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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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mancher Hinsicht. Aber wenn es hart auf hart ging, konnte sie wohl auf dem Soziussitz mit ihm fahren.
    An der Kreuzung Thirty-ninth und Seventh sahen sie einen jungen Mann, der abgeschnittene Jeans anhatte und sonst nichts, auf dem Dach eines Ding-dong Taxi liegen.
    »Ist er tot?« fragte Rita, und beim Klang ihrer Stimme setzte der junge Mann sich auf, schaute sich um, sah sie und winkte. Sie winkten zurück. Der junge Mann legte sich ruhig wieder hin. Kurz nach zwei Uhr überquerten sie die Eleventh Avenue. Larry hörte einen unterdrückten Schmerzensschrei hinter sich und merkte, daß Rita nicht mehr links neben ihm ging.
    Sie war auf ein Knie gesunken und hielt sich den Fuß. Mit so etwas wie Entsetzen sah Larry zum ersten Mal, daß sie teure offene Sandaletten trug, wahrscheinlich in der Größenordnung achtzig Dollar, genau das richtige für einen Schaufensterbummel auf der Fifth Avenue, aber für einen langen Fußmarsch - fast eine Expedition -, den sie vor sich hatten...
    Die Riemchen hatten die Haut aufgescheuert. Blut rann an ihren Knöcheln hinab.
    »Larry, es tut mir so...«
    Er riß sie unsanft auf die Füße. »Was hast du dir eigentlich gedacht?« schrie er ihr ins Gesicht. Er empfand einen Augenblick Scham, weil sie so kläglich zurückzuckte, aber gleichzeitig ein gemeines Vergnügen. »Hast du gedacht, du könntest mit dem Taxi in deine Wohnung zurück, wenn deine Füße müde werden?«
    »Ich dachte nie...«
    »Herrgott noch mal!« Er fuhr sich mit den Händen durch das Haar.
    »Natürlich nicht. Du blutest, Rita. Wie lange tut es schon weh?«
    Ihre Stimme klang so tief und heiser, daß er selbst in dieser unnatürlichen Stille Mühe hatte, sie zu verstehen. »Seit... ungefähr seit Fifth und Fortyninth, glaube ich.«
    » Deine Füße tun seit zwanzig verdammten Blocks weh, und du hast nichts gesagt? «
    »Ich dachte... es würde... aufhören... nicht mehr wehtun... ich wollte nicht... wir sind so gut vorangekommen... aus der Stadt raus... ich dachte einfach...«
    »Du hast überhaupt nicht gedacht«, sagte er wütend. »Wie sollen wir vor. ankommen, wenn du so rumläufst? Deine Scheißfüße sehen aus, als hätte man dich gekreuzigt.«
    »Fluch mich nicht an, Larry«, sagte sie und fing an zu schluchzen.
    »Bitte, nicht... es ist schrecklich, wenn du... bitte fluch mich nicht an...«
    Aber er war jetzt in einer Ekstase der Wut, und später sollte er überhaupt nicht mehr begreifen, wieso der Anblick ihrer blutenden Füße seine sämtlichen Sicherungen derart hatte durchbrennen lassen. Im Augenblick war ihm das egal. Er schrie ihr ins Gesicht: » Scheiße! Scheiße! Scheiße! « Das Wort hallte schwach und sinnlos von den Fassaden der Hochhäuser wider.
    Sie schlug die Hände vors Gesicht und krümmte sich weinend nach vorne. Das machte ihn nur noch wütender, und er vermutete, teilweise deshalb, weil sie einfach nicht sehen wollte : Sie schlug einfach die Hände vors Gesicht und ließ sich von ihm führen; warum auch nicht, es war immer jemand da gewesen, der gut für unsere Heldin Klein-Rita gesorgt hatte. Jemand, der den Wagen fuhr, die Einkäufe erledigte, das Toilettenbecken scheuerte und die Einkommensteuererklärung ausfüllte. Also legen wir einfach den zum Kotzen süßlichen Debussy auf, schlagen die gut manikürten Hände vor die Augen und überlassen alles andere Larry. Paß gut auf mich auf, Larry! Nachdem ich gesehen habe, was mit dem MonsterSchreier passiert ist, habe ich beschlossen, daß ich überhaupt nichts mehr sehen will. Für jemanden meiner Herkunft ist das alles doch recht unerquicklich.
    Er riß ihr die Hände weg. Sie zuckte zusammen und versuchte, sie wieder vor die Augen zu legen.
    »Sieh mich an.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Verdammt noch mal, sieh mich an, Rita.«
    Schließlich sah sie ihn an, aber so ängstlich, als rechnete sie damit, daß er sie nicht nur mit Worten, sondern auch mit den Fäusten bearbeiten würde. Wie ihm momentan zum Teil zumute war, käme ihm das genau recht.
    »Ich will dir mal ein paar Tatsachen erklären, weil du sie ganz offensichtlich nicht begreifst. Tatsache ist, daß wir vielleicht zwanzig oder dreißig Meilen zu Fuß gehen müssen. Tatsache ist, daß deine aufgescheuerte Haut sich entzünden könnte, und du könntest eine Blutvergiftung bekommen und sterben. Tatsache ist, du mußt endlich den Arsch bewegen und mir helfen.«
    Er hatte sie am Oberarm festgehalten und sah, daß seine Daumen fast in ihrem Fleisch verschwunden waren. Seine

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