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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Osten gehen, warum kommen Sie nicht mit mir nach Woodville und übernachten in meinem Haus? Wir können uns beim Schieben ablösen, und ich habe drüben im Bach noch ein Sechserpack Bier stehen. Damit dürften wir standesgemäß nach Hause kommen.«
    »Einverstanden«, sagte Stu.
    »Gut. Ich werde unterwegs wahrscheinlich die ganze Zeit reden. Sie befinden sich in der Gewalt des Geschwätzigen Professors, TexasOst. Wenn ich Sie langweile, sagen Sie mir einfach, ich soll die Klappe halten. Wird mich nicht kränken.«
    »Ich höre gern zu«, sagte Stu.
    »Dann sind Sie einer von Gottes Auserwählten. Gehen wir.«
    Sie gingen die 302 entlang, und während der eine die Karre schob, trank der andere Bier. Ganz gleich, wer gerade was tat, Bateman redete, ein endloser Monolog, der ohne Pause von einem Thema zum anderen sprang. Kojak sprang neben ihnen her. Stu hörte eine Weile zu, dann schweiften seine Gedanken eine Weile ab, und dann hörte er wieder zu. Er war beunruhigt von Batemans Vision von Hunderten menschlicher Enklaven, manche militaristisch, die in einem Land lebten, in dem Tausende Weltvernichtungswaffen herumlagen wie Bauklötze eines Kindes. Aber seltsamerweise mußte er immer wieder an Glen Batemans Traum denken, den Mann ohne Gesicht auf einem hohen Gebäude - oder am Rand einer Klippe -, den Mann mit den roten Augen, der, der sinkenden Sonne den Rücken zugewandt, ruhelos nach Osten sah.
    Kurz vor Mitternacht wachte er schweißgebadet auf und fürchtete, er hätte geschrien. Aber Glen Bateman im Nebenzimmer atmete langsam, ruhig und ungestört, und auf dem Flur sah er Kojak mit dem Kopf auf den Pfoten schlafen. Alles erstrahlte so hell im Mondschein, daß es surrealistisch anmutete.
    Als er aufwachte, hatte Stu sich auf den Ellenbogen aufgerichtet, und jetzt ließ er sich wieder auf das feuchte Laken sinken und hielt einen Arm vor die Augen; er wollte sich nicht an den Traum erinnern, konnte es aber nicht verhindern.
    Er war wieder in Stovington gewesen. Eider war tot. Alle waren tot. Das Gebäude war eine hallende Gruft. Er war als einziger am Leben, und er konnte den Ausgang nicht finden. Zuerst versuchte er, seine Panik zu unterdrücken. Gehen, nicht laufen , sagte er sich immer wieder, aber zuletzt lief er doch. Seine Schritte wurden immer schneller, und der Zwang, über die Schulter zurückzuschauen und sich zu vergewissern, daß nur das Echo ihn verfolgte, wurde unerträglich.
    Er kam an verschlossenen Bürotüren vorbei, auf deren Milchglasscheiben Namen in schwarzer Schrift standen. An einem umgestürzten Rollwägelchen vorbei. An der Leiche einer Schwester vorbei, deren Rock bis über die Schenkel hochgerutscht war und deren schwarzes, verzerrtes Gesicht zu den Neonleuchten aufsah, die wie umgekehrte Eiswürfelschalen an der Decke hingen.
    Schließlich fing er an zu rennen.
    Schneller, schneller glitten die Türen an ihm vorbei und weg, seine Füße stampften auf das Linoleum. Verschwimmende orangefarbene Pfeile an der weißen Wand. Schilder. Zuerst erschienen sie ganz normal: RADIOLOGIE und KORRIDOR B ZU DEN LABORS und KEIN ZUTRITT OHNE GÜLTIGEN AUSWEIS. Und dann war er plötzlich in einem anderen Teil der Anlage, einem Teil, den er noch nie gesehen hatte und auch nie hätte sehen sollen. Die Farbe an diesen Wänden blätterte schon ab. Manche Neonlampen waren aus; andere summten wie gefangene Fliegen. Viele Milchglasscheiben an den Bürotüren waren eingeschlagen, und durch die gezackten Löcher sah er Trümmer und zusammengekrümmte Leichen. Er sah Blut. Diese Leute waren nicht an der Grippe gestorben. Sie waren ermordet worden. Ihre Leichen wiesen Stiche und Schußwunden und schlimme Verletzungen auf, die nur von stumpfen Gegenständen herrühren konnten. Ihre Augen waren aus den Höhlen gequollen. 
    Er lief eine Rolltreppe hinunter, die außer Betrieb war, und in einen langen, dunklen Tunnel mit gekachelten Wänden. Am anderen Ende lagen weitere Büroräume, aber jetzt waren die Türen tiefschwarz gestrichen. Die Pfeile waren hellrot. Die Neonlampen summten und flackerten. Auf den Schildern stand: KOBALTBEHÄLTER und LASER-ARSENAL und SIDEWINDERRAKETEN und SEUCHENRAUM. Und dann sah er schluchzend vor Erleichterung einen Pfeil, der um eine rechtwinklige Ecke wies, und darüber das gesegnete Wort: AUSGANG.
    Er ging um die Ecke, die Tür stand offen. Draußen die angenehm duftende Nacht. Er wollte auf die Tür zustürzen und hinaus, aber ein Mann in Jeans und grober Jacke trat davor und

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