960 und 1961 erinnern - an die Prügel, die nächtlichen Fahrten und an die Kirchen, die explodiert waren, als wären sie von einem Wunder gesprengt worden, das ihr Inneres nicht mehr fassen konnte. Er erinnerte sich daran, daß es ihn 1962 nach New Orleans verschlagen hatte, wo er einen schwachsinnigen jungen Mann kennenlernte, der Flugblätter verteilte, in denen Amerika aufgefordert wurde, Kuba in Ruhe zu lassen. Das war ein gewisser Mr. Oswald gewesen, und er hatte einige Flugblätter von Oswald genommen, und er hatte immer noch ein paar sehr alte und zerknüllte in einer seiner vielen Taschen. Er hatte an Sitzungen von hundert verschiedenen Komitees teilgenommen. Er war auf dem Gelände von hundert verschiedenen Universitäten bei Demonstrationen gegen das ständig gleiche Dutzend Firmen mitmarschiert. Er hatte die Fragen formuliert, die die Herrschenden am meisten aus der Fassung brachten, wenn sie Vorträge hielten, aber er hatte die Fragen nie selbst gestellt; die Mächtigen hätten sein grinsendes, glühendes Gesicht sehen und voller Angst von der Rednerbühne fliehen können. Darum sprach er auch nie auf Massenversammlungen, denn dann kreischten die Mikrofone, und der Stromkreis brach zusammen. Aber er hatte für andere Redner die Reden geschrieben, und verschiedentlich hatten diese Reden mit Tumulten geendet, mit umgekippten Autos, Studentenstreiks und gewalttätigen Demonstrationen. Anfang der siebziger Jahre hatte er eine Zeitlang mit einem Mann namens Donald De Freeze zu tun gehabt, und er hatte DeFreeze geraten, den Namen Cinque anzunehmen. Er hatte geholfen, Pläne auszuarbeiten, die auf die Entführung einer reichen Erbin hinausliefen, und er war es gewesen, der dann vorgeschlagen hatte, diese Erbin einer Gehirnwäsche zu unterziehen, anstatt einfach nur Lösegeld für sie zu fordern. Zwanzig Minuten vor der Ankunft der Polizei hatte er das kleine Haus in Los Angeles verlassen, in dem DeFreeze und die anderen sich verbarrikadiert hatten; er war die Straße hinaufgegangen und hatte sich davongemacht, ein wildes Grinsen im Gesicht, das Mütter veranlaßte, ihre Kinder zu packen und ins Haus zu zerren; ein Grinsen, bei dem schwangere Frauen zu früh Wehen bekamen. Und später, als die verstreuten Reste der Gruppe aufgegriffen wurden, wußten sie nur noch, daß jemand anders mit der Gruppe in Verbindung gestanden hatte, vielleicht ein wichtiger Mann, vielleicht auch nur ein Mitläufer, ein Mann unbestimmbaren Alters, der manchmal der wandelnde Geck genannt wurde, und manchmal der Schwarze Mann.
    Er ging mit gleichmäßigen, ausgreifenden Schritten. Vor zwei Tagen war er mit einem Sabotagetrupp in Laramie, Wyoming, gewesen, wo sie ein Kraftwerk in die Luft gesprengt hatten. Heute war er auf der US 51 zwischen Grasmere und Riddle auf dem Weg nach Mountain City.

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